News 2020 - Nachrichten aus Laar


06.01.2020 - Radio Duisburg

 

Vereinsheim des SV Laar 21 hat gebrannt

 

Am späten Sonntag Abend (5.1.) musste die Duisburger Feuerwehr ausrücken. Das Feuer hat das Gebäude teilweise schwer beschädigt.

 

Das Vereinsheim des SV Laar 21 hat letzte Nacht gebrannt. Dabei ist das Gebäude stark beschädigt worden. Nach Angaben der Feuerwehr ist ein Teil des Dachs aktuell einsturzgefährdet. Daher darf das Vereinsheim vorerst nicht betreten werden. Bis in die späte Nacht hinein waren 2 Wachen der Berufsfeuerwehr und ein Löschzug der freiwilligen Feuerwehr mit insgesamt über 30 Einsatzkräften im Einsatz. Verletzt wurde bei dem Brand niemand. Die Brandursache ist aktuell noch unklar.


07.01.2020 - WAZ - Gabriele Beautemps

 

Vereinsheim des SV Laar ist ausgebrannt

 

Keine Bälle, keine Trikots, kein Vereinsheim: Der Brand im Vereinsheim tritt den Duisburger Sportverein SV Laar 21 hart. Was wir bisher wissen.

 

Im Vereinsheim des SV Laar 21 hat es in der Nacht zum Montag gebrannt. Dabei wurde das Gebäude An der Vogelwiese 25 a erheblich beschädigt. Nach Angaben der Feuerwehr ist der Dachstuhl durchgebrannt. Ein Teil des Dachs ist einsturzgefährdet, deshalb darf das Vereinsheim vorläufig nicht betreten werden.

 

Die Feuerwehr wurde gegen 21.45 Uhr am Sonntag Abend alarmiert. Bis 1 Uhr nachts waren zwei Löschzüge der Berufsfeuerwehr Duisburg und der Löschzug 210 der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz. Verletzt wurde bei dem Brand zum Glück niemand. Die Brandursache wird zur Zeit von der Polizei untersucht.

 

„Wir haben nichts mehr, keine Bälle, keine Trikots, kein Vereinsheim“

„Das ist eine Katastrophe für uns. Ich bin fix und fertig“, sagt Tekin Kaplan, der Vereinsvorsitzende. Alles sei verbrannt oder nicht mehr brauchbar. „Wir haben nichts mehr, keine Bälle, keine Trikots, kein Vereinsheim“, so Kaplan.

 

Die Polizei ermittelt derzeit die Brandursache. Der Vereinsvorsitzende geht von einem Einbruch aus. Ein Zeuge habe kurz vor Ausbruch des Feuers eine Person gesehen, die davonrannte.

 

Offenbar habe jemand den Rollladen des sogenannten Legendenzimmers, wo alle Dokumente und Pokale aufbewahrt werden, hochgeschoben und die Terassentür eingetreten. „Alle Urkunden, alle Fotos von den Alten Herren der 70er und 80er Jahre sind zerstört“, sagt Kaplan.

 

„Im nächsten Jahr werden wir hundert Jahre alt. Das sollte groß gefeiert werden“

Dabei schien es so, als ob es endlich aufwärts ginge. Nach vielen unerfreulichen Querelen in den letzten Jahren – heftige Auseinandersetzungen im Vorstand, dem Verlust der Gemeinnützigkeit, dem geplatzten Traum, auf das Sportgelände an der Ahrstraße umzusiedeln – schien langsam Land in Sicht. „Im nächsten Jahr werden wir hundert Jahre alt. Das sollte groß gefeiert werden“, erzählt Kaplan.

 

Wie es weitergehen soll, weiß er nicht. Er wünscht sich, dass das Vereinsheim wieder instand gesetzt werden kann. „Das ist ein wichtiger Treffpunkt für uns. In Laar gibt es ja sonst nichts“, sagt der Fußballer. Ob eine Instandsetzung überhaupt möglich ist, bleibt fraglich. In dem Gebäude aus den 70-er Jahren wurde Asbest verbaut, das nach Kaplans Auffassung erst einmal aufwändig entsorgt werden muss.

 

Das Vereinsgelände inklusive Haus hat der SV Laar 21 von der Deutschen Bahn gepachtet. Es steht zum Verkauf.

 

SV Rheinland Hamborn 1903 bietet Hilfe an

Zur Zeit hat der Verein etwa 120 Mitglieder. Aktuell sind nur zwei Mannschaften aktiv: die Alten Herren und die erste Mannschaft, die in der Kreisliga A kickt. Kinder- und Jugendmannschaften gibt es nicht. Die Solidarität mit dem Laarer Verein ist trotzdem groß. Kaplan: „Ich habe unzählige Anrufe bekommen“. Der SV Rheinland Hamborn 1903 fragte spontan an, ob man irgendwie helfen könne. Hakan Aydin, der zweite Rheinland-Vorsitzende, postete im Sozialen Netzwerk Facebook: „Wenn wir irgendwie helfen können, sagt Bescheid.“

 

Doch zunächst muss man sehen, was die Brandermittlungen ergeben. „Wir wollen einfach nur spielen“, sagt Kaplan. „Kunstrasen und das alles brauchen wir nicht, wir möchten Fußball spielen, auf Asche“.

 

INFO

 

Schwere Zeiten beim SV Laar 21: Der Traditionsverein aus dem Jahr 1921 ist seit Jahren angeschlagen. Die alte Anlage an der Vogelwiese müsste dringend saniert werden. Auch sportlich hakt es. Kinder- und Jugendmannschaften gibt es nicht.

 

Verhandlungen über einen Umzug des Vereins auf ein anderes Geländes und Gespräche über die Fusion beziehungsweise Kooperation mit anderen Vereinen scheiterten. Der kleine Verein tut sich schwer, erst recht nach dem Brand.


08.01.2020 - WAZ

 

Feuer im Clubhaus des SV Laar vorsätzlich gelegt

 

Totalschaden nach dem Brand im Vereinsheim des Duisburger SV Laar 21. Es war wohl Brandstiftung. Was steckt dahinter?

 

Es war wohl tatsächlich Brandstiftung. Nach den aktuellen Erkenntnissen der Polizei sind Unbekannte am Sonntagabend in das Vereinsheim des SV Laar 21 eingebrochen und haben das Feuer vorsätzlich gelegt. Nebenbei ließen sie einen Flachbildschirm mitgehen. Damit bestätigt sich der Verdacht des Vereinsvorsitzenden Tekin Kaplan.

 

Durch den Brand entstand ein Totalschaden. Der Dachstuhl ist durchgebrannt, das Dach einsturzgefährdet, der Innenbereich verwüstet.

 

Die Ermittlungen gehen weiter. Das Kriminalkommissariat 11 sucht Zeugen, die am Sonntag gegen 21.45 Uhr verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Umkreis des Vereinsheims An der Vogelwiese 25a beobachtet haben. Die Polizei Duisburg bittet um Hinweise unter der Telefonnummer 0203 280-0.


27.02.2020 - WAZ

 

Einbrecher durchsuchen Mehrfamilienhaus in Laar

 

In Duisburg-Laar haben Einbrecher am helllichten Tag Wohnungen eines Mehrfamilienhauses durchsucht. Die Polizei bittet auch Anwohner um Hinweise.

 

Einbrecher sind am helllichten Tag in ein Mehrfamilienhaus in Laar eingestiegen. Nach Angaben der Polizei drangen die Unbekannten am Dienstag, 25. Februar, zwischen 9 und 17 Uhr in ein Haus an der Bessemerstraße ein.

 

Die Täter brachen die Schlösser auf, durchsuchten sämtliche Räume der beiden Wohnungen und flüchteten unbemerkt mit Bargeld.

 

Die Polizei sucht Zeugen, die verdächtige Personen gesehen haben. Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 14 unter der Telefonnummer 0203 2800 entgegen.


27.02.2020 - WAZ - Thomas Kristaniak

 

Der Traditionsverein SV Laar 21 steht vor der Auflösung

 

Die Mitglieder sollen bei einer außerordentlichen Versammlung informiert werden. Der ehemalige und der jetzige Vorsitzende beschuldigen sich.

 

Es ist keine drei Jahre her, da schossen beim SV Laar 21 große Pläne ins Kraut. „2021 feiert der Verein sein 100-jähriges Bestehen. Wenn wir dann in der Landesliga spielen, wäre das eine tolle Sache“, sagte der damalige 1. Vorsitzende Edin Bicic. Die Fußballer von der Vogelwiese kickten seinerzeit in der Kreisliga A. Heute ist die Situation eine komplett andere. Die mittlerweile in die B-Liga abgestiegenen Laarer haben sich vor zwei Wochen mitten in der Saison vom Spielbetrieb zurückgezogen, der Verein steht unmittelbar vor der Auflösung.

 

Darüber, warum es so weit gekommen ist, gibt es unterschiedliche Ansichten. Der jetzige 1. Vorsitzende Tekin Kaplan hat eine ganz klare Meinung: Danach ist sein Amtsvorgänger Edin Bicic, den er mit wenig freundlichen Worten beschreibt, für den Niedergang verantwortlich. Der 36-Jährige, früher beim MSV Duisburg und dem VfB Homberg aktiv, habe dem Verein Schulden hinterlassen, als er im Jahr 2018 den Vorsitz abgegeben hat. Es seien keine Finanzunterlagen zur Einsicht übergeben worden, zudem sei es Bicic’ Schuld, dass keine Zahlungen mehr an die Versicherung geleistet wurden, was sich spätestens als verhängnisvoll erwies, als im Januar dieses Jahres das Vereinsheim niedergebrannt ist.

 

Versammlung am 12. März

Dieses wieder aufzubauen, sei ein zu kostspieliger Vorgang und auch vor dem Hintergrund nicht sinnvoll, dass die Platzanlage inzwischen einem Investor aus Berlin gehöre, der dem Verein nur noch zehn Jahre dort ein Spielrecht einräumen wolle, so Kaplan weiter. Schweren Herzens sei dann gemeinsam mit den anderen Mitgliedern des geschäftsführenden Vorstandes – Geschäftsführer Arno van Koll und dem 2. Vorsitzenden Marc Fabian – sowie dem Ältestenrat entschieden worden, die Auflösung des Vereins zu vollziehen. Die Mitglieder sollen darüber in einer außerordentlichen Versammlung informiert werden, die am Donnerstag, 12. März, um 19 Uhr in der Kleingartenanlage an der Ahrstraße 190 beginnt.

 

In diesem Zusammenhang gegen ihn laut gewordene Vorwürfe weist Tekin Kaplan zurück: „Es wird behauptet, ich hätte Gelder von der Versicherung gestohlen. Aber ich habe alles schwarz auf weiß vorliegen und kann beweisen, dass es nicht so ist. Ich liebe diesen Verein, für den ich seit 25 Jahren spiele. Nur deshalb habe ich damals das Amt übernommen.“

 

Eine andere Sichtweise

Ganz anders sieht Edin Bicic die aktuelle Situation. „Zunächst einmal bin ich seit anderthalb Jahren kein Vorsitzender mehr. Versicherungsbeiträge müssen einmal im Jahr oder alle drei Monate gezahlt werden. Deshalb kann ich damit schon gar nichts mehr zu tun haben“, sagt der ehemalige Vereinschef. Er sieht eher seinen Nachfolger in der Verantwortung: „Herr Kaplan sieht jetzt, dass es nicht leicht ist, einen Verein zu führen.“

 

Dass ein Jahr vor dem 100-jährigen Bestehen die Auflösung erfolgen soll, will Bicic nicht hinnehmen: „Ich habe in den letzten Tagen viele Anrufe von Mitgliedern erhalten, der Verein liegt mir ja auch nach wie vor am Herzen. Damals habe ich schon viel investiert und versucht, den Verein professionell aufzustellen.“ Unter anderem war unter seiner Ägide der Ex-Profi Nassirou Ouro-Akpo verpflichtet worden. Er habe auch vorgehabt, die Platzanlage zu erwerben, sei aber von dem Berliner Investor überboten worden: „Vielleicht kann man aber mit dem jetzt noch einmal reden.“ Bicic kann sich grundsätzlich vorstellen, noch einmal zum Verein zurückzukehren: „Dann muss aber alles passen.“ Tekin Kaplan würde sich freuen, seinen Vorgänger bei der Mitgliederversammlung zu begrüßen: „Wir geben den Vorsitz ab, wenn Herr Bicic den Verein retten kann.“

 

Der jetzige Klubchef ist auch deshalb verbittert, weil keiner der Nachbarvereine bereit war, die noch vorhandenen Mannschaften nach dem Brand des Vereinsheims auf der eigenen Anlage aufzunehmen. Derzeit versucht er, eine neue Heimat für die Trainingseinheiten des Schiffer-Kinderheims zu finden, die bislang wöchentlich donnerstags in Laar stattgefunden hatten. Mit den Alten Herren des Vereins will er nach der bevorstehenden Auflösung nach Neuenkamp oder Hamborn weiterziehen: „Dorthin, wo wir einfach nur Spaß am Fußball haben können.“


23.03.2020 - Stadt Duisburg www.duisburg.de

 

Stadt Duisburg unterstützt die Duisburger Krankenhäuser/Behelfskrankenhaus in Vorbereitung

 

Die Stadt bereitet sich weiter auf die Herausforderungen der Corona-Pandemie vor. Um einer steigenden Anzahl von Patienten weiter die gewohnt gute medizinische Behandlung zukommen zu lassen, hat der Krisenstab der Stadt beschlossen, ein Behelfskrankenhaus in der ehemaligen Rhein Klinik in Duisburg-Laar zu errichten. Dadurch wird den Kliniken ermöglicht, für COVID-19-Patienten ausreichende Kapazitäten zu schaffen. Dieses Krankenhaus ist nicht für die Aufnahme von COVID-19-Patienten vorgesehen, sondern wird Patienten aus den Duisburger Kliniken aufnehmen und versorgen, die zwar noch einer stationären, aber keiner intensivmedizinischen Pflege und Versorgung bedürfen.

 

Die Stadt bittet an dieser Stelle nochmals Ärztinnen und Ärzte und Pflegekräfte, die aktuell keine Beschäftigung haben, sich über die Email-Adresse: spontanhelfer@feuerwehr.duisburg.de zu melden. Die Feuerwehr wird jede Meldung aufnehmen und sich mit den Helferinnen und Helfern in Kontakt setzen.


24.03.2020 - Radio Duisburg

 

Duisburg bekommt Behelfskrankenhaus

 

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Corona-Virus bekommt Duisburg ein Behelfskrankenhaus. Es wird gerade in der ehemaligen Rheinklinik zwischen Laar und Beeckerwerth errichtet.

 

Das Behelfskrankenhaus soll andere Krankenhäuser in Duisburg entlasten und ihnen mehr Kapazitäten für Corona-Patienten schaffen. Auch die Hilfsorganisation ISAR Germany unterstützt das Ganze mit Teilen ihrer Ausrüstung, wie Defibrillatoren, einem Röntgengerät und Geräten für die Blutgasanalyse. Außerdem wurden Schutzmasken und Desinfektionsmittel her gebracht. Das Behelfskrankenhaus ist nicht für die Aufnahme von Corona-Patienten vorgesehen. Dort sollen Patienten hin, die zwar noch eine stationäre aber keine intensivmedizinische Versorgung mehr benötigen.

 

Die Stadt sucht dafür auch weiterhin Ärzte und Pfleger im Ruhestand, oder welche, die aktuell keinen Job haben. Auch Physiotherapeuten und andere medizinisch ausgebildete Personen sind herzlich willkommen. Personen, die freiwillig mitarbeiten wollen, melden sich bitte unter folgender E-Mail-Adresse: spontanhelfer@feuerwehr.duisburg.de


25.03.2020 - Rheinische Post rp-online.de - mtm

 

Coronavirus in Duisburg

Stadt will Behelfskrankenhaus in Laar errichten

 

 

Im Gebäude der Rhein Klinik in Laar soll eine Station als Behelfskrankenhaus entstehen. Hier sollen Patienten aus anderen Krankenhäusern versorgt werden, die für schwerkranke Covid-19-Patienten ihr Bett räumen müssen. Unterstützung kommt von I.S.A.R. Germany und dem Bundesverband Rettungshunde.

 

Die Stadt bereitet sich weiter auf die Herausforderungen der Corona-Pandemie vor. Um einer steigenden Anzahl von Patienten weiter die gewohnt gute medizinische Behandlung zukommen zu lassen, hat der Krisenstab der Stadt beschlossen, ein Behelfskrankenhaus in der ehemaligen Rhein Klinik in Duisburg-Laar zu errichten. Das teilte die Stadt am Montagabend mit.

 

Dadurch werde den Kliniken ermöglicht, für COVID-19-Patienten ausreichende Kapazitäten zu schaffen. Dieses Krankenhaus sei nicht für die Aufnahme von COVID-19-Patienten vorgesehen, sondern soll Patienten aus den Duisburger Kliniken aufnehmen und versorgen, die zwar noch einer stationären, aber keiner intensivmedizinischen Pflege und Versorgung bedürfen.

 

Die Hilfsorganisationen I.S.A.R. Germany und BRH Bundesverband Rettungshunde unterstützen die Stadt Duisburg. Die für internationale Hilfseinsätze vorgesehene Ausrüstung wird der Stadt für die Behelfsklinik zur Verfügung gestellt. Am Montagvormittag wurde dafür die Ausrüstung aus dem Lager in Hünxe nach Duisburg gebracht.

 

Die von I.S.A.R. und BRH zur Verfügung gestellte Ausrüstung wird eingesetzt werden, um die Patienten umfassend medizinisch betreuen zu können. So werden ein Röntgengerät, Geräte zur Sterilisation von medizinischer Ausrüstung und Geräte zur Blutgasanalyse, Ausrüstung zur Intubation von Patienten sowie Defibrillatoren übergeben.

 

Die Stadt Duisburg erhält für die Behelfsklinik außerdem Desinfektionsmittel und Schutzmasken. In den nächsten Tagen werden Mitglieder des medizinischen Teams von I.S.A.R. und BRH die Mitarbeiter der Klinik in die Handhabung der Ausrüstung einweisen.

 

„Die Hilfe liegt uns sehr am Herzen“, so die Präsidenten von I.S.A.R. Germany und BRH Bundesverband Rettungshunde Daniela Lesmeister und Jürgen Schart. „Wir leisten damit einen Beitrag im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus“.

 

Die Stadt bittet nochmals Ärztinnen und Ärzte und Pflegekräfte, die aktuell keine Beschäftigung haben, sich über die Email-Adresse: spontanhelfer@feuerwehr.duisburg.de zu melden. Die Feuerwehr wird jede Meldung aufnehmen und sich mit den Helferinnen und Helfern in Kontakt setzen.


28.03.2020 - Rheinische Post rp-online.de - dab

 

Seit Freitagmorgen in Betrieb

Duisburger Behelfskrankenhaus hat 50 Betten zur Verfügung

 

Die Stadt Duisburg hat im Zuge der Corona-Pandemie am Freitagmorgen ein Behelfskrankenhaus in der Helios Rhein-Klinik in Betrieb genommen. 50 Betten stehen hier zur Verfügung.

 

Nachdem in dieser Woche bereits der erste Patient aus Duisburg an den Folgen des Coronavirus verstorben ist, bereitet sich die Stadt weiter auf steigende Zahlen von Covid-19-Infektionen und einem damit verbundenen Anstieg von Patientenzahlen in den Krankenhäusern vor. Eine der Maßnahmen ist die Einrichtung eines Behelfs-Krankenhauses zur Aufnahme von Patienten aus den Regel-Krankenhäusern (die RP berichtete). Seit Freitagmorgen ist das Behelfs-Krankenhaus in der Helios Rhein-Klinik in Duisburg-Beeckerwerth mit 50 Patientenbetten betriebsbereit. „Durch eine Verlegung von unkritischen Patienten schaffen wir in den Regel-Kliniken Kapazitäten für Menschen, die an einer Covid-19-Infektion erkrankt sind und einer intensivmedizinischen Behandlung bedürfen“, erklärt der ärztliche Leiter der Feuerwehr Duisburg, Anästhesist Sascha Zeiger.

 

In das Behelfs-Krankenhaus werden Patienten verlegt, die keine Covid-19-Infektion haben, aber aufgrund ihres Krankheitsbildes einer stationären Versorgung bedürfen. „Die Einrichtung eines Behelfs-Krankenhauses war auch für uns neu und eine große Herausforderung“, sagt Oliver Tittmann, Leiter der Feuerwehr Duisburg. „Durch die sehr enge Zusammenarbeit mit I.S.A.R. Germany e. V. und Action Medeor e. V. konnten wir auf die Erfahrungen der Kolleginnen und Kollegen aus deren Hilfseinsätzen im Ausland zurückgreifen. Das war eine große Hilfe für mein Team. Beide Organisationen unterstützen uns aber nicht nur im Erfahrungsaustausch, sondern auch materiell. Für diese Hilfe sind wir sehr dankbar.“

 

Groß ist nach wie vor die Hilfsbereitschaft der Duisburgerinnen und Duisburger. „Wir haben speziell für Menschen, die uns unterstützen möchten, eine eigene E-Mail-Adresse eingerichtet. Seit Tagen sind zwei Kollegen mit der Bearbeitung der zahlreichen Anfragen befasst. Hier zeigt sich, dass Duisburg wirklich zusammensteht“, sagt Oliver Tittmannn.

 

Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte, die den medizinischen Sichtungsstellen oder das Behelfs-Krankenhaus unterstützen möchten, können sich über die Email-Adresse spontanhelfer@feuerwehr.duisburg.de melden. Die Feuerwehr wird sich anschließend mit den Helferinnen und Helfern in Kontakt setzen.


21.05.2020 - WAZ - Dirk Retzlaff

 

Bicic will den SV Laar 21 retten

Die Mitglieder wollten im Frühjahr die Auflösung des Vereins beschließen. Doch nun gibt es wieder Hoffnung. Der ehemalige Vorsitzende kandidiert am 29. Mai wieder

 

Es gibt nicht viele Sportvereine, die von der Corona-Pandemie profitieren. Für den SV Laar 21 könnte die Krise am Ende einen positiven existenziellen Effekt haben. Die Mitglieder sollten im Frühjahr die Auflösung des Klubs beschließen. Versammlungen waren im Zuge von Corona aber nicht möglich. Nun ist überraschend wieder eine Rettung möglich.

 

Am Freitag, 29. Mai (18 Uhr, Gaststätte „Zur Flora“, Florastraße 66 in Laar), steht nun eine Mitgliederversammlung unter Einhaltung der Corona-Regeln an. Dann wollen die Laarer nun doch nicht das Buch der 99-Jährigen Vereinsgeschichte zuklappen. Der Ex-Vorsitzende Edin Bicic will wieder Vereinschef werden. „Ich will den SV Laar 21 retten“, sagt der in Laar ansässige Unternehmer, der früher unter anderem beim MSV Duisburg und beim VfB Homberg Fußball gespielt hat.

 

Kaplan macht den Weg frei

Der noch amtierende Vorsitzende Tekin Kaplan will den Weg für den potenziellen Retter freimachen. „Es geht allein um den Verein“, sagt Kaplan, der 2018 den Vorsitz von Bicic übernommen hatte. Freunde wurden die beiden Funktionäre nicht. Kaplan hatte noch im Februar in dieser Zeitung seinen Vorgänger für den Niedergang des Vereins verantwortlich gemacht. Bicic sah das natürlich grundlegend anders. Nun gibt es aber einen Burgfrieden. Edin Bicic will in der nächsten Woche wieder das Ruder übernehmen. Tekin Kaplan hatte schon vor drei Monaten erklärt, dass er eine Kandidatur seines Vorgängers begrüßen würde. Vor zwei Jahren hatte noch ein Machtkampf getobt.

 

Hinter dem Verein liegen bittere Monate. Im Januar brannte das Klubheim auf der Anlage an der Vogelwiese ab. Vergeblich bemühten sich die Laarer darum, bei benachbarten Vereinen ein Ausweich-Quartier zu erhalten. Wenig später warfen die Fußballer das Handtuch. Im Februar meldete der Klub seine erste Mannschaft, die in der Kreisliga B kickte, vom Spielbetrieb ab.

 

Rückkehr in den Spielbetrieb

Edin Bicic, der sich vergeblich darum bemüht hatte, die Platzanlage zu übernehmen – ein Berliner Investor hatte ihn überboten, dem Verein zugleich ein Spielrecht für zehn Jahre eingeräumt – setzt nun auf einen Neustart. In der nächsten Saison will er wieder eine Mannschaft melden. Er hofft, dass der SV Laar 21 durch den corona-bedingten Saisonabbruch in der B-Liga verbleiben kann. Auch die Platzanlage will er soweit in Schuss bringen, dass ein Spielbetrieb wieder möglich ist. Andernfalls will Bicic versuchen, doch noch eine Ausweichspielstätte zu finden.

 

Warum macht der 37-Jährige das alles? Edin Bicic: „Ich bin Laarer. Das ist mein Heimatverein. Ich möchte, dass wir 2021 das hundertjährige Bestehen feiern können.“


05.06.2020 - WAZ - Oliver Kühn

 

Politiker ärgert sich über Schlaglöcher in Untermeiderich

Der Zustand der Hauptverbindungsstrecke nach Laar ist sehr schlecht. Heinz Wiesner (SPD) fordert eine Straßensanierung

 

Der Meidericher Lokalpolitiker Heinz Wiesner will sich nicht länger über den äußerst schlechten Zustand der Hauptverbindungsstrecke zwischen Untermeiderich und Laar ärgern. Daher fordert er jetzt von der Stadt Duisburg, dass die Stahlstraße und die Mühlenfelder Straße endlich saniert werden, sie verbinden die Stadtteile auf dem kürzesten Weg und werden daher viel befahren. „Die Strecke ist seit Jahrzehnten so schlecht“, kritisiert Wiesner, der sich als Stadtteilkümmerer versteht. Daher haut er bei Missständen gerne „immer wieder in die Kerbe“.

 

So ist auch die Mühlenfelder Straße sein langjähriges Sorgenkind. „Das ist wie ein Niemandsland hier“, ärgert er sich über große Schlaglöcher und weggebrochenes Kopfsteinpflaster. „Hier fährt man sich das Auto kaputt.“ Und von denen sind mittags beim Ortstermin viele unterwegs, Laarer die zum Einkaufen fahren oder Meidericher, die zur Rhein-Klinik in Laar wollen. Sie alle, weiß Wiesner, wollen die Umwege über Beeck oder Ruhrort nicht nehmen.

 

 

Zudem sei die Strecke für Fahrradfahrer und Fußgänger geradezu gefährlich, springt der Geschäftsmann Erdinç Çoban dem Sozialdemokraten Wiesner zur Seite. „Abgesplitterte Steine werden zu Geschossen“, sagt Çoban, der einen Handel für KfZ-Zubehör an der Mühlenfelder Straße betreibt und problemlos Steine so groß wie Tischtennisbälle findet, die von Pflastersteinen abgebrochen sind.

 

Seit Jahren sei diese wichtige Verbindungsstrecke, so Wiesner, immer nur notdürftig geflickt worden, wenn sich ein besonders großes Schlagloch auftat. Deshalb fordert er jetzt von der Stadt: „Die Straße muss dringend saniert werden. Und das schnell, denn sie ist nicht mehr verkehrssicher.“

 

Stadt Duisburg will sanieren

Der Stadt ist das Problem längst bekannt. „Wir planen, an Mühlenfelder Straße und Stahlstraße mittelfristig eine Grundsanierung durchzuführen“, teilt ein Sprecher mit. Dafür bemühe man sich zudem bereits um Landesfördermittel. Einen Bautermin gibt es demnach noch nicht, weil sich das Rathaus erst mit den Wirtschaftsbetrieben (WBD) abstimmen möchte, die vor einer Fahrbahnsanierung dort erst den Entwässerungskanal erneuern wollen. Die Verkehrssicherheit werde aber regelmäßig geprüft und größere Schäden, vor allem wenn sie eine Gefahr darstellen, durch die WBD kurzfristig ausgebessert.

 

Allerdings sind Busfahrgäste nicht mehr von der Buckelpiste betroffen. Früher fuhr auf dieser Strecke die Linie 906, doch das hat sich mit dem Fahrplanwechsel im Oktober 2019 geändert. „Laar und Meiderich werden seither durch die Linie 917 bedient“, erläutert ein Sprecher der Duisburger Verkehrsgesellschaft. Diese Busse fahren nicht über die Stahlstraße und Mühlenfelder Straße, sondern verbinden die beiden Stadtteile über Beeck.


30.06.2020 - "Tach" Mietermagazin GEBAG - Conny Lappeneit

 

Laarer Jung

 

Duisburg-Laar liegt nördlich der Innenstadt direkt am Rhein und hat sich seinen dörflichen und beschaulichen Charakter bis heute bewahrt: Das zeigen das jährlich stattfindende Schützenfest ebenso wie viele unterschiedliche Veranstaltungen der Bürgervereinigung Laar. Der seit Anfang des 20. Jahrhunderts eingemeindete Stadtteil bietet seinen Bewohnern mit Museen, Naturnähe und Sportangeboten einen hohen Freizeitwert.

 

So weit, so bekannt. Aber kennen Sie auch die kleine Skulptur eines Jungen auf dem Dach des Hauses in der Deichstraße 50, der den vorbeifahrenden Schiffen lachend zuwinkt? Gleich zwei Legenden ranken sich um die Geschichte dieses Jungen, Gänsehaut inbegriffen:

 

In der tragischen Variante soll der Junge Ende des 19. Jahrhunderts seinem Vater, einem Kapitän, immer vom Dach des Hauses Rheinstraße 54 zugewunken haben, wenn dieser zur Fahrt auf dem Rhein aufbrach und zurückkam. Doch eines Tages fehlte bei des Vaters Rückkehr der vertraute Anblick. Der Junge war in der Zwischenzeit gestorben. Der trauernde Vater litt schmerzhaft unter dem Verlust. Um sein Andenken zu wahren, ließ er ein Abbild des winkenden Kindes aus Stein anfertigen, welches er auf dem Sims seines Hauses aufstellen ließ. So wurde er auch über dessen tragischen Tod hinaus bei jeder Fahrt von seinem Sohn verabschiedet und begrüßt.

 

Die fröhlichere Version der Legende besagt, dass der Junge sich beim Spielen auf das Dach des Hauses verirrt habe und in einer dramatischen Aktion gerettet wurde. Zum Dank ließ der glückliche Vater das steinerne Abbild seines Sohnes anfertigen und aufstellen.

 

Egal für welche der beiden Legenden das Herz schlägt: Der Laarer Junge winkte so bis 1987 vom Haus der Rheinstraße 54 den vorbeifahrenden Schiffern zu und wurde zum Wahrzeichen des Stadtteils.

 

Als das Haus dann abgerissen wurde, wurde die Figur gerettet und sogar restauriert, berichtet Heinz Pischke von der Bürgervereinigung Laar: „Die Figur sollte dann auch wieder aufgestellt werden – allerdings nicht in Laar. Unmut machte sich unter den Laarern breit und die Bürgervereinigung suchte das Gespräch mit den Eigentümern. Nach einigem Zögern wurde die Statue den Laarer Bürgern überlassen – aber nur unter der Bedingung, dass ein geeigneter Platz für den steinernen Jungen gefunden würde.“

 

Die Figur sollte für alle Bürger sichtbar, gleichzeitig aber vor mutwilliger Beschädigung geschützt sein. „Zu dieser Zeit war gerade das Haus Deichstraße 50 wegen einer Restaurierung eingerüstet“, erinnert sich Heinz Pischke. So erhielt das Dach des Hauses einen Sockel, auf den die 1,50 m große Figur gehievt wurde. Die Laarer hatten dank des Engagements der Bürgervereinigung ihren Jungen wieder. Aus 11 m Höhe grüßt er bis heute mit erhobener Hand die Passanten und Schiffer auf Rhein und Rheindeich.

 

Vielleicht kann der Laarer Junge auch Ihnen bei Ihrem nächsten Spaziergang ein kleines Lächeln auf die Lippen zaubern – oder Sie winken ihm einfach mal zurück!


15.07.2020 - WAZ - Gabriele Beautemps

 

Verwirrung um Parkverbote

 

Kleingärtner parken seit Jahren an der Ahrstraße in Laar. Auf einmal bekamen viele von ihnen ein Knöllchen. Die Politik will jetzt offizielle Parkplätze schaffen.

 

Jürgen Tebbe ärgert sich. Er hat ein Knöllchen kassiert und muss 55 Euro Bußgeld bezahlen. So erging es in den vergangenen Wochen auch vielen anderen Kleingärtnern an der Ahrstraße. „Dabei stehen wir seit Jahrzehnten hier.“ Nach einer Anfrage der Redaktion ans Ordnungsamt hat sich das Blatt gewendet. Die Knöllchen wurden zurückgenommen. Die Politik will jetzt nachlegen und rund um die Parzellen offizielle Parkflächen schaffen.

 

Bisher habe niemand beanstandet, wenn Tebbe und die anderen auf den Flächen zwischen den Bäumen an der Ahrstraße geparkt haben. Tebbe – und nicht nur er – kann die plötzliche Knöllchenflut nicht nachvollziehen, spricht von Abzocke: „Wir behindern und gefährden niemanden. Es ist genug Platz. Hier kommt jeder Fußgänger vorbei, auch mit Kinderwagen.“ Und natürlich hätten die Gartenfreunde stets die Bäume im Blick, würden ihre Autos nicht auf den Baumscheiben abstellen. Und auch der Radweg werde nicht zugeparkt.

 

Die Redaktion fragte beim Ordnungsamt nach. Die freudige Nachricht aus dem Amt: „Die erteilten Verwarnungen wurden erneut bewertet, und da keine verkehrlichen Gründe dagegen sprechen, zurückgenommen.“ Das gelte für alle Knöllchen-Empfänger, sofern ihre Fahrzeuge den Gehweg oder die Straße nicht derart blockieren, dass ein geregeltes Passieren eingeschränkt oder unmöglich wird oder hierdurch eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer besteht.

 

Denn ob ein Knöllchen an dieser Stelle der Ahrstraße erteilt wird oder nicht, hänge immer von der Einzelfall-Entscheidung ab. Die Flächen zwischen den Bäumen werden als Grünstreifen eingestuft. Dort sei das Parken auch ohne eine entsprechende Beschilderung grundsätzlich nicht zulässig und könne mit einer kostenpflichtigen Verwarnung geahndet werden. „Ob die Verkehrsüberwachungskräfte an einem solchen Bereich kostenpflichtige Verwarnungen erteilen, stellt immer eine Einzelfallentscheidung dar, welche von mehreren Faktoren abhängt. So spielt etwa die verkehrliche Situation, das vorhandene Parkplatzangebot, eventueller Grünschutz, die vorhandene Beschwerdelage und auch eine eventuelle ‘historische’ Tolerierung des Parkens an diesem Ort eine Rolle.“

 

Die vermeintlichen Parksünder, die nun ihr Geld zurückbekommen, können sich freuen. Dennoch will Tim Pfeiffer, Bezirksvertreter von „Junges Duisburg“, für die Zukunft eine verlässliche Regelung. Er fordert, „dass die Stadt Duisburg an der Ahrstraße in Höhe der Kleingartenvereine zeitnah ausreichenden und geeigneten Parkraum für die Gartenbesitzer schafft“. Die Bezirksvertretung Meiderich/Beeck wird sich in ihrer nächsten Sitzung am 13. August mit dem Thema befassen.

 

Gründliche Prüfung durch Verkehrsplanung erforderlich

Ob die Stadt „legale“ Parkplätze an der Ahrstraße einrichtet, müsse zunächst von der Verkehrsplanung gründlich geprüft werden, heißt es von Stadtsprecher Falko Firlus. Es gibt jedenfalls viele Autofahrer, die solche Parkplätze begrüßen würden. Denn neben dem Kleingartenverein „Am Wasserturm“ ist auch der Nachbarverein „Rheintreue“ sowie der Fußballverein gegenüber betroffen.

 

INFO: Ein Parkplatz für 137 Parzellen

Insgesamt 137 Parzellen gibt es in den beiden Kleingartenanlagen, viele Gärtner kommen mit dem Auto. „Es gibt ja immer was zu transportieren“, sagt Jürgen Tebbe. Im Umkreis der Gärten gibt es nur einen Parkplatz, auf dem maximal zwölf Autos unterkommen. „Den müssen wir uns aber noch mit den Fußballern teilen“, so der Kleingärtner.


16.07.2020 - fupa.net - Sascha Köppen / SV Laar 21

 

Der SV Laar 21 hat sich viel vorgenommen

Der Klub will das nach einem Feuer stark beschädigte Vereinsheim instand setzen - und sucht dafür noch Unterstützer

 

Für den SV Laar 21 war die jüngere Zukunft alles andere als leicht. Das sicherlich bitterste Ereignis war der Brand des Vereinsheims, zwischenzeitlich war sogar der Bestand des Vereins gefährdet. Das alles hat sich inzwischen glücklicherweise erledigt, und nun geht der Verein mit neuer Kraft die Aufgabe an, das Vereinsheim wieder herzurichten. Hilfe könnte der Klub dabei sehr gut gebrauchen.

 

"Wie man auf den Bildern sieht haben wir eine unglaubliche Arbeit vor uns, am Montag haben die Umbauarbeiten oben auf der Platzanlage begonnen", sagt Albert Bala, Geschäftsführer des SV Laar. "Durch den Brand ist wirklich alles zerstört worden. Wichtige Dokumente, Elektronik, Trainingsmaterialien, Geschichte des Vereins sind verbrannt , an den Wänden hingen viele Erinnerungen, Fotos, Pokale, Auszeichnungen, Urkunden und vieles mehr."

 

Zuerst muss das Vereinsheim auf Vordermann gebracht werden, da der Verkauf zum ersten Spieltag, an dem wieder Publikum zugelassen ist, auch starten muss, da dem Verein auch die Gelder nicht fehlen dürfen, die dort erzielt werden. "Viele Fans kommen und wollen von Beginn an einen Kaffee, frische Brötchen, Tee, Softgetränke, Red Bull haben, allein die Umbauarbeit kostet den Verein eine Menge Geld. Deshalb wären wir für jede Unterstützung dankbar. Herr Bicic, der 1. Vorsitzende, geht da in Vorleistung, da er selber jede Menge Ahnung von Renovierungen hat und den Verein einfach nicht in Stich lassen will", ergänzt Bala. Die Kabinen sind glücklicherweise nicht beschädigt worden, aber auch dort muss trotzdem Einiges gemacht werden. Unkraut rund um den Platz, die Zäune am Platz zum Eingang, alles muss bearbeitet oder komplett neu gekauft werden.

 

Die Kaderplanung ist auch zu 85 Prozent beendet. "Noch suche ich zwei oder drei gute Kicker für die Breite des Kaders, wir haben gute Jungs zusammen gekriegt, leider haben wir als Verein nicht die Möglichkeit, wie die anderen Vereine auf Kunstrasen zu trainieren oder Top-Kabinen zu haben. Dennoch versuchen wir, das Maximum herauszuholen. Mir als Geschäftsführer fielen die Gespräche sehr, sehr schwer, denn wir wussten wegen der Corona-Pandemie nicht, in welcher Liga wir starten. Wir haben gehofft, dass es vielleicht die Kreisliga B ist, aber nun müssen wir doch in der Kreisliga C ran. Demnach ist die Mission ganz klar der Wiederaufstieg in die Kreisliga B", erklärt Bala.

 

Im kommenden Jahr wird der Verein 100 Jahre alt - und möchte natürlich bis dahin so gut wie möglich aussehen, baulich wie sportlich. Wer sich also bemüßigt fühlt, dem Verein wie auch immer unter die Arme zu greifen - die Beteiligten würden sich riesig freuen. Und die Gönner hätten fraglos neue Freunde gefunden. Sollte jemand Hilfe leisten wollen, leiten wir den Kontakt gerne weiter.


30.07.2020 - WAZ - Christian Schmitt

 

Duisburg hat seine erste Tagespflege für junge Erwachsene

 

Die „Tagespflege Duisburg“ betreut nicht nur Senioren, sondern auch jüngere Erwachsene. Es ist stadtweit die erste Einrichtung ihrer Art.

 

Die Räume sind mangels Deko noch etwas kahl, dennoch herrscht in der neuen Tagespflege in Duisburg-Laar bereits Leben. Morgens um 10 Uhr wird dort getanzt, mit Mundschutz und Abstand, aber auch mit guter Laune. „Bilder kommen auch noch an die Wände“, sagt Inhaber Thomas Heck, „dabei sollen unsere Gäste aber mitreden.“ Heck und sein Team wollen in Zukunft 33 Pflegebedürftigen ein zweites Zuhause bieten. Das Besondere daran: Während sich Tagespflege in den meisten Fällen an Senioren richtet, ist sie in Laar auch auf jüngere Erwachsene spezialisiert.

 

Die sogenannte Jungtagespflege für Menschen zwischen 18 und 65 Jahren sei sehr selten, sagt Heck, noch seltener jedoch das Konzept, jüngere und ältere Menschen gleichzeitig zu betreuen, wie es in der neuen Einrichtung an der Friedrich-Ebert-Straße geschieht: „Außer uns machen das nur zwei, drei andere Einrichtungen in ganz Deutschland.“ Die Durchmischung soll die Patienten aus ihrer Blase holen, Bekanntschaften mit Andersaltrigen das Leben bereichern. Nach der Eröffnung im Juni werden derzeit 16 Menschen betreut. Mehr lassen die Corona-Auflagen aktuell nicht zu.

 

Die meisten Gäste leiden an neurologischen Erkrankungen

Neben Freizeitangeboten ist Raum für therapeutische Maßnahmen, aber auch klassische Pflegedienstleistungen vorhanden. Kicker-Tische stehen im Bereich für die Jungtagespflege, in den Räumen liegen Gesellschaftsspiele parat. Sofas und Tische bieten Platz für gesellige Runden. Auch für Ergo- oder Physiotherapeuten ist Platz. Und wer von den Patienten statt zuhause lieber dort duscht, kann das in den großen, barrierefreien Badezimmern.

 

So viel Freizeit wie möglich soll außerdem draußen stattfinden, auch bei gemeinsamen Ausflügen, „zum MSV oder zum Weihnachtsmarkt zum Beispiel, wenn so etwas irgendwann wieder erlaubt ist“, sagt Mitinhaber Oliver Müller. Lebensqualität sei das Stichwort – „wenn unsere Gäste abends nach Hause gehen, sollen sie sagen: ‘Es war ein toller Tag!’“

 

Die meisten der Patienten leiden an neurologischen Erkrankungen. Solche Erkrankungen können auch in jüngeren Jahren zuschlagen. „Für die Betroffen gibt es dann meistens keine Betreuungsangebote, die ihren Bedürfnissen und Interessen gerecht werden“, so Müller. Das beginnt bereits beim Essen: „Wir mussten erstmal einen Caterer finden, der den Geschmack aller Generationen trifft.“ An den bisherigen Standorten von Müllers und Hecks Oberhausener Unternehmen ist das einfacher – die beschränken sich auf die Pflege von Senioren.

 

Tagespflege Duisburg will den ganzen Stadtteil Laar voranbringen

Dass die neue Einrichtung in Laar eröffnet hat, war Zufall. „Wir haben ganz bestimmte Anforderungen an unsere Räumlichkeiten, und in der Innenstadt, zum Beispiel, wären die kaum zu finanzieren“, erklärt Heck. An der Friedrich-Ebert-Straße stand dann der ehemalige Supermarkt leer. „Hier waren noch nicht einmal Fenster drin“, nennt er einen Grund, warum die Renovierungsarbeiten ein gutes Jahr betrugen.

 

Das Einzugsgebiet der Tagespflege ist bislang durchaus groß. Die Gäste kommen aus dem Stadtteil, einer sogar aus derselben Straße, aber auch aus den umliegenden Bezirken und Städten. Die Nachfrage ist also da, auch deshalb sagt Heck: „Wir möchten uns mittelfristig weiter vergrößern und Standorte in anderen Städten eröffnen.“ Noch liegen Angebot und Nachfrage weit auseinander, erklärt er: „In ganz Duisburg gibt es rund 25.000 Pflegebedürftige, aber nur 300 Plätze in der Tagespflege.“ Dabei stehe der Duisburger Norden sogar besser da als der Süden.

 

In Laar jedenfalls soll sich die Arbeit der Tagespflege im besten Fall auf den gesamten Stadtteil auswirken. „An anderen Standorten haben sich auch mal Ärzte oder Physiotherapeuten in unserer Nähe niedergelassen“, sagt Müller. So könne man vielleicht auch einen Teil dazu beitragen, die überschaubare Infrastruktur im Stadtteil zu verbessern. Bei den Anwohnern sei man jedenfalls sehr freundlich empfangen worden – in Kürze soll es auch ein Kennenlern-Treffen mit der Laarer Bürgerinitiative geben.

 

>>>KOSTEN IN DUISBURGER TAGESPFLEGE AB PFLEGESTUFE 3 GEDECKT

• Bei der Tagespflege Duisburg an der Friedrich-Ebert-Straße 79 in Laar ist ein interdisziplinäres Team aus Krankenpflegern und Betreuungskräften für pflegebedürftige Erwachsene aller Altersklassen da. Das Team soll noch um Heilpädagogen ergänzt werden. Die Kosten für Pflege und Betreuung werden laut den Inhabern ab Pflegestufe 3 weitestgehend von der Krankenkasse übernommen.

 

• Weitere Infos zum Oberhausener Unternehmen und seinen Einrichtungen gibt es unter 0208 63557840 oder info@pflege-oberhausen.de .


07.08.2020 - WAZ - Oliver Kühn

 

Stadt Duisburg will Rumpelpiste in Untermeiderich erneuern

 

Stadt Duisburg will die marode Hauptverbindungsstrecke zwischen Meiderich und Laar erneuern. Ein anderer Stadtteil hat dafür aber das Nachsehen.

 

Das Problem besteht schon viele Jahre. In Untermeiderich und Laar hatte kaum noch jemand mit einer Lösung gerechnet. Doch die Stadt Duisburg wagt sich nun an die marode Mühlenfelder Straße, die Hauptverbindungsstrecke zwischen den beiden Stadtteilen, und will sie schnellstmöglich erneuern. Und das auf Druck aus der Politik, wie die scheidende Bezirksbürgermeisterin Daniela Stürmann (SPD) betont. Eine andere Straße hat dafür allerdings das Nachsehen.

 

„Der Zustand ist die absolute Vollkatastrophe“, beschreibt Stürmann die heruntergekommene Mühlenfelder Straße und verweist auf große Schlaglöcher und kaputtes Kopfsteinpflaster. Dabei sei die Strecke wichtig für alle Menschen, die von Untermeiderich nach Laar wollen oder umgekehrt. „Es geht gar nicht mehr, da macht man sich das Auto kaputt und Fahrradfahrer werden richtig durchgeschüttelt“, so Stürmann.

 

Strecke ausbessern zwischen Stahlstraße und Laarer Straße

Zwar gebe es unmittelbar an dieser Straße, die durch ein Gewerbegebiet führt, kaum Ziele, für die man anhalten würde – ein Laden für KfZ-Zubehör und Bandproberäume – dennoch fahren dort laut ihr nicht wenige Autos. So kommen insbesondere Meidericher dort entlang, die in Laar bei Penny oder Aldi einkaufen wollen oder in Ruhrort bei Kaufland. Überdies nutzen Duisburger den Weg, um Freizeit in Beeck oder Ruhrort zu verbringen, und auch Rettungsfahrzeuge befahren ihn.

 

Daher will die Stadt die Mühlenfelder Straße zwischen der Stahlstraße und Laarer Straße erneuern. So soll das Natursteinpflaster eine neue Asphaltfahrbahndecke erhalten, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Die Kurvenbereiche werden zusätzlich durch einen Aufbau verstärkt. Die Bauarbeiten sollen noch in diesem Jahr beginnen.

 

Stadt Duisburg plant 165.000 Euro für die Bauarbeiten

Insgesamt 165.000 Euro hat die Stadtverwaltung für diese Maßnahme eingeplant. Das geht auf Kosten der Kardinal-Galen-Straße in Duissern, die zunächst nicht wie geplant umgebaut werden soll. „Das ist gut angelegtes Geld“, bekräftigt Stürmann, „da kommt nicht nur einfach Teer drauf, die Straße wird vernünftig gemacht“. Jedoch räumt sie ein, dass die Investitionssumme nicht groß genug ist, um die Strecke komplett zu modernisieren.

 

Doch das ist auch gar nicht nötig. Denn mittelfristig müssen die Wirtschaftsbetriebe Duisburg dort den Kanal erneuern. Noch gibt es dafür keinen Termin, aber danach sollen die Mühlenfelder Straße und die Stahlstraße ohnehin grundsaniert werden, teilte unlängst ein Stadtsprecher mit. Dafür bemühe man sich bereits um Landesfördermittel.

 

Bezirksbürgermeisterin erwartet ein positives Votum

Bevor jedoch das Kopfsteinpflaster und die Schlaglöcher ausgebessert werden, muss die Bezirksvertretung am 13. August darüber entscheiden. „Das gibt selbstverständlich ein positives Votum“, zeigt sich Bezirksbürgermeisterin Stürmann überzeugt. Denn alle Fraktionen würden sich schon lange über den schlimmen Zustand dieser wichtigen Verbindungsstrecke ärgern.

 

Froh, dass die Straße endlich gemacht wird, ist auch der Sozialdemokrat Heinz Wiesner, der seit Jahren hartnäckig eine Sanierung fordert. „Das ist ein schönes Ergebnis.“ Er erhofft sich, dass sich durch eine gut befahrbare Straße in dem Gewerbegebiet neue Betriebe ansiedeln, „aber bloß keine Spielhallen“. Der Ort sei ideal für lautes Gewerbe, findet er, das nicht für Wohnviertel geeignet ist.

 

Kanalarbeiten können nicht vorgezogen werden

Trotzdem hätte Wiesner lieber, dass die Stadt mit den Straßenarbeiten wartet, bis der Kanal fertig ist. Er regt an, dass die Wirtschaftsbetriebe die Kanalarbeiten vorziehen, bevor die 165.000 Euro in die Mühlenfeldstraße investiert werden.

 

 

Dem erteilen die Wirtschaftsbetriebe eine Absage. Demnach ist wegen der Verkehrssicherungspflicht die kurzfristige Straßenerneuerung dringend erforderlich. „Eine Kanalerneuerung beansprucht allerdings einen größeren planerischen sowie organisatorischen Vorlauf“, so Sprecherin Birthe Dreyhaupt, „weswegen die Wirtschaftsbetriebe Duisburg die Maßnahme nicht der kurzfristigen Straßenerneuerung vorziehen können“.

 

>> Sitzung im Bezirksamt Meiderich unter Corona-Regeln

Ein Großteil der geplanten Investition ist für den Straßenbau vorgesehen (148.000 Euro), weitere 2000 Euro für Markierungen. Außerdem rechnet die Verwaltung mit Honorarkosten in Höhe von 15.000 Euro für die Erneuerung der Mühlenfelder Straße.

 

Die Bezirksvertretung entscheidet darüber am Donnerstag, 13. August, in öffentlicher Sitzung. Sie findet im Meidericher Bezirksamt, Von-der-Mark-Straße 36, Zimmer 217 statt und beginnt um 15 Uhr. Auf Corona-Regeln wird geachtet.


12.08.2020 - WAZ

 

Beeck und Laar haben neue Packstation

Beide Standorte sind bei Discountern

 

Der Paketversand der Deutschen Post, DHL, hat das Netz seiner Packstationen jetzt in Beeck und Laar vergrößert. Die neue Packstation in Beeck steht beim Discounter Lidl an der Friedrich-Ebert-Straße 207 und die in Laar bei Aldi an der Friedrich-Ebert-Straße 36.

 

Kunden können an beiden neuen Standorten ab sofort rund um die Uhr ihre DHL-Pakete abholen und vorfrankierte Sendungen verschicken. Die Kapazität dieser Automaten umfasst 117 beziehungsweise 101 Fächer. Eine Anmeldung für den kostenlosen Packstation-Service ist im Internet auf www.dhl.de/packstation möglich. Für den Sendungsempfang an der Packstation benötigen Neukunden die DHL-Paket-App, die alle Services rund um das Paket bündelt. Für das Verschicken von Päckchen und Paketen an der Packstation ist keine vorherige Registrierung erforderlich.

 

Auf der Webseite der Post (www.deutschepost.de/standorte) können Kunden nach Eingabe des eigenen Standortes die Adressen und Öffnungszeiten der umliegenden Filialen und Paketshops sowie die Standorte der Packstationen abrufen.


12.08.2020 - WAZ

 

CVJM Laar öffnet die Kleiderkammer unter Corona-Regeln

 

Der Christliche Verein Junger Menschen (CVJM) aus Laar öffnet jetzt wieder seine Kleiderkammer. Sie war seit Mitte März geschlossen, doch ab kommenden Donnerstag, 13. August, können Besucher sie an der Zwinglistraße 13 wieder unter Corona-Regeln besuchen.

 

Dort können Duisburger gut erhaltene Kleidung für wenig Geld bekommen, und der Erlös ist für einen guten Zweck bestimmt. Damit Auflagen der Corona-Schutzverordnung eingehalten werden können, sollen sich Interessierte vorher telefonisch bei Dietrich Rahm anmelden unter Tel. 0203 89388 oder Tel. 0171 8755169.

 

Mit Dietrich Rahm wird dann eine Uhrzeit ausgemacht, zu der die Besucher maximal zu zweit die Kleiderkammer betreten können. Dabei ist eine eigene Mund-Nasen-Schutzmaske zu tragen. Desinfektionsmittel ist vorhanden. Geöffnet ist donnerstags von 10 bis 12 Uhr.


06.11.2020 - WAZ - Oliver Kühn

 

Stadtteil-Check: Das lebenswerte Laar wird oft unterschätzt

 

Beim Duisburger Stadtteil-Check fällt Laar durch eher schlechte Noten auf. Die bilden die echte Lebensqualität nicht ab, finden Lokalpatrioten.

 

Das kleine Laar ist lebenswert und wird oftmals unterschätzt, finden die beiden Lokalpatrioten Norbert Reinstädler und Heinz Pischke. Zwar blicken sie auch kritisch auf ihre Heimat, dennoch wurmt sie, dass beim Duisburger Stadtteil-Check die Noten durchweg schlechter ausfallen als die gesamtstädtischen Werte. Mit einem Ausreichend Plus (3,87) ist Laar noch deutlich von schlechteren Ergebnissen wie in Bruckhausen oder Marxloh entfernt, doch Reinstädler betont, dass die Laarer Zahlen die tatsächliche Lebensqualität nur bedingt abbilden.

 

Denn Laar sei nun einmal kein Ort für Spießer und diese, so vermutet er, haben bestimmt zahlreich mit abgestimmt. „Der deutsche Spießer fängt ja schnell an zu krakeelen“, sagt Reinstädler, der sich als langjähriger Schiedsmann für den sozialen Frieden engagiert.

 

 

So bezweifelt er etwa, dass die Kategorie Sauberkeit (Note: 4,31) überhaupt aussagefähig ist: „Für Spießer sind doch schon Tannenzapfen, die von Bäumen fallen, Dreck. Aber ich kann, weiß Gott, nicht feststellen, dass es in Laar auf den Straßen mehr Müll gibt als sonst in Duisburg.“ Die Situation sei schließlich „der Pleite der öffentlichen Hand geschuldet“, so dass etwa Parks nicht mehr so sauber gehalten werden wie früher in besseren Jahren.

 

Anwohner fühlen sich unsicher an der Friedrich-Ebert-Straße

Ähnlich unverständlich ist für ihn die vergleichsweise schlechte Note für Sicherheit (3,80). Darüber beklagen sich bei ihm die Menschen zwar, seitdem er vor vielen Jahren Schiedsmann wurde, und vermuten etwa viele Drogendealer im Ort, „aber Jugendliche, die mit Brustbeuteln auf Fahrrädern durch den Stadtteil fahren, sind keine Bedrohung für Laarer Senioren“, betont der 59-Jährige. Ebenso wenig „libanesische Kurden, die ihre Freizeit auf den Straßen verbringen“. Das sei bloß eine gefühlte Unsicherheit, die sich nicht durch Fakten belegen lasse.

 

Heinz Pischke, der Geschäftsführer der örtlichen Bürgervereinigung, kann jedoch nachvollziehen, dass sich die Leute unwohl fühlen. Auch der 63-Jährige vermeidet es, im Dunkeln auf der Friedrich-Ebert-Straße spazieren zu gehen.

 

Duisburg-Laar ist ein Paradies für Senioren

Dabei sei Laar geradezu ein Paradies für Senioren (örtliche Bestnote: 3,17) mit großen Altenheimen, Tagespflege und einem relativ guten Nahverkehr (3,26), auf den neben Schülern besonders Rentner angewiesen sind. In einer Viertelstunde könne man, loben die beiden, in die Duisburger City gelangen, ruckzuck auf der linken Rheinseite sein und dann am Niederrhein. Jedoch werde seit dem Fahrplanwechsel die Direktverbindung nach Meiderich sehr vermisst, wo Jugendliche zur Schule gehen oder sich Senioren auf der Einkaufsstraße zum Kaffee treffen.

 

 

Mit Bus, Bahn oder dem eigenen Auto müssen die Einwohner ohnehin inzwischen in andere Stadtteile, wenn sie auswärts essen wollen. Vor Ort gibt es nur noch eine Pizzeria mit Lieferdienst und Kneipen, ebenso Imbissbuden, die sich mehr oder weniger lange halten. Das reicht den Einwohnern offensichtlich nicht, entsprechend mies bewerten sie das gastronomische Angebot (5,16).

 

 

Relativ gut schneidet dagegen der Einzelhandel ab (Einkaufen: 3,32). Zurecht, findet Norbert Reinstädler, zumal durch mehrere Discounter die Grundversorgung gesichert sei und es zusätzlich noch Fachgeschäfte gebe, darunter ein Fahrradladen, ein Metzger, ein Schreibwarengeschäft und einen Schlüsseldienst. Dennoch hat die Friedrich-Ebert-Straße als Einkaufsstraße mit Leerständen zu kämpfen.

 

Hervorragend findet Heinz Pischke die Möglichkeiten zur Naherholung, die sich aus seiner Sicht jedoch nicht in den Ergebnissen widerspiegeln (Freizeit: 3,86). Insbesondere der Rheindeich sei super und die Aussicht toll. „Die Rheinwiesen sind sehr gut besucht“, bestätigt Norbert Reinstädler, „zwischen Mai und Oktober ist da immer was los, es ist immer voll und da ist Leben“.

 

Das Vereinsleben ist recht aktiv und die Nachbarschaft gut

Lebendig ist zudem das Vereinsleben in Laar und das Angebot vielfältig für Jung und Alt. Es gibt Sportclubs, einen Bürgerverein, Schützen und Karnevalisten und „sehr rege kirchliche Vereine“, so der Schiedsmann, den überrascht, dass die Gemeinschaft so schlecht bewertet ist (4,16). Zumal zusätzlich auch die Nachbarschaft gut funktioniere. Allerdings räumen er und Pischke ein, dass manche Vereine sich eher verschlossen geben und teils untereinander zerstritten sind. Dennoch würden die beiden sich nächstes Jahr, sofern Corona das wieder zulässt, ein gemeinsames Stadtteilfest aller örtlichen Vereine wünschen. Solche Veranstaltungen seien früher sehr beliebt gewesen.

 

 

Dagegen scheint das Leben vor Ort aber für die Jugend wenig attraktiv zu sein, weil viele Laarer wegziehen, um woanders Familien zu gründen. Dafür kommen aber andere junge Familien dazu. So verweist Reinstädler etwa auf das neue kleine Wohnquartier auf dem Gelände der ehemaligen Hauptschule.

 

Förderprogramme haben die Lebensqualität verbessert

Förderprogramme, wie die „Soziale Stadt“ oder das Integrierte Stadtteilentwicklungskonzept (ISEK), haben darüber hinaus dazu beigetragen, die Lebensqualität zu verbessern. Daher sehen die beiden Lokalpatrioten ihre Heimat längst nicht als abgehängt, sondern im Gegenteil als sehr lebenswert. Wie schön der Stadtteil allerdings ist, hat sich noch nicht überall herumgesprochen. Denn: „Die Laarer machen ihr eigenes Viertel meist schlechter, als es ist“, so Norbert Reinstädler, und das erkläre auch manch schlechtes Ergebnis beim Stadtteil-Check.

 

>> VIELE LAARER TRAUERN BESSEREN ZEITEN NACH

Einen Grund dafür, dass die Teilnehmer des Stadtteil-Checks ihre Heimat anders bewerteten als Norbert Reinstädler und Heinz Pischke sehen die beiden auch darin, dass viele noch der Zeit nachtrauern, „als im Laarer Kraftwerk noch 500 Leute gearbeitet haben“. Heute, gut 30 Jahre später, seien es vielleicht nur noch ein Zehntel.

 

Weitere Informationen über den Stadtteil gibt es auf der Webseite der Bürgervereinigung: www.laar-am-rhein.de


28.11.2020 - WAZ

 

Kein "lebendiger Adventskalender"

Aktion in Laar kann nicht stattfinden

 

Der Runde Tisch Laar muss in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie auf seine Aktion "lebendiger Adventskalender" verzichten. Noch im vergangenen Jahr kamen im Dezember an die hundert Menschen zur Auftaktveranstaltung zusammen, um bei besinnlicher Atmosphäre am Feuer Stockbrot zu backen, den Klängen des Drehorgelspielers zu lauschen und in die weihnachtlichen Lieder mit einzustimmen bei Glühwein, heißem Kakao und Lebkuchen. So wurden die Tage bis Weihnachten nicht lang und jeden Abend öffnete sich eine andere Tür oder ein Tor von Vereinen, Einrichtungen, Schrebergärten, Hinterhöfen, Geschäften, Privatleuten und Kirche.

 

Nun sind die Neuinfektionen so hoch, dass die abendlichen Zusammenkünfte in der Adventszeit nicht stattfinden können. Stattdessen würde es der Runde Tisch begrüßen, wenn in diesem Jahr die Fenster und Häuser besonders adventlich geschmückt werden, um den Laarerinnen und Laarern bei abendlichen Spaziergängen eine Freude zu machen.

 

Dezember-Sitzung fällt aus

Mit gutem Beispiel voran gehen die Cordian Hausgemeinschaften, eine Pflegeeinrichtung an der Austraße. Sie möchten 24 Fenster wie einen Adventskalender gestalten und in der Dunkelheit beleuchten. Auch das Ewaldihaus an der Apostelstraße wird festlich dekoriert.

 

Die geplante Dezember-Sitzung des Runden Tisches muss ebenfalls ausfallen.


30.11.2020 - WAZ

 

Brand in Duisburg-Laar: 13 Menschen aus Wohnhaus evakuiert

 

Die Feuerwehr Duisburg ist am Sonntagmorgen zu einem Brand in Laar ausgerückt. 44 Einsatzkräfte waren im Einsatz, um das Feuer zu löschen.

 

Die Feuerwehr Duisburg ist am Sonntagmorgen zu einem Brand in Laar ausgerückt. Gegen 7 Uhr meldeten Bewohner eine unklare Rauchentwicklung in einem Mehrfamilienhaus. Aus noch unbekannten Gründen kam es in der Küche einer Wohnung im dritten Obergeschoss zu einem Brand.

 

Die Berufsfeuerwehr rückte sofort mit zwei Löscheinheiten aus. 13 Bewohner mussten aus dem Gebäude evakuiert werden, teilt die Feuerwehr mit. Ein Bewohner der Brandwohnung wurde vom Rettungsdienst auf eine Rauchgasintoxikation überprüft, konnte nach dem positiven Ergebnis aber vor Ort verbleiben, so die Einsatzkräfte.

 

Brand in Duisburg-Laar: Wohnung temporär unbewohnbar

Zur Brandbekämpfung wurde zeitgleich ein Trupp unter Atemschutz entsandt. Das Feuer in der Küche war laut Feuerwehrangaben schnell unter Kontrolle. Nach dem Ablöschen entrauchte die Einsatzkräfte das Treppenhaus und die Brandwohnung mit Hochleistungslüftern.

 

Wie die Feuerwehr mitteilt, ist die Brandwohnung temporär unbewohnbar. Alle anliegenden Wohnungen wurden auf eine Rauchausbreitung überprüft, konnten aber wieder freigegeben werden. Inklusive Rettungs- und Führungsdienst, waren 44 Einsatzkräfte vor Ort. Der Einsatz dauerte laut Angaben der Feuerwehr etwas über eine Stunde.