News 1969-1972 - Nachrichten aus Laar


07.01.1969 - WAZ

 

Den Amerikanern als Geisel angeboten

Er bewältigte mutig die schwersten Jahre

Dechant Heinrich Nettelbusch nahm Abschied von Laar

 

Für den aus Gesundheitsgründen zum Jahresbeginn zurückgetretenen Pfarrer der St.-Ewaldi-Kirche in Laar, Dechant Heinrich Nettelbusch, wird am Sonntag, dem 12. Januar, 15.30 Uhr, Heinz Thönnessen, der zuletzt als Kaplan in Essen-Frohnhausen wirkte, als neuer Pfarrer eingeführt. Im Anschluss an den Wortgottesdienst findet aus diesem Anlass ein Empfang für alle Pfarrangehörigen im Jugendheim an der Laarer Straße statt.

 

Dechant Heinrich Nettelbusch (65), der 1928 im Dom zu Münster zum Priester geweiht wurde, kann auf ein 34-jähriges verdienstvolles Wirken im Stadtteil Laar zurückblicken. Vielen ist er aus seinen Anfangsjahren als Jugendkaplan in bester Erinnerung. Not und Elend des Krieges und die sich mehrenden Kirchenaustritte machten es damals nicht immer leicht, als Priester zu leben. In den letzten Kriegstagen ruderte Kaplan Nettelbusch an der Spitze einiger mutiger Männer über den Rhein nach Homberg, um als Geisel die Einstellung des amerikanischen Artilleriefeuers zu erreichen. Er hatte Erfolg mit seinem Unternehmen.

 

Acht Tage nach Kriegsende erhielt Heinrich Nettelbusch die Ernennung zum Pfarrer von St. Ewaldi. Er trat ein schweres Erbe an. Von rund 10 000 Gläubigen waren nur noch etwa 1500 in Laar. Kirche, Krankenhaus, Vereinshaus und Pfarrhaus lagen in Trümmern. Von drei Schulen bestand nur noch eine.

 

Neben seiner seelsorgerischen Tätigkeit musste Pfarrer Nettelbusch seine Kräfte für den Wiederaufbau einsetzen. Kirche und Krankenhaus wurden instand gesetzt und im Laufe der Jahre ein Jugendheim, ein Schwesternwohnheim, ein Kindergarten und ein Wohnhaus für die Kirchenangestellten errichtet. Das Innere des Gotteshauses wurde modernisiert, Altar und Orgel ebenfalls erneuert. Die Pläne für einen Krankenhausneubau an der Ahrstraße sind weit fortgeschritten.

 

Vor rund sechs Jahren wurde Heinrich Nettelbusch die Sorge für das Dekanat Ruhrort übertragen. Im vergangenen Jahr feierte er in Münster den 40. Jahrestag seiner Priesterweihe. Bei der Abschiedsfeier im Jugendheim wurde Dechant Nettelbusch die Ehrenmitgliedschaft in der Bürgervereinigung Laar übertragen. Seit dem 1. Januar 1969 ist Heinrich Nettelbusch Subsidiar bei einem seiner früheren Kapläne, der jetzt als Pfarrer in Essen-Dellwig wirkt.

 

Der Nachfolger von Pfarrer Nettelbusch, Heinz Thönnessen, wurde 1929 in Duisburg geboren, zog jedoch schon früh nach Essen. Er studierte in Bonn und München, besuchte das Priesterseminar in Köln und wurde 1955 zum Priester geweiht. Als Kaplan war Heinz Thönnessen bereits in Großenbaum tätig, ehe er eine Pfarre in Pedro-Secundo in Brasilien übernahm. Aus Gesundheitsgründen jedoch kehrte er nach zwei Jahren nach Deutschland zurück und war bisher in Essen tätig.


07.01.1969 - WAZ

 

Sie kamen mit dem Nachen über den Rhein

 

Besonders hart getroffen war der Stadtteil Laar. Darüber berichtet WAZ-Leser Heinrich Fischdick aus seinen Aufzeichnungen.

 

Als im März 1945 vom linken Rheinufer der Beschuss einsetzte, begann für den Stadtteil Laar eine grausame Zeit. Die Straßen lagen zum Teil unter Wasser. Es konnte nicht abgesogen werden, weil das Pumpwerk in Beeck zerstört war. Viele Familien mussten auf Wohnung und Keller verzichten. Sie verbrachten Tag und Nacht ohne Bett im Bunker. Wer sich Verpflegung besorgte, spielte mit seinem Leben, und viele haben dran glauben müssen.

 

Am 27. März 1945 zogen die letzten deutschen Soldaten und der Volkssturm bei Einbruch der Dunkelheit ab. Die Bevölkerung war nun allein. Am 28. März mittags ging ich mit ein paar Freunden zum Rheindamm, wo wir uns den Amerikanern bemerkbar machten. Nach kritischen Minuten bewegten sich einige Amis am linken Rheinufer, bald darauf kamen sie mit einem Nachen zu uns herüber. Es war genau 13 Uhr, als die Amerikaner Laarer Boden betraten. Von diesem Augenblick an wurde nicht mehr geschossen.

 

Wir mussten nun mit ans andere Ufer nach Homberg und konnten erst zurück, als auch der andere Teil Duisburgs besetzt wurde.


17.05.1969 - WAZ

 

Tierparkorchester spielt im Floragarten in Laar

 

Auch in diesem Jahr setzt die Bürgervereinigung Laar die Reihe der Sonntagmorgen-Konzerte im Floragarten fort. Das Tierparkorchester wird am 18. Mai unter Leitung von Kapellmeister Gerhard Adolph von 10.30 Uhr bis 12 Uhr musizieren. Die Termine der nächsten Veranstaltungen werden rechtzeitig bekannt gemacht.

 

Außerdem wurde auf der Jahreshauptversammlung der Vereinigung angekündigt, dass an jedem letzten Sonntag im Monat von elf bis dreizehn Uhr eine Gesprächsstunde der Bürger mit dem Vorstand der Bürgervereinigung abgehalten wird. Erstmals findet diese Sprechstunde am 29. Juni statt.


20.05.1969 - WAZ

 

MIT FLOTTEN WEISEN eröffnete das Tierparkorchester am Sonntag die Reihe der Platzkonzerte, die von der Bürgervereinigung Laar veranstaltet werden. Im Floragarten hatten sich trotz des kühlen Wetters zahlreiche Zuhörer eingefunden. Das nächste Sonntagmorgenkonzert findet am 8. Juni 1969 statt.


20.05.1969 - NRZ

 

Frühkonzert für die Bürger

 

Im Floragarten setzte die Bürgervereinigung Laar auch in diesem Sommer die Reihe der Frühkonzerte fort. Zum Auftakt spielte am Sonntagmorgen das Tierparkorchester unter der Leitung von Gerhard Adolph. Trotz des kühlen und regnerischen Wetters waren viele Bewohner des Stadtteils in den Park gekommen. Mit bekannten und beliebten Melodien brachte die Bürgervereinigung ihnen ein Ständchen.


02.07.1969 - Rheinische Post - -dt

 

Ein „Kurkonzert" im Kohlenpott

Bürgerliche Initiative macht's möglich

 

Das „Kurkonzert" hat auch heute seinen Reiz noch nicht verloren. Warum aber solche Konzerte nur in Kurorten? So dachte auch die Bürgervereinigung von Laar und organisierte schon vor acht Jahren Sonntagvormittag-Konzerte im „Floragarten", die in unregelmäßiger Folge stattfanden. Da sie aber viel Anklang fanden, wurde die Sache besser organisiert und ein regelmäßiges Programm aufgestellt, das von Mai bis September einmal im Monat, immer sonntags, ein Konzert vorsieht. Nachdem im Mai das Tierparkorchester und im Juni das Werkorchester Thyssen-Rheinrohr, Mülheim, gastierte, steht jetzt am 6. Juni ein Höhepunkt bevor: Es spielt das Musikkorps der Schutzpolizei Düsseldorf von 10 bis 12 Uhr im Floragarten.

 

Für Sonntag, den 31. August, ist der Männergesangverein „Germania" und der Posaunenchor des CVJM verpflichtet und für den 21. September das Mandolinenorchester „Edelweiß" aus Mülheim.

 

Durchschnittlich kommen 500 bis 600 Besucher zu den Konzerten. - Ragte nicht in unmittelbarer Nähe des Floragartens (der übrigens sein Entstehen auch der Bürgervereinigung verdankt) das Gemäuer der Thyssenhütte empor und wäre die Luft besser, man könnte tatsächlich an einen Kurort denken.

 

Der Vereinsvorsitzende Theo Barkowski und Geschäftsführer Rubbert erzählen spaßeshalber von der Laarer „warmen Quelle" (das ist eine Stelle im Rhein, wo das heiße Industriewasser mündet) und meinen: „Wir haben alles: Kurpark, Blumenbeete, Bänke, Pavillon, Kurkonzert, warme Quelle, nur die finanzielle Quelle fehlt leider." In einem Rundbrief schreiben sie daher: „Helfen Sie durch Spenden, dass weiterhin Konzerte dieser Art stattfinden können." Dabei denken sie verständlicherweise auch an „die Stadt". Die hört auf diesem Ohr leider schwer und erklärt, Zuschüsse würden nur an musizierende Gruppen gegeben. Es wäre aber doch schön von Duisburgs Stadtvätern, wenn sie einmal in die Kasse griffen und das rundherum gute Unternehmen der Laarer unterstützten.

 

Es ist doch schließlich auch für die Stadtwerbung zumindest ein interessanter „Gag", wenn sich mitten in der verräucherten Stahlküche ein regelrechter Kurgarten entwickelt. Das zeigt so viel guten Bürgersinn, wie er immer gefordert wird, es zeigt wie die Menschen im Revier alles, aber auch alles tun, aus ihrer fatalen Wohnsituation das Beste herauszuholen. Und das alles aus eigener Initiative, weil eine aktive Bürgervereinigung nicht resignierend abseits steht. Gewiss, der Floragarten, obwohl sehr schön mit Blumen ausgestattet (Dank an Herrn Hollweg) ist kein Baden-Badener Kurgarten, aber im Rahmen des Gegebenen ist er schon etwas. Man muss nur die richtige Relation sehen.

 

Eine Stadt muss die Aktivität seiner Bürger, die sie immer herausfordert, auch mal anerkennen. Die fünf Konzerte kosten zusammen ganze 2000 Mark. ATH, Stadt und vielleicht noch dieser oder jener freundliche Spender müssten die 20 Hundertmarkscheine doch auf den Tisch legen können.

 

Er ist wirklich etwas Besonders, dieser kleine Kurgarten, unmittelbar am Rheindeich. Es gibt dort auch ein schönes Restaurant und mitten im Garten ein kleines idyllisches Cafe. Wer vermutet schon so was im Schatten der Industriegiganten.

 

Am kommenden Sonntag ist eine gute Gelegenheit, sich das mal anzusehen, „wenn am Sonntag die Polizeimusik spielt..." und sicherlich die Laarer Bevölkerung in hellen Scharen in ihrem „Kurpark" promeniert. Sollte dann ein Vertreter der Stadt auftauchen, vielleicht der Oberbürgermeister oder ein Bürgermeister und „hätt' ein Brieflein in der Hand" mit einigen blauen Scheinen, ganz Laar ließ ihn noch und noch viel höher leben.


08.07.1969 - NRZ

 

Mäcki im Vordergrund

 

Im Floragarten drängten sich gestern vormittag die Laarer um die besten Plätze beim „Kurkonzert" der Düsseldorfer Kapelle der Schutzpolizei. Den Sonntagmorgen-Ausflüglern wurden von der Polizei aber nicht nur die Flötentöne vorgemacht, sie durften sich nebenbei gleich einmal informieren über das breite Arbeitsfeld und damit verbunden das breite Berufsangebot bei der Polizei. „Mäcki", das Polizeimaskottchen, war natürlich immer im Vordergrund.


08.07.1969 - Rheinische Post

 

DER FLORAGARTEN IN LAAR war am Sonntag zum echten „Kurgarten" geworden. Bei dem schönen Wetter waren so viele Menschen gekommen, dass der Platz kaum ausreichte. Das Musikkorps der Schutzpolizei Düsseldorf war der große Magnet. Es spielte flotte Weisen und fand den ungeteilten Beifall der „Kurgäste". Das Maskottchen der Duisburger Reiterstaffel, Ziegenböckchen Mecki, kam vorschriftsmäßig in Uniform. Die Verkehrspolizei gab zudem Gelegenheit, sich einem Seh- und Reaktionstest zu unterziehen. Die Bürgervereinigung Laar hat mit diesem, wie überhaupt mit ihren Sonntagmorgen-Konzerten, genau ins Schwarze getroffen und hatte einen Erfolg, der alle Erwartungen übertraf.


16.08.1969 - NRZ - hap.

 

Bürgervereinigung Laar sucht nach großzügigen Mäzenen

Eigene Mittel reichen nicht aus für Frühkonzerte im Floragarten

 

Nach Mäzenen für die finanzielle Sicherstellung der Sonntagmorgenkonzerte im Floragarten auch für das nächste Jahr sucht die Bürgervereinigung Laar, weil sie sich nicht mehr in der Lage sieht, die Kosten für diese beliebten Veranstaltungen aus eigenen Mitteln zu decken und auch die Stadt jegliche Unterstützung verweigert.

 

Nicht nur in Laar, sondern im ganzen Duisburger Norden haben die in diesem Sommer erstmals regelmäßig, seit acht Jahren aber schon durchgeführten Sonntagmorgenkonzerte sich wachsender Beliebtheit erfreut. Man stellte - die nette Umgebung des Floragartens wird ihren Anteil dazu beigetragen haben - sogar Vergleiche mit Kurkonzerten an. Und auch Beigeordneter Dr. Wehner, Kulturdezernent der Stadt, versagte nicht seinen Beifall für diese Bürgerinitiative, die sicher auch als Beitrag zur Stadtwerbung anzusehen ist.

 

Versagen musste er allerdings - mit Bedauern, wie er auf einen Unterstützungsantrag antwortete - die finanzielle Unterstützung, weil „die für die Unterstützung kultureller Veranstaltungen der Bürgerschaft vorgesehenen Geldmittel so bemessen sind, dass selbst bei sparsamster Bewirtschaftung nicht einmal allen Anträgen selbstmusizierender Kreise entsprochen werden kann".

 

Im Gegenteil - statt einer Belohnung ihrer Initiative erhielten die Laarer vom Ordnungsamt eine Zahlungsaufforderung über 20 Mark für die Genehmigung der Konzerte!

 

Fast klingt es in dem Brief des Kulturdezernenten Dr. Wehner wie eine Befürchtung, dass andere Bürgervereine das lobenswerte Beispiel Laars aufgreifen könnten und auch nach Unterstützung rufen würden. Politischer Initiative, so schließt er sein Schreiben, müsse es vorbehalten bleiben, den Etatansatz für Veranstaltungen dieser Art zu erhöhen.

 

Es ist bedauerlich, so meinen die Laarer, dass ihre Initiative nicht mehr Anerkennung findet als nur ein paar freundliche Worte. Viele Jahre haben sie in dem Bewusstsein, dass man nicht um jede Kleinigkeit gleich nach staatlichen Organen rufen soll, die Sonntagmorgenkonzerte aufgebaut - jetzt aber wächst ihnen dieses Kind über den Kopf.

 

Da dürfte es - auch SPD- und CDU-Ratsfraktion haben sich in Stellungnahmen so geäußert - jetzt im Interesse des kulturellen Lebens in der Stadt nicht mehr als billig sein, wenn eine Beihilfe gewährt wird.

 

„Wir erwarten", so sagt der Vorstand der Bürgervereinigung, „gar keine vollständige Übernahme der Gesamtkosten für die Konzerte durch die Stadt!" Beweis dafür: Mit dem Hute in der Hand bittet der Bürgerverein um Spenden; Sonderkonten unter dem Stichwort „Sonntagmorgenkonzerte" wurden eingerichtet, um einen möglichst großen Eigenanteil aufzubringen. Die Gesamtkosten werden aber kaum aufgebracht werden können.

 

„Es wäre schade, wenn diese beliebten Konzerte im nächsten Jahr nicht mehr stattfinden könnten, nur weil einige Hundertmarkscheine fehlen...!" bedauert Geschäftsführer Günter Rubbert von der Bürgervereinigung. „Aber noch haben wir die Hoffnung nicht aufgegeben, noch hoffen wir auf die politische Initiative!"


Aug.1969 - WAZ - -r.

 

Die Vereinskasse ist leer

Laarer hoffen auf Spenden für Sonntagmorgenkonzerte

Unterstützung durch die Stadt blieb aus

 

„Werden wir die nächsten beiden Sonntagmorgenkonzerte dieser Saison noch durchführen können?" Mit dieser Frage beschäftigte sich der Vorstand der Laarer Bürgervereinigung, nachdem von der Stadtverwaltung die Mitteilung eingegangen war, dass der Verein keine finanzielle Unterstützung erwarten könne. Die Laarer Bürger wollen dennoch an ihrer vor acht Jahren eingeführten Veranstaltung festhalten und rufen zu einer Spendenaktion unter der Bürgerschaft auf.

 

Die einmal monatlich stattfindenden Sonntagskonzerte im Laarer Floragarten zählen im Durchschnitt rund 600 Besucher. Bisher machten die Vereinskasse und die großzügigen Spenden einiger Laarer Bürger die Finanzierung möglich. Doch jetzt ist die Kasse leer. Dabei stehen noch zwei Konzerte aus.

 

Auch auf ein Gesuch an Kulturdezernent Dr. Wehner traf zum zweiten Male eine Absage ein. Die Sonntagskonzerte seien eine förderungswürdige Sache, jedoch fehle ihm leider das Geld, teilte er mit.

 

So hofft der Laarer Bürgerverein auf zahlreiche Spenden, die bei der Sparkasse Laar und bei der Vereinsbank Laar unter dem Stichwort „Sonntagmorgen-Konzerte" eingezahlt werden können.


Aug.1969 - Rheinische Post

 

Geld fehlt für Sonntagskonzerte

 

Die Presse berichtete bereits mehrfach über die Sonntagmorgenkonzerte der Bürgervereinigung Laar. In einer Vorstandssitzung wurde die neueste Situation hinsichtlich der Finanzierung diskutiert. Wir sind der Meinung, dass die Behandlung unserer Bitte auf finanzielle Unterstützung durch die Verwaltung unserer Stadt publik gemacht werden sollte. Wenn auch Kulturdezernent Dr. Wehner unsere Morgenkonzerte für eine großartige Sache und förderungswürdig hält, Geld konnte er nicht flüssig machen. Etwas Angst, andere Bürgervereine könnten mit dem gleichen Anliegen kommen, spielte auch eine Rolle.

 

Vielleicht hat Dr. Wehner wirklich kein Geld, denn er verweist uns darauf, dass es politischer Initiative überlassen werden müsse, die Sachlage zu ändern. Herr Masselter wolle sich sofort um unsere Angelegenheit kümmern, schreibt die SPD-Ratsfraktion. Und Herr Hendriks telefonierte im Namen der CDU, dass zwar im laufenden Haushalt keine Mittel zur Verfügung ständen, dass man aber für den nächsten einen solchen Posten beantragen wolle.

 

Ganz im Stillen hatte der Vorstand der Bürgervereinigung Laar gehofft, doch noch eine positive Nachricht zu erhalten. Die Botschaft kam, vom Ordnungsamt der Stadt, und 20 DM mussten bezahlt werden dafür, anderen Menschen Freude machen zu dürfen.

 

So bleibt dem Vorstand der Bürgervereinigung Laar wohl nichts übrig, als, und das nicht nur bildlich, mit dem Hute in der Hand Gelder für die Konzerte zu sammeln. Es wäre zu schade, wenn die beliebten Konzerte im nächsten Jahre nicht mehr stattfinden könnten, weil einige Hundertmarkscheine fehlen. Vielleicht gibt es nach dieser Darstellung noch Mäzene, die mithelfen wollen, diese Einrichtung zu sichern. Für sie hat die Bürgervereinigung Laar jedenfalls bei der Stadtsparkasse in Laar und bei der Vereinsbank in Laar Konten unter dem Stichwort „Sonntagmorgenkonzerte" eingerichtet.

 

Günter Rubbert,

Geschäftsführer der Bürgervereinigung Laar


16.03.1970 - NRZ - hap.

 

Bürgermeister sprachen zum Bürgerverein Laar

Hoffnung auf Erfüllung vieler Wünsche

 

Mit Duisburger Kommunalpolitik in den 70er Jahren aus der Sicht der Bürgermeister setzte sich die Bürgervereinigung Laar in ihrer Jahreshauptversammlung am Sonntag auseinander. Josef Krings und Friedel Heinen sprachen vor allem Probleme dieses Stadtteils an, wie die Umgehungsstraße über den Rheindeich. Fragen der Verbesserung des Freizeitwertes durch Erschließung von Grünanlagen entlang des Rheinufers bis zur Alsumer Müllkippe, die Konzerte im Floragarten.

 

Geschäftsführer Rubbert sprach im Rechenschaftsbericht des Vorstandes von einer Reihe noch nicht in Erfüllung gegangener Wünsche. Geduld sei aber eine gesunde Tugend der Politik (auch des Bürgervereins), sie dürfe jedoch nicht mit der Ausdauer verwechselt werden, sich auf unbegrenzte Zeit nur mit Versprechen abspeisen zu lassen.

 

Er hegte besonders Hoffnungen, dass der Kinderspielplatz auf dem Laarer Markt hergerichtet werde und man die nicht asphaltierte Freifläche des Marktplatzes begrüne. Noch sei der Platz eine Staubschüssel und ein trostloses Fleckchen Erde, auf dem die Kinder einen Eindruck von ihrer Heimatstadt aufnehmen müssten, der ihnen den Glauben an die Fürsorge für das Kind in der Großstadt nähme.

 

Fußläufig, so wünschte der Vorstand, müsse auch ein Teil der Friedrich-Ebert-Straße werden. Dazu gelte es, die seit 1951 geplante Straße „Am Heckmannshof" fertigzustellen, der noch die Schule an der Franklinstraße im Wege stehe.

 

Voll unterstützt die Bürgervereinigung Laar den Antrag des Kirchenvorstandes St. Ewaldi, die Friedrich-Ebert-Straße zu asphaltieren. Die im Haushaltsplan angesetzten 500 000 Mark für die Beseitigung des Kopfsteinpflasters müssten vordringlich gerade für die Friedrich-Ebert-Straße beansprucht werden.

 

Eine Beschleunigung erwartet die Bürgervereinigung auch beim Ausbau der Straße auf dem Rheindeich. Schon bei Mittelwasser werde ständig das Deichvorland überflutet und der Deichfuß beschädigt. Die hochwasserfreie Zeit 1970 müsse genutzt werden, um die 110 000 Kubikmeter Füllboden anzufahren. Das sei auch die Voraussetzung für die Rheinpromenade.

 

Einstimmig wiedergewählt wurde auch der Vorstand der Bürgervereinigung unter Vorsitzendem Theo Barkowski, in den die Hoffnung gesetzt wird, auch weiterhin die Belange des Stadtteils Laar in Zusammenarbeit mit den Ratsherren aller drei Fraktionen zu vertreten.


17.03.1970 - Rheinische Post - -tt-

 

Das Kleine nicht vergessen:

Eine Rheinpromenade von Laar bis Alsum

Zwei Bürgermeister vor dem Bürgerverein

 

Eine Rheinpromenade soll von Laar bis über Alsum hinaus im Norden entstehen, über die hierfür ausgearbeiteten Pläne des Grünflächenamtes berichtete Bürgermeister Friedl Heinen in der Hauptversammlung des Bürgervereins Laar am Sonntag Vormittag. Danach werden sich die Vorschläge des Vereins für eine Bepflanzung des Rheindeiches nicht so verwirklichen lassen, wie man es sich in Vereinskreisen vorgestellt hat. Entscheidend für die Ablehnung sind in erster Linie Sicherheitsgründe.

 

Sobald die Erweiterung der ATH abgeschlossen ist, wird nach der jetzt vorliegenden Planung das Vorgelände zum Rhein aufgeforstet oder anderweitig, wie es die Verhältnisse zulassen, bepflanzt. Der Baggersee wird halb zugekippt. In Verhandlungen mit der ATH ist erreicht worden, dass genügend Gelände für die Anlage eines Wanderweges rund um den See verbleibt. Der Weg soll Anschluss bis zum Bahnhof Beeck haben. Weiter nördlich wird die Kippe Alsum nach Abschluss in eine ausgedehnte Grünfläche mit Hügelcharakter verwandelt. In vier bis fünf Jahren werden hier die ersten Wege fertig sein. Die Rheinpromenade in ganzer Länge soll mit Bänken ausgerüstet werden.

 

Bürgermeister Krings als weiterer Redner kennzeichnete die günstige Verkehrslage Duisburgs und des Stadtteils, erwähnte dabei den geplanten Emscherschnellweg und die Tatsache, dass Beeck im Schnittpunkt der Europastraße von Skandinavien nach Portugal liegen wird. Eine neue vierspurige Nord-Süd-Verbindung teilweise im Zuge des Rheindeiches wird zur Entlastung der jetzt stark überlasteten im Zuge der Friedrich-Ebert-Straße weiter westlich gebaut. Nach neuesten planerischen Vorstellungen soll die S-Bahn vom Bahnhof Ruhrort einen Abstecher nach Moers erhalten.

 

Entscheidende Verbesserungen sagte Bürgermeister Krings für die Laarer Schulsituation voraus. Nach Fertigstellung der Schule Erzstraße wird die alte Schule Franklinstraße ausgedient haben. Merkmal für das Fehlen junger Familien im Stadtteil ist die verhältnismäßig niedrige Zahl von Grundschülern. Die Zahl der Realschüler hat sich in wenigen Jahren beträchtlich gesteigert, die Zahl der höheren Schüler liegt unter Durchschnitt. Einen Ausgleich erwartet Krings von der neuerdings geschaffenen Möglichkeit, dass Jungen auch das Käthe-Kollwitz-Gymnasium in Ruhrort besuchen können. Mädchen können als Ausgleich zur Realschule der Jungen gehen.

 

Beide Bürgermeister, obwohl zwei Fraktionen angehörend, hatten sich in zweckdienlicher Gemeinsamkeit in die Vortragsarbeit geteilt. Hauptakzent ihrer Ausführungen: Das Große erstreben, aber das Kleine nicht vergessen. Es geht, so stellten sie mit Blick über den stadtbezirklichen und städtischen Zaun hinweg fest, um großräumige, organische Entwicklungen aus sinnvoller Planung, die auch dem „Kleinen" zugutekommt. Mehr als bereits bekannte Pläne und Theorien hatten allerdings auch sie aus begreiflichen Gründen nicht anzubieten.

 

Friedl Heinen nannte die Bürgervereine einen vorparlamentarischen Raum. Je aktiver und ideenreicher hier gearbeitet werde, umso mehr Vorteile ergäben sich für den jeweiligen Stadtteil. Der Rat habe als besondere Aufgabe die Förderung der in Stadtteilen gewachsenen Aufgaben anerkannt und den entsprechenden Fonds auf 10 000 Mark aufgestockt. Davon werden die Konzerte im Laarer Floragarten profitieren.

 

Erwähnenswert aus dem von Günter Rubbert erteilten Geschäftsbericht ist die Zusage, dass der vom Verein beantragte Kinderspielplatz auf dem Laarer Markt hergerichtet wird und die nichtasphaltierte Fläche am Marktplatz eine Grünanlage erhält. Unter mehreren Verkehrsproblemen rangierte der Wunsch nach Asphaltierung und Fußläufigkeit der Friedrich-Ebert-Straße an erster Stelle. Sodann: es sollte alles getan werden, um den Schiffshebeturm der Nachwelt als wertvolles Baudenkmal zu erhalten. Die Vorstandswahlen ergaben Wiederwahl des bisherigen ersten Vorsitzenden Theo Barkowski und der übrigen Vorstandsmitglieder.


19.03.1970 - NRZ

 

Bürgermeister Krings und Heinen kündigen in Laar an:

Grünstreifen am Rhein von Ruhrort bis Alsum hebt den Freizeitwert

 

Die Aussichten der Stadtteile Laar, Beeck und Beeckerwerth auf ein grünes Erholungsgebiet entlang dem Rhein steigen. In der Jahreshauptversammlung der Bürgervereinigung Laar berichteten die Bürgermeister Josef Krings (SPD) und Friedel Heinen (CDU) über Bestrebungen bei der Stadtverwaltung, zwischen Ruhrort und Walsum das Rheinufer bedeutend attraktiver zu gestalten und in seinem Freizeitwert anzuheben.

 

Schon seit Jahren ist der Rheindeich ein beliebtes Ausflugsziel für die Bürger des Duisburger Nordens. Gerade der Bürgerverein Laar hat sich immer wieder bemüht, über den Rat der Stadt eine Verschönerung dieses Ausflugsgebietes zu erreichen. Verkehrsplanungen ließen diese Wünsche bisher aber noch in den Hintergrund treten.

 

Jetzt aber ist, wie die Bürgermeister aus Ratssitzungen des vergangenen Jahres berichteten, die Planung für die Umgehungsstraße über den Rheindeich abgeschlossen. Sie soll vierspurig werden, und die Trassierungselemente wurden so gewählt, dass die Geschwindigkeit nicht auf 50 Kilometer pro Stunde begrenzt zu werden braucht. Für erhöhten Verkehrswert wurden große Knotenpunktabstände gewählt. Anschlüsse sind vorgesehen an der Hornberger Rheinbrücke, der Emscherhüttenstraße, der Arndt- und Ahrstraße, dem Emscherschnellweg, der Alsumer- und Matenastraße und der Umgebung für Marxloh.

 

Nach Ausbau der Straße kann auch die verstärkte Begrünung in Angriff genommen werden. Eine direkte Bepflanzung wird aber auch in Zukunft nicht möglich sein wegen des Einspruchs des Oberdeichinspektors aus Sicherheitsgründen. Für Entschädigung an Grün auf dem Rheindeich soll aber im Gebiet des sogenannten Rheinparks gesorgt werden, dessen Wege schon teilweise im vergangenen Jahr erneuert und von überhöhtem Bewuchs befreit wurden.

 

Sobald die Erweiterung der ATH-Anlagen im Bereich der Vogelwiese abgeschlossen sind, soll auch hier die Randfläche erschlosssen werden. Gedacht ist an einen Rundweg um den verbleibenden Teil des Baggersees mit Wanderwegverbindung zur Friedrich-Ebert-Straße am Bahnhof Beeck.

 

Verbessert werden soll auch die Bepflanzung am Rhein entlang zwischen Knipp-Brücke und Müllkippe Alsum. Diese Kippe soll mit Mutterboden weiter aufgeschüttet anschließend bepflanzt werden. Wanderwege und Bänke sollen das Erholungsgebiet ergänzen. Von der Höhe der Müllkippe aus bietet sich dann ein herrlicher Blick über die Rheinschleife. Mit der Teilbepflanzung der Müllkippe Alsum wurde bereits 1968 begonnen, erste Wanderwege sollen in vier bis fünf Jahren angelegt werden.

 

Auf die Stadtteile Laar und Beeck kommt auch das Stadtbahnprojekt zu. Von Ruhrort soll diese Linie bis Hamborn führen. Größtenteils ist an einen Ausbau in Tieflage gedacht, der sich in etwa an die Strecke der jetzigen Straßenbahnlinie 1 hält. Die Haltestellen sollen in Abständen von etwa 800 Metern eingerichtet werden, um eine möglichst hohe Reisegeschwindigkeit zu sichern. Aber dieses Projekt ist noch Zukunftsmusik. Zunächst ist noch an eine Verbesserung der Verkehrsverbindungen durch die Straßenbahn gedacht.


16.03.1970 - NRZ

 

FRIEDEL HEINEN, Bürgermeister, lobte in der Jahreshauptversammlung der Bürgervereinigung Laar die Bürgerinitiative, die die Arbeit des Vorstandes erkennen lasse. Andere Stadtteile - wie Hamborn - könnten froh sein über eine solche Vereinigung, die ohne parteipolitische und konfessionelle Bindung und ohne in kleinliche Kirchturmpolitik zu verfallen sich für ihre Bürger einsetzte.


18.03.1970 - WAZ - -r.

 

Neuer Deich erhält auch Rheinpromenade

Laarer möchten fußläufige Friedrich-Ebert-Straße

 

Die Laarer Bürger werden ihre Rheinpromenade erhalten, der Deich wird bekanntlich ausgebaut. Ein durchgehender Grünstreifen wird sich dann von Laar über Beeck und Beeckerwerth bis über Alsum hinaus hinziehen. Laar werde dadurch ebenso profitieren wie Beeck und Beeckerwerth. Das erklärten die Bürgermeister Josef Krings (SPD) und Friedel Heinen (CDU) in der gutbesuchten Jahreshauptversammlung des Laarer Bürgervereins.

 

Die Bepflanzung des Rheindeiches, der bekanntlich vier Fahrspuren aufnehmen soll, könne aber erst erfolgen, wenn der notwendige Ausbau des Deiches abgeschlossen sei. Begrünen will man auch das Deichvorgelände, doch müsse man erst den Abschluss der ATH-Erweiterung in diesem Raume abwarten.

 

Die Schule an der Franklinstraße werde ausgedient haben, sobald der Neubau an der Erzstraße fertig sei, stellte Bürgermeister Krings fest, der sich mit den örtlichen Verkehrs- und Schulfragen befasste. Liege in Laar die Zahl der höheren Schüler unter dem Durchschnitt, so habe sich die Zahl der Realschüler spürbar vergrößert. Äußerst niedrig sei allerdings die Zahl der Grundschüler, was auf das Fehlen jüngerer Familien zurückzuführen sei.

 

Über die Arbeit des Bürgervereins berichtete Geschäftsführer Günter Rubbert. Zu den Wünschen der Laarer gehört auch die stufenweise Umwandlung der Friedrich-Ebert-Straße in eine reine Fußgängerstraße. Man sehe allerdings ein, dass dieser Wunsch erst dann verwirklicht werden könne, wenn die seit 1951 geplante Straße „Am Heckenshof" fertiggestellt sein wird. Ihr steht immer noch der alte Schulbau an der Franklinstraße im Wege.

 

Einstimmig wiedergewählt wurde der bisherige Vorstand mit Theo Barkowski als Vorsitzendem und Günter Rubbert als Geschäftsführer.


19.03.1970 - NRZ

 

Gute Aussichten für Frühkonzerte im Floragarten

 

Bedeutend besser geworden sind die Aussichten für die Weiterführung der Frühkonzerte im Floragarten in Laar auch in diesem Jahr. Der Vorstand der Bürgervereinigung hatte 1969 - wie berichtet - nicht unerhebliche Finanzierungsschwierigkeiten, nachdem die Stadt jegliche Unterstützung absagen musste, weil im Haushalt keine Mittel für derartige Veranstaltungen bereit standen. Wie die Bürgermeister Heinen (CDU) und Krings (SPD) in der Jahreshauptversammlung mitteilten, sei der Etat des Presse- und Werbeamtes nun in diesem Jahr für derartige Veranstaltungen um 10 000 Mark angehoben worden.


19.03.1970 - NRZ

 

Ampeln statt Fußläufigkeit

 

Weil eine Fußläufigkeit der Friedrich-Ebert-Straße in näherer Zukunft noch nicht zu verwirklichen sei, fordert die Bürgervereinigung Laar die Aufstellung von zwei Ampeln in Höhe der Zwingli- und der Austraße. Damit komme man den Wünschen der Fußgänger und des anliegenden Einzelhandels sehr entgegen ohne den fließenden Verkehr erheblich zu verändern, begründet der Vorstand seine Forderung.


20.03.1970 - WAZ

 

Friedl Heinen, CDU-Ratsherr und Bürgermeister, überraschte die Laarer Bürger in der Jahreshauptversammlung ihres Bürgervereins mit einer erfreulichen Mitteilung: Für die schon zur Tradition gewordenen Konzerte im Laarer Floragarten gibt es eine neue Chance. Meinte Heinen: „Wir haben den Etat des Werbeamtes um 10.000 DM aufgestockt, wovon sicherlich auch die Laarer Konzerte profitieren werden."


20.03.1970 - WAZ

 

GÜNTER RUBBERT, Geschäftsführer des Laarer Bürgervereins, zu dem Bemühen des Oberstadtdirektors, einen „Schönheitskommissar" für Duisburg zu finden: „Dieser Mann kann sich denn auch gleich in Laar umsehen: als Einfallstor zur Stadt und mit der mickrigen Eisenbahnbassinbrücke als Visitenkarte."


03.08.1970 - NRZ

 

Klingende Weisen unter strahlend blauem Himmel

 

Strahlendes Wetter und klingende Musik - im Floragarten lässt es sich aushalten. Fast so schön wie in einem bekannten Kurbad! Gestern hatte der Bürgerverein Laar Freunde der Musik zu einem Frühkonzert unter freiem Himmel eingeladen. Von Weise zu Weise führte das Tierpark-Orchester unter der Leitung von Kapellmeister Adolph.


04.08.1970 - Rheinische Post - Friedel Lammers

 

Krankenhaus-Neubau beginnt in diesem Jahr

18-Millionen-Projekt an der Ahrstraße in Laar

 

Noch in diesem Jahr soll termingerecht der Grundstein für einen Krankenhaus-Neubau in Laar, genauer gesagt an der Ortsgrenze zu Beeckerwerth auf der Ahrstraße, gelegt werden. Das neue Haus soll das 103 Jahre alte St.-Josef-Hospital ablösen.

 

Der Altbau an der Apostelstraße entspricht kaum noch den Anforderungen, die an ein modernes Krankenhaus gestellt werden können. Es ist im Laufe der Jahrzehnte nach den schweren Zerstörungen des Krieges zwar immer wieder erweitert und modernisiert worden, aber trotzdem haben Ärzte und Pflegepersonal in dem alten Bau oftmals ihre liebe Not. Was aus dem Altbau einmal wird, steht noch nicht fest. Manche Laarer wünschen, dass er abgerissen wird.

 

Der Neubau soll 18 Millionen kosten. Er wird nach Plänen von Architekt Heinrich Egger errichtet und soll modernste Einrichtungen erhalten. 280 Betten sind vorgesehen (das jetzige Haus verfügt über 245 Betten). Es werden Gynäkologie, Geburtshilfe, Chirurgie und Innere Abteilung eingerichtet. Ganz neu soll eine Intensiv-Pflegestation für Schwerkranke sein, die ständig unter Beobachtung stehen müssen.

 

Da so rationell wie möglich gebaut, aber auch eingerichtet werden soll, werden in vier Geschossen die Räume so angelegt, dass möglichst kurze Wege die Betriebsräume mit den Krankenzimmern verbinden. Eine zentrale Küche wird alle Patienten versorgen können. Auf eine Wäscherei wird verzichtet, da man sich der Zentralwäscherei, die einige Duisburger Krankenhäuser gemeinsam unterhalten, anschließen will.

 

Weiter soll ein Schwesternwohnheim gebaut werden. Mit einem Kursus für Pflegehelferinnen, die später auch einmal in den Neubau umziehen, wird im St.-Josef-Hospital schon am 1. Oktober dieses Jahres begonnen. Die Finanzierung des Neubaues wird zu 70 Prozent von der Landesregierung übernommen, 20 Prozent trägt die Stadt, den Rest übernimmt der Träger, nämlich die katholische Pfarrgemeinde und die bischöfliche Finanzbehörde.

 

Ein genauer Termin der Grundsteinlegung steht noch nicht fest. Mit Sicherheit wird aber noch 1970 mit den Arbeiten begonnen.


Sept.1970 - Rheinische Post

 

Streichorchester spielte im Freien

 

Bei unsicherem Wetter ein Streichorchesterkonzert im Freien zu veranstalten, ist ein Experiment. In Laar gelang es. Zahlreiche Besucher waren gekommen, um im Florapark den prächtigen musizierenden Orchesterverein 1924 unter Leitung von Kapellmeister Gerhard Adolph zu hören. Das Programm - Bizet, Strauß, Offenbach und Dostal - entsprach den Wünschen des breiten Publikums.

 

Frage eines Zuhörers: Warum setzt die Stadt ein so ausgezeichnetes Orchester nicht öfter ein, warum überlässt sie diese Art Freizeitangebot der kärglich subventionierten Bürgerinitiative? Ein Lob dem Laarer Bürger- und dem Duisburger Orchesterverein.


13.10.1970 - NRZ - ko

 

Krankenhausmodell in Beeckerwerth vorgestellt

Informationen bis in die Nachtstunden hinein

 

Das Modell des neuen St.-Josef-Krankenhauses ist am Wochenende der Öffentlichkeit vorgestellt worden. In der Gaststätte „Unterm Dom“ in Beeckerwerth haben zahlreiche Bürger die Gelegenheit wahrgenommen, das neue Krankenhaus aus der Vogelperspektive zu begutachten. Allgemeiner Kommentar: Großartig!

 

Das Aufstellen des Modells in Beeckerwerth ging auf die Initiative des Beeckerwerther Bürgervereins zurück. Schon in der ersten Sitzung konnte der Vorstand der Versammlung mitteilen, dass die Bemühungen des Vorstandes Erfolg hatten.

 

Das Gerücht, der Krankenhausbau sei bereits gestoppt worden, wurde auf der letzten Versammlung des Bürgervereins von Architekt Grenz zerstreut. Wie Grenz betonte, werde das Krankenhaus unter allen Umständen gebaut, da auch der Regierung die Dringlichkeit bekannt sei. Ein Baustopp könne - wenn überhaupt noch - erst erfolgen, wenn der Regierung der Kostenvoranschlag vorliege.

 

Der Kostenvoranschlag ist jedoch noch nicht erstellt worden. Die Regierung wartet auf das Einreichen der Pläne, um die sie gebeten hat.

 

Die langjährige Ungewissheit um den Krankenhausbau hat in Bürgerkreisen zu Unstimmigkeiten geführt. Es sei zwar immer davon geredet worden, nie aber etwas Greifbares geschehen. Von der Erstellung des Krankenhauses in Beeckerwerth erhofft sich der Stadtteil neue kommunale Impulse.

 

Die Geschehnisse um den Bau des Krankenhauses werden in Beeckerwerth mit größtem Interesse verfolgt. Bis tief in die Nacht hinein holten sich Bürger Auskünfte über den Neubau ein. Vertreter der Krankenhausverwaltung und Ärzte erläuterten immer wieder die Einzelheiten. Auch der Vorsitzende des Beeckerwerther Bürgervereins, Alfred Nieswandt, stand stundenlang an dem Tisch, um auf Fragen aus der Bürgerschaft zu antworten. Er selbst zeigte sich von dem Modell sehr beeindruckt.

 

Noch immer ist allerdings unklar, wann mit dem Bau begonnen werden kann. Das Krankenhaus wird in unmittelbarer Nähe des Rheins liegen.


Dez.1970 - Rheinische Post - M.T.

 

Adventsmusik in Laar in voll besetzter Kirche

Im Wechsel beteiligten sich Chöre und Instrumentalgruppen

 

Das Wetter wollte es anders - eigentlich sollte die Adventsstunde des Laarer Bürgervereins auf dem Vorplatz der evangelischen Kirche stattfinden, aber es regnete in Strömen. So versammelte sich die erstaunlich große Besucherschaft im Gotteshaus, das sich übrigens akustisch als sehr geeignet erwies. Ein Grußwort des Vorsitzenden Barkowski hieß die Gäste herzlich willkommen, um so mehr, als die Kirche bis auf den letzten Platz besetzt war.

 

Dann sangen und spielten der MGV Germania, der katholische und der evangelische Kirchenchor sowie ein Posaunenchor des CVJM im Wechsel weihnachtliche Weisen, auch die Gemeinde wurde mit einigen Chorälen eingeschaltet, so dass nicht nur adventliche, sondern schon beinahe weihnachtliche Stimmung aufkam, der sich besonders die jüngsten Besucher hingaben, aber auch den älteren wird es warm ums Herz geworden sein. Auf dem Programm war gute Musik verzeichnet, so von Schütz und Bach, die „Germania" sang Beethovens „Heilige Nacht" und den Satz ihres früheren Dirigenten Kempkens „Das ist die Nacht".

 

Am erfreulichsten war es, die beiden Kirchenchöre in gemeinsamem Wirken zu hören. Zum Abschluss gesellte sich die „Germania" hinzu, um mit Bachs gewaltigem „Gloria sei Dir gesungen" der gehaltvollen Stunde des Laarer Bürgervereins einen würdigen Ausklang zu verleihen. Diesem sollte man für diese Initiative dankbar sein - mit der Bitte, im kommenden Jahr das Programm noch gediegener zu gestalten.


25.03.1971 - NRZ

 

Versammlung des Laarer Bürgervereins

 

Zur etatmäßigen Jahreshauptversammlung lädt die Laarer Bürgervereinigung am Sonntag (Beginn 11 Uhr) ein. Die Tagung findet in der Laarer „Bierklause" (Tillmann) auf der Friedrich-Ebert-Straße statt. Es stehen Punkte auf der Tagesordnung, die sehr aufschlussreich sind. So wird Dr. Arntz aus Laar über das Thema „Ärztliche Versorgung und Voruntersuchung" referieren. Im Mittelpunkt stehen die Wahlen des Vorstandes.


01.04.1971 - NRZ

 

Große Erfolge blieben aus

Bürgervereinigung Laar zog mit gemischten Gefühlen ihre Bilanz

 

Nicht immer von Erfolg gekrönt waren die Bemühungen der Bürgervereinigung Laar. Dies betonte Günter Ruppert in seinem Geschäftsbericht anlässlich der Jahreshauptversammlung. Mit spektakulären Erfolgsmeldungen könne man nicht aufwarten, doch liege es in der Natur der Bürgervereinsarbeit, „dass sie in der Stille wirkt".

 

Ohne jedes Echo sei ein Schreiben geblieben, das die Bürgervereinigung Laar an den Bürgerausschuss Ruhrort / Laar / Beeck / Beeckerwerth, an die August Thyssen-Hütte, das Gewerbeaufsichtsamt und an das Ordnungsamt der Stadt geschickt habe. Darin sei Klage darüber geführt worden, dass der Lärm seit Inbetriebnahme des neuen Hochofens auf dem Werksgelände der ATH in Ruhrort immer größer werde.

 

Ohne Erfolg blieben auch Bemühungen, den Baubeginn zum neuen Laarer Krankenhaus zu forcieren. Das Modell sei zwar schon der Öffentlichkeit vorgestellt worden, doch der erste Spatenstich lasse noch immer auf sich warten. SPD-Ratsherr Heinz Schwabenland, der ebenfalls Mitglied der Bürgervereinigung ist, stellte klar, dass sich „an der Zielplanung des Landes nichts geändert" habe. Die Frage sei nur noch, ob in diesem oder im nächsten Jahr mit dem Bau begonnen werde.

 

Mit „Bedauern" wurde in dem Geschäftsbericht festgestellt, dass die Arbeiten am Rheindamm im vorigen Jahr immer noch nicht begonnen waren. Die Hochwasser der letzten Jahre hätten weiter „an der Substanz des Rheindammes gezehrt". Wie hierzu Heinz Schwabenland betonte, könne noch in diesem Jahr mit dem Beginn der Arbeiten gerechnet werden. Es seien insgesamt 3,5 Millionen Mark zur Verfügung gestellt worden.

 

Zu Beginn der Versammlung ging der erste Vorsitzende Barkowski auch auf das Redeverbot ein, das Oberstadtdirektor Dr. Caumanns den leitenden Herren der Stadtverwaltung auferlegt hat. Es wäre sicher wieder zu einem Gespräch gekommen, zumal sie stets großes Interesse gefunden hätten. Die Laarer Bürgervereinigung „missbillige diesen Schritt". Auch dies nahm der SPD-Ratsherr Schwabenland nicht widerspruchslos hin. „Wenn es nicht um Detailfragen geht, brauchen Sie die Verwaltung nicht. Wenden Sie sich an diejenigen, die auch politische Verantwortung tragen."

 

Geschäftsführer Rubbert ging auch auf das Zitat des Oberbürgermeisters Masselter ein, wonach sich in „spätestens zwei Jahren die Bürgervereine überlebt" hätten. Der Oberbürgermeister vertrat auf einer Beiratssitzung des Verbandes der Bürgervereine Duisburgs und Umgebung e. V. die Ansicht, dass die Bürgerschaft in allen Stadtteilen immer bewusster am Leben im gesamten Duisburg Anteil nehme.

 

Diese Behauptung Masselters, so Rubbert, sei durch die jüngste Entwicklung des bürgerschaftlichen Lebens überholt. Auch hier glättete Ratsherr Schwabenland die Wogen. Die Bemerkung des Oberbürgermeisters sei dahingehend zu verstehen, dass der Bürgerverein alter Prägung überholt sei. Auf die Bürgervereine der Zukunft kämen andere Aufgaben zu.


03.04.1971 - WAZ - -r.

 

Dr. Arntz vor dem Bürgerverein:

„Laar mit zwei Ärzten nicht unterversorgt"

Kritik an verzögertem Krankenhaus-Neubau

 

In seiner Jahreshauptversammlung nahm nun auch der Laarer Bürgerverein noch einmal Stellung zu dem Redeverbot, das der Oberstadtdirektor seinen Beamten auferlegt hat. Auch die bekannte Erklärung von Oberbürgermeister Masselter über die Bürgervereine, denen er jede Zukunft und Bedeutung absprach, kam zur Sprache. Beides lasse sich nur schlecht mit der von allen Partei- und Regierungssprechern immer wieder geforderten Mitverantwortung und Mitbestimmung der Bürger vereinbaren, erklärte Vorsitzender Theo Barkowski.

 

Es sei das Los der Bürgervereine, im stillen arbeiten und keine große Erfolgsbilanz aufweisen zu können, meinte Geschäftsführer Günter Rubbert bei der Bekanntgabe des Geschäftsberichtes, aus dem deutlich hervorging, dass sich der Laarer Bürgerverein erfolgreich für die Belange des Stadtteils eingesetzt hat. So war auch die Inbetriebnahme des neuen Hochofens in Ruhrort Anlass, gegen die Lärmbelästigung zu protestieren. Protestschreiben gingen nicht nur an die ATH, sondern auch an das Ordnungsamt, an das Gewerbeaufsichtsamt und an den zuständigen Bürgerausschuss.

 

Über die bemängelte ärztliche Versorgung des Stadtteils Laar sprach Dr. H. Arntz, der zu dem Ergebnis kam, dass man in Laar keineswegs von einem Notstand sprechen könne. Die Meinung der Laarer Bürger gab Geschäftsführer Rubberts wieder. Vor 15 Jahren habe es in Laar zwei Ärzte gegeben. Ihre Zahl sei dann nach und nach auf fünf angestiegen, um schließlich wieder auf zwei zurückzugehen. „Wir sind also heute wieder dort, wo wir schon vor 15 Jahren waren", erklärte er.

 

Kritisiert wurde vom Bürgerverein auch die Verzögerung des Krankenhausneubaues in Beeckerwerth. Das alte St.-Josef-Hospital sei den Anforderungen nicht mehr gewachsen. Der geplante Neubau sei deshalb mehr als dringend. Auf eine gezielte Anfrage, wann endlich mit dem Bau begonnen werde, konnten aber auch die in der Versammlung anwesenden Ratsherren nicht antworten.

 

Bei der anschließenden Vorstandswahl wurde der bisherige Vorsitzende Theo Barkowski wiedergewählt. Dem Vorstand gehören ferner an; Anton Schmitz, 2. Vorsitzender; Günter Rubbert, Geschäftsführer; Wilfried Gaudy, Schriftführer; Fritz Berger, Kassenwart und Johann Ulbrich, Kassierer.


07.04.1971 - NRZ - rr.

 

Mangel an Fachärzten im Norden erregt Besorgnis

Neuer Chefarzt am St.-Joseph-Hospital in Laar

 

Im Duisburger Norden herrscht ein nahezu katastrophaler Mangel an Fachärzten. Dieser Missstand kann auch durch den neuen hauptamtlichen Chefarzt am St.-Joseph-Hospital in Laar nicht behoben werden, der gestern vorgestellt wurde: Dr. Hans Lenzen (43) ist der einzige Frauenarzt für Ruhrort, Laar, Beeck und Beeckerwerth. Ein Gebiet, in dem rund 50.000 Menschen wohnen!

 

Vor dieser Situation steht der neue Chefarzt an St. Joseph, gebürtiger Duisburger, nachdem die beiden Fachärzte für Frauenkrankheiten ihre Praxen in den genannten Stadtteilen inzwischen geschlossen haben. Der Zulassungsausschuss für Ärzte in Duisburg hat diesem Notstand Rechnung getragen und Dr. Lenzen für alle Kassen auf Überweisung zugelassen.

 

Durch eine neue gynäkologische Abteilung an St. Joseph, die jetzt durch Dr. Lenzen hauptamtlich besetzt ist, stehen 40 Erwachsenenbetten und 20 Säuglingsbetten zur Verfügung. Gleichzeitig ist die Möglichkeit für moderne Krebs- und Schwangerschaftsfürsorge gegeben.

 

Der moderne Kreißsaal mit teurer Einrichtung wurde noch mit relativ primitiven Mitteln in dem inzwischen fast 104 Jahre alten St.-Joseph-Hospital untergebracht. In diesem Jahr, so hoffen Kirchengemeinde und Krankenhauskuratorium, kann wohl endlich mit dem seit 10 Jahren geplanten Neubau des Krankenhauses im Beeckerwerther Volkspark begonnen werden. Der Neubau ist im ersten Stufenplan des Landes eingeplant, der mit Ende des Jahres ausläuft. Somit hofft man, dass der Baubeginn in diesem Jahr erfolgen kann.

 

Im neuen Krankenhaus sollen 280 Betten gegenüber den 245 vorhandenen sein. Die Krankenhausträger hatten ursprünglich für 300 Betten plädiert, sich dann jedoch dem Bedarfsplan der Stadt einfügen müssen. In erster Linie geht es jedoch bei dem erforderlichen Neubau nicht um eine Verbesserung der Kapazität, sondern um eine Verbesserung der pflegerischen Einrichtungen. Eine optimale Pflege ist, wie die Krankenhausleitung betont, unter der herrschenden Raumnot nicht mehr zu gewährleisten.


13.08.1971 - Rheinische Post - Karl C. Daniel

 

Erster Spatenstich für das St.-Joseph-Hospital

Zwölf Jahre Planung führten zum Neubau

 

Nach vielen Jahren detaillierter und zum Teil schwieriger Planung wurde jetzt als sichtbares Zeichen für das Entstehen des Krankenhaus-Neubaus St. Joseph Laar an der Ahrstraße in Beeckerwerth der erste Spatenstich von Dechant Nettelbusch getan. Der Neubau soll in etwa drei Jahren beendet sein. Es ist eine Kapazität von 280 Krankenbetten vorgesehen. Das St.-Josephs-Hospital rechnet mit einer Bausumme von etwa 20 Millionen Mark. Zusätzlich ist ein modernes Schwesternwohnheim mit 79 Heimplätzen vorgesehen.

 

Pastor Thönnessen begrüßte die Gäste der Feier, darunter Vertreter der Stadt, der früheren Grundstückseigner, der Diözesan-Caritas und auch der August-Thyssen-Hütte, die sich aktiv für das Zustandekommen des Projektes eingesetzt hatte. Dechant Nettelbusch erinnerte nach dem ersten Spatenstich an die schon zwölf Jahre der Planung. Zunächst hatten dem Vorstand und Kuratorium des 104 Jahre alten St.-Joseph-Hospitals große Umbauten oder ein etappenweiser Umbau an alter Stelle in Laar vorgeschwebt. Am 21. September 1961 fand nach einer Fülle von Vorbesprechungen eine erste Zielplankonferenz statt. Sie war die erste ihrer Art im Bistum Essen. Es stellte sich heraus, dass das vorhandene Grundstück von etwa 8000 Quadratmetern entschieden zu klein war.

 

Die Schwierigkeiten schienen zunächst unüberwindlich. 1963 jedoch wurde das erste Teilgrundstück mit Unterstützung der Stadt erworben. Die weiteren Grundstückseigentümer - die Hamborner Bergbau AG und die Rheinische Wohnstätten AG - verkauften ihre Geländeanteile vier Jahre später. Der Grundstock für die Planung war gelegt. Das erworbene Gelände gehörte jedoch zu einer Verbandsgrünfläche, außerdem liegt es im Wassereinzugsgebiet. Es wurden viele Ausnahmegenehmigungen und Gutachten notwendig. Außerdem mussten für etwa 100 Kleingärten Ersatzflächen an der Nonnenwerther Straße gestellt werden. Bis zum Eingang eines Obergutachtens vom Bundesministerium für Gesundheit vergingen zwei Jahre, bedingt durch den Tod eines zuständigen Gutachters.

 

In der Reihenfolge der Baumaßnahmen der katholischen Häuser nimmt das Beeckerwerther Haus den ersten Platz ein. Es wird einmal 100 Betten in der Chirurgie, 120 in der Inneren Medizin sowie 60 in der Geburtshilfe und Gynäkologie haben. Außerdem sind noch 20 Betten für Neugeborene da. Modernste medizinisch-technische Einrichtungen und Intensiveinheiten sind vorgesehen. Mit dem Bau des Schwesternwohnheims wird in etwa einem Jahr begonnen. Es soll zugleich mit dem Neubau fertig werden. Man denkt ebenfalls an die Einrichtung einer Kindertagesstätte für die Kinder verheirateter Mitarbeiterinnen. Die Schule für Krankenpflegehilfe soll weiter betrieben werden. Nach der Zielplanung soll das St.-Joseph-Hospital für die Stadtteile Ruhrort, Laar, Beeck und Beeckerwerth das einzige bleiben.


13.08.1971 - NRZ

 

St.-Josef-Hospital soll in drei Jahren eröffnen

280 Betten — Erster Spatenstich in Beeckerwerth

 

Nach langer Zeit des Wartens und der Ungewissheit ist gestern der erste Spatenstich für das neue St.-Josef-Hospital in Beeckerwerth getan worden. Dechant a. D. Prälat Heinrich Nettelbusch, mit dem Spaten in der Hand, meinte erleichtert: „Trotz viel Verdruss und Ärger sind wir heute von echter und großer Freude beseelt."

 

An der künftigen Großbaustelle in unmittelbarer Nähe des Rheindeiches hatten sich gestern Morgen zahlreiche Ehrengäste und Bürger eingefunden. Stadtobermedizinaldirektor Dr. Wolfgang Altvater, der an der Feier nicht teilnehmen konnte, ließ Glückwünsche ausrichten. Ebenso die Generaloberin der Clemensschwestern.

 

Prälat Nettelbusch wies auf die zahlreichen Schwierigkeiten hin, die sich dem Bau dieses Krankenhauses in den Weg stellten. Das Warten habe sich zeitweise bis zur Unerträglichkeit gesteigert. Er dankte besonders der kirchlichen Aufsichtsbehörde, dem Diözesan-Caritasverband Essen, den städtischen Dienststellen, dem Regierungspräsidenten sowie dem Arbeits- und Sozialminister. Bei allen Stellen habe man vollstes Verständnis für dieses Bauvorhaben und tatkräftige Unterstützung gefunden Der Prälat dankte vor allem auch der August-Thyssen-Hütte, die mit Rat und Tat zur Seite gestanden habe.

 

Das neue Krankenhaus wird das alte St.-Josef-Hospital in Laar ablösen. Der 104 Jahre alte Bau ist völlig überaltert. So hat man bereits 1961 den Bau eines neuen Krankenhauses ins Auge fassen müssen. Die Schwierigkeiten waren jedoch weit größer als man sich das hatte vorstellen können. Das Grundstück war Verbandsgrünfläche und lag außerdem in einem Wassereinzugsgebiet. Zahlreiche Ausnahmegenehmigungen, gutachtliche und obergutachtliche Stellungnahmen und Leitplanänderungsverfahren waren zu erwirken. Außerdem mussten die Kleingärtner abgefunden werden.

 

Der Neubau sieht eine Kapazität von 280 Krankenbetten vor. Vertreten sein werden Chirurgie, Innere Medizin, Geburtshilfe, Gynäkologie. Hinzu kommen modernste technische medizinische Einrichtungen und Intensiveinheiten. Die veranschlagte Kostensumme: 20.160.000 Mark. Wenn alles planmäßig verläuft, soll das neue Krankenhaus in drei Jahren in Betrieb genommen werden.


24.04.1972 - Rheinische Post

 

Die Laarer warten auf ihren Deich

Bürgerverein wird in vielen Fragen aktiv

 

In seiner Jahreshauptversammlung beschäftigte sich der Bürgerverein Laar wieder mit anstehenden und gelösten Problemen seines Stadtteils. Der Verein hat im abgelaufenen Geschäftsjahr eine rege Korrespondenz geführt und sich „in Sachen Hochofen" stark engagiert. Die Abgas- und Lärmbelästigung ist inzwischen so gut wie beigelegt. Der Verein hofft, dass die Ratsmitglieder sich weiterhin einsetzen, dass auch die letzten Geräuschbelästigungen noch beseitigt werden.

 

Energisch ist man gegen die „Veba" vorgegangen. In seinem Bericht erklärte Geschäftsführer Günter Rubbert, der Verein habe sich zusammen mit anderen Bürgervereinen gegen das Projekt ausgesprochen. „Wir meinen, dass man künftig über Fragen des Umweltschutzes lieber den Mund halten solle, wenn die Petrochemie an diesem Standort installiert wird, und, dass alle Worte über Umweltschutz unglaubwürdig werden. Die Genehmigung zum Bau dieses Chemiegiganten erweckt Zwangsvorstellungen von der bürgerlichen Ohnmacht und der wirtschaftlichen Übermacht."

 

Erfreut ist man in Laar über die Arbeiten am Rheindamm und des Deichvorlandes. Beschwerden wurden allerdings laut, dass die Treppe zum Damm so lebensgefährlich sei, dass sie unbedingt erneuert werden müsse.

 

Vorsitzender Theo Barkowski unterrichtete über einige Vorhaben für die neue Session. Die Frühkonzerte sollen wegen der guten Aufnahme verstärkt fortgesetzt werden. Man hat Verträge mit guten Kapellen abgeschlossen, so mit der britischen Militärkapelle und (vielleicht) einer amerikanischen Kapelle. In der Duisburger Woche wird das Laarer Schützenfest zusammen mit dem Bürger- und anderen Vereinen ein umfangreiches Programm gestalten: Altentag-Aktion auf dem Schulhof zugunsten der Sorgenkinder, Boxveranstaltung, Eisbeinessen, usw.

 

Die Vorstandswahl ergab die Wiederwahl des bisherigen Vorstandes mit Theo Barkowski als erstem, Anton Schmitz als zweitem Vorsitzenden und Günter Rubbert als Geschäftsführer. Die Beisitzer wurden durch die Zuwahl der CDU-Ratsherren Stoephasius und Passing verstärkt. Eine lebhafte Debatte drehte sich vorwiegend um den Rheindeich, der als Spazierweg für die Laarer von Bedeutung ist. Ratsherr Stoephasius berichtete ausführlich darüber, erinnerte an die prekäre Finanzlage der Stadt und verwies besonders auf das Deichvorgelände. Man werde sich bemühen, für Beschleunigung einzutreten, über die Führung der Stadtbahn durch Laar sowie über die Verwendung des alten Krankenhauses konnte keine Auskunft gegeben werden.

 

Im Anschluss hielt Museumsdirektor Dr. Ankel einen, mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag über die Entstehung und die Arbeit des Niederrheinischen Museums. Der Verein wird einen gemeinsamen Besuch dort machen.


03.05.1972 - WAZ

 

Der Laarer Rheindeich soll auch ein Spazierweg werden

Reihe der Sonntagmorgenkonzerte wird fortgesetzt

 

Auf ein erfolgreiches Jahr konnte die Bürgervereinigung Laar in der Jahreshauptversammlung zurückblicken. Dies geht aus dem Rechenschaftsbericht des Geschäftsführers Günter Rubbert hervor. Die anschließenden Neuwahlen brachten eine Wiederwahl des bisherigen Vorstandes mit Theo Barkowski als ersten Vorsitzenden.

 

In diesem Jahr möchte die Bürgervereinigung wieder ihre „Sonntagsmorgenkonzerte" im Floragarten fortsetzen. Am 21. Mai spielt das Mannesmann-Orchester und der Spielmannszug „Gut Spiel". Weiterhin sind die Programmvorarbeiten für die Duisburger Woche getroffen, bei der in Laar ein Bürger- und Schützenfest gefeiert werden soll. Lebhaft wurde die Debatte um den Rheindeich geführt, den die Laarer als Spazierweg ausgebaut haben möchten. Sie haben jedoch noch einmal die Möglichkeit, ihre Vorstellungen beim Grünflächenamt und beim Stadtreinigungsamt vorzutragen.

 

Zum Abschluss der Versammlung sprach der Leiter des Niederrheinischen Museums, Dr. Cornelius Ankel, über die Entstehung und Arbeit des Museums.


06.06.1972 - Rheinische Post

 

Altentag steht im Mittelpunkt

 

Als ihren Hauptbeitrag zur Duisburger Woche sieht die Bürgervereinigung Laar ihren Altentag am 13. Juni im Jugendheim an der Laarer Straße an. Von den etwa 260 alten Menschen in Laar werden in diesem Jahr wieder 150 als Gäste erwartet. Die Bürgervereinigung beginnt am 15. Juni um 17 Uhr mit einer Aktion zugunsten Duisburger Sorgenkinder mit Humor, Sport und Musik. Den Erlös bekommt das DRK-Zentrum für körperbehinderte Kinder. Am 16. Juni wird eine Festkirmes auf dem Marktplatz eröffnet, um 20 Uhr folgt ein Varieteabend im Festzelt. Auch das Schützenfest wird in die Duisburger Woche mit eingebaut. Am 18. Juni beginnt um 16 Uhr der Festzug mit anschließendem Festball. Am nächsten Morgen ist um 11 Uhr das Königsvogelschießen, um 16 Uhr die Königsproklamation und um 21 Uhr der Krönungsball.


17.06.1972 - Rheinische Post - cla

 

Für Sorgenkinder

Wasserball, Schießen und Boxen

 

Mit ihrer Aktion für Duisburger Sorgenkinder brachte die Bürgervereinigung Laar ihre zweite Veranstaltung mit sozialem Zweck in die Duisburger Woche ein. Hauptattraktionen des Sorgenkinder-Tages war ein „Wasserball"-Spiel, wobei weder das übliche handballähnliche Spiel für gute Schwimmer, noch ein wassergefüllter Ball gemeint war. Dennoch wurden die beteiligten Mannschaften - Freiwillige Feuerwehr Laar gegen das Rote Kreuz - hübsch nass.

 

Die Einspielungen aus den verschiedenen Veranstaltungen des Tages sind für die schwer behinderten Kinder bestimmt, die im Heim des DRK in Laar leben. Das Spiel wurde mit einem einen Meter großen Ball ausgeführt, der mittels Feuerspritzen in das gegnerische Tor getrieben wurde. Die dabei zutage tretende starke Feldüberlegenheit der Feuerwehrleute wurde durch die gerechten Entscheidungen des wahrhaft unparteiischen Schiedsrichters auf das beste wieder ausgeglichen.

 

Viel Spaß brachte den Zuschauern auch ein Armbrustschießen mit einer zwar schon betagten, aber noch gut funktionierenden Armbrust. Es folgte ein Schauboxen vom „Heros Laar", ein Moto-Cross-Rennen, musikalische Unterhaltung von der Jugendband „B. S. Limited" sowie von einer original bayerischen Trachtenkapelle, dem Spielmannszug ,,In Treue fest" aus Hamborn und dem Fanfarenkorps der Karnevalsgesellschaft Rot-Gold Laar. Eine Tombola erhöhte die Beträge, die für die Sorgenkinder auch in Sammelbüchsen eingebracht wurden.

 

Besonders lobenswert ist ein Laarer Handwerksbetrieb, der eine ganze Stunde lang nur für die schwer behinderten Kinder arbeitete. Der Betrieb überreichte einen Scheck über 600 Mark an das Rote Kreuz. Am Donnerstag, 22. Juni, wird im Heim der DRK um 18 Uhr der Erlös der gesamten Veranstaltung übergeben.


24.06.1972 - WAZ

 

EINEN SCHECK in Höhe von DM 2000,- nahm die Kuratoriums-Vorsitzende des DRK-Zentrums Beeckerwerth von der Bürgervereinigung Laar entgegen. Diese Summe wurde im Rahmen der Duisburger Woche für die Aktion „Duisburger Sorgenkinder" mit Sport, Spiel und Musik erzielt. Theo Barkowski, Vorsitzender der Vereinigung, will auch in Zukunft die Aktion unterstützen.


29./30.06.1972 - stadt-panorama - T.B.

 

Laarer Bürger lindern Not

 

Die Bürgervereinigung Laar veranstaltete während der „Duisburger Woche 72" im Rahmen ihres Bürgerfestes einen Tag für die „Duisburger Sorgenkinder". Mit Spiel, Sport und Musik wurde für diese Aktion gesammelt. Der Vorsitzende der Bürgervereinigung, Herr Theo Barkowski, dankte den an dieser Aufgabe beteiligten Gruppen und Vereinen. Er übergab der Vorsitzenden des Kuratoriums des DRK-Zentrums Beeckerwerth, Frau Renate König, einen Scheck über den erzielten Betrag dieser Aktion. 1917,26 DM hätte die Veranstaltung gebracht. Die Bürgervereinigung und die Freiwillige Feuerwehr Laar rundeten den Betrag auf 2000 DM auf.

 

Mit diesem „Tag für Duisburger Sorgenkinder" hat die Bürgervereinigung neben dem schon zum elften Male durchgeführten „Altentag", zu dem immer bis 160 der ältesten Laarer Bürger Gäste der Vereinigung sind, eine weitere Veranstaltung ihrer Bürgerfestreihe aufgenommen, die wegen ihres ethisch-sozialen Wertes zur Nachahmung empfohlen wird.


14.06.1972 - Rheinische Post

 

14.000 Lebensjahre an einer Kaffeetafel

Zum elften Mal Altentag der Bürgervereinigung Laar

 

Napoleon, Kaiser, hätte mit dem sicheren Gespür für große Worte vielleicht gesagt ,,14.000 Jahre blicken zu euch auf". Auch ohne dies sahen sich die Helfer der Laarer Bürgervereinigung im Jugendheim an der Laarer Straße dieser geballten Ladung Lebensjahre gegenüber. 160 der ältesten Bürger des Stadtteils wurden - zum Teil schon zum elften Mal - zu einem Altentag mit Kaffee, Kuchen und Programm im Rahmen der Duisburger Woche geladen.

 

Die Bürgervereinigung Laar hat die jährliche Einladung der Alterselite von Laar zu einem Kernpunkt ihrer Aktivität innerhalb ihres Heimatfestes ausgebaut. Vor elf Jahren wurden die alten Menschen zum ersten Mal bewirtet und unterhalten. Einige von ihnen sind seither in jedem Jahr gekommen, darunter auch der mit 92 Jahren älteste. Als Mindestalter für die Teilnahme wird 78 Jahre angegeben.

 

Dieser Altentag wurde so beliebt, dass viele Altbürger von Laar die stets persönlich ausgeschickten Einladungen mit großer Vorfreude erwarteten. 162 Einladungen verschickte die Bürgervereinigung, 170 Zusagen bekam sie. Fünf Laarer Mitbürger hatten die Gestaltung und Durchführung eines lustigen Programms für die Senioren übernommen. Dabei wurden zahlreiche Erinnerungen an das alte Laar geweckt. Ganz begeistert von der Sache war der 80jährige Georg Szogalla, der eigens ein Gedicht verfasst hatte, das er seinen alten Freunden von der Bühne aus vortrug. Bei der Bewirtung halfen wieder Mitarbeiter des Roten Kreuzes.


15.12.1972 - Rheinische Post - -dt.

 

Das zweite Krankenhaus im Norden von Duisburg

Richtfest des St.-Joseph-Hospitals in Beeckerwerth

 

Am Donnerstag feierte das neue St.-Joseph-Hospital in Laar-Beeckerwerth das Richtfest. Es ist der Ersatz für das veraltete, über 100 Jahre alte Hospital in Laar. Das neue Haus liegt auf Beeckerwerther Boden, an der Ahrstraße unmittelbar am Rhein, in einer besonders schönen Lage. Rechtsträgerin ist die Katholische Kirchengemeinde Laar St. Ewaldi.

 

Mit dem Neubau wird ein großer Wunsch aller Bewohner dieses Gebiets erfüllt. Seit 12 Jahren beschäftigten sich Vorstand und Kuratorium mit Modernisierungs- und Rationalisierungsmaßnahmen des alten St.-Joseph-Hospitals. Im September 1959 wurde auf einer Zielplanungskonferenz der Neubau beschlossen, da sich alle Renovierungsmaßnahmen der alten Häuser als unrentabel erwiesen. 1963 wurde das erste Teilgrundstück für den Neubau erworben. Das Gelände war Verbandsgrünfläche. Außerdem liegt es im Wassereinzugsgebiet Zone 2. Daher nahmen die Ausnahmegenehmigungen, gutachtlichen Stellungnahmen und Leitplanungsveränderungen viel Zeit in Anspruch. Für die auf dem Gelände liegenden 100 Kleingärten musste Ersatzgelände beschafft und die Kleingärtner mussten abgefunden werden. Der Neubau sieht eine Kapazität von 280 Krankenbetten vor. Das Haus wird folgende Disziplinen haben: Chirurgie, Innere Medizin, Geburtshilfe und Gynäkologie. Die veranschlagte Kostensumme beträgt 20.160.000 Mark. Planender und bauleitender Architekt ist Dipl.-Ing. H. Egger, Düsseldorf.

 

Wie Pfarrer Heinz Thönnessen von St. Ewaldi, Kuratoriumsvorsitzender des Krankenhauses, beim Richtfest berichtete, wurden neben den erforderlichen Erdarbeiten 407 Rammpfähle in Tiefen von sechs bis 13 Meter eingebracht, um die Standsicherheit des Gebäudes herzustellen. 9000 cbm Beton und 1000 Tonnen Stahl wurden verarbeitet. Mit der Ausführung der Sanitär-, Heizungs- und Starkstrominstallation wurde bereits begonnen. Der Pfarrer konnte bei dem Richtfest zahlreiche Ehrengäste begrüßen, Stadtdechant Schwering, Bürgermeister Krings, Ratsherren, Beigeordnete, Vertreter des Bistums, der benachbarten Pfarreien, von Industrie und Wirtschaft, den Ärzten, Krankenkassen, Kirchenvorstand, Bürgerverein usw. Der erste Spatenstich war am 12. August 1971, der Bau wurde termingerecht fertig.

 

Bürgermeister Krings sprach die Glückwünsche der Stadt aus und hob hervor, dass der Neubau der Initiative der Kirchengemeinde zu danken sei, dass aber auch die Mithilfe der Stadt und die Auswirkung der Krankenhaus-Zielplanung nicht vergessen werden dürfe. Stadtdechant Schwering erinnerte an die Planungstätigkeit von Pfarrer Nettelbusch. Glückwünsche überbrachte schließlich Pastor Pfeiffer von Beeckerwerth, als Vertreter von Superintendent Henn. Er hob das Zusammenfallen zweier Termine hervor, des Richtfestes des Katholischen Krankenhauses St. Joseph und der Einweihungsfeier der Evangelischen Krankenanstalten in Fahrn, die am Freitag stattfindet. Die große Richtfestgemeinde beschloss den festlichen Tag mit dem üblichen Richtschmaus.