News 1992 - Nachrichten aus Laar


18.01.1992 - WAZ - kie

Statt Güter-Verkehrszentrum normales Gewerbegebiet
Neue Nutzung für Areal an der Stepelschen Straße

Seit gut einem Jahr wissen Verwaltung und Politik, dass im Industrie-Gelände an der Stepelschen Straße kein Güterverkehrs-Zentrum entstehen kann. Grund: Der Verkehr in Beeck und auf der A 42 käme wohl zum Erliegen, wenn noch mehr schwere Lkw den Stadtteil ansteuern würden. Schon heute passieren täglich allein 1400 Brummis das nahegelegene Thyssen-Tor an der Hoffschen Straße und fahren Richtung Autobahn.

Traurig ist allerdings kaum jemand über den stillen Abschied vom Güterverkehrszentrum. Den von Lärm und Abgasen geplagten Beeckern bleibt eine zusätzliche Belastung erspart. Ratsmitglieder und Strukturplaner würdigen jetzt die Vorteile des ganz normalen Gewerbegebietes, das nun an der Stepelschen Straße entstehen soll. Denn im Vergleich zu dem Güterverkehrszentrum, in dem relativ wenig Menschen auf großen Flächen gearbeitet hätten, ist nun eine intensivere Nutzung möglich. Im Klartext: Mehr Arbeitsplätze und höhere Gewerbesteuer-Einnahmen winken. Es stellt sich allerdings die Frage, warum diese Einsicht nicht schon früher gekommen ist.


Auf dem 260 000 qm großen Gelände sollen sich jetzt Firmen niederlassen, die ihren Betrieb verlagern oder erweitern wollen, zum Beispiel die Service-Niederlassung von MAN. Aber auch an Neuansiedlungen ist gedacht. Die Liste der Interessenten sei ellenlang, hört man im Rathaus.

In Windeseile soll nun ein neues Nutzungskonzept und ein geänderter Bebauungsplan auf den Tisch. Dr. Jürgen Kämpgen, Wirtschaftssprecher der CDU-Ratsfraktion, macht Druck: „Jetzt muss schnell gehandelt werden. Schließlich haben wir durch die Verfolgung der bisherigen Planung ein volles Jahr verloren. Wegen der knappen Gewerbeflächen und des Stellenabbaus beim Stahl ist höchste Eile geboten."


15.02.1992 - WAZ - kie

 

Geheim

 

Die echte Prominenz hält sich bedeckt. Der Name an der Tür, die Eintragung im Telefonbuch - lauter Merkmale popeliger Kleinbürger. Wer was auf sich hält, lebt anonym.

 

Auf noch höherem Promi-Niveau bewegen sich die Anlieger der Straße Am Heckmannshof in Laar. Ihre Diskretion geht so weit, dass sogar auf ein Straßenschild verzichtet wird. Nur sie selbst und ihre Freunde wissen, wo sich die Straße genau befindet.

 

Der Haken an der Sache: Die Heckmannshöfer würden liebend gern Normalbürger sein. Und wünschen sich ein Straßenschild - welches ihnen von der Stadt hartnäckig verweigert wird.

 

Sollte dort vielleicht ein Ultra-Prominenter wohnen, der mit Rathaus-Hilfe versteckt bleiben soll? Oder handelt es sich um eine Art verbotene Stadt? Fragen über Fragen, die nur der städtische Schildermaler beantworten kann.


10.07.1992 - WAZ

Ein großes Fest für die älteren Laarer

130 von 336 Bürgern aus Laar, die 79 Jahre und älter sind, feierten jetzt auf Einladung der Bürgervereinigung Laar im St. Ewaldi-Heim an der Apostelstraße ihr Fest. Es war bereits das 30. dieser Art, zu dem Vorsitzender Theo Barkowski die Gäste begrüßen konnte. Dabei musste er die erstaunliche Feststellung machen, dass die Herren zwar mit 15 Vertretern hoffnungslos unterrepräsentiert waren, aber die drei ältesten Teilnehmer (94 und 93 Jahre) waren Männer. Nach dem Kaffeetrinken unterhielten der Walsumer Zauberer Willgado und die Jugendgruppe Laar die Teilnehmer. Nach vier Stunden abwechslungsreichem Programm sorgte dann der Bürgerverein zum Teil auch noch dafür, dass die Gäste mit einem Fahrdienst nach Hause gebracht wurden.


29.07.1992 - Stadt Panorama

Wandern und Grillen in Laar:

Zum fast schon zur Tradition gewordenen Wandern und Grillen lud jetzt der Bürgerverein Laar ein. Mit zünftiger Kleidung ging es los und alle hatten viel Spaß an der Veranstaltung.


14.08.1992 - WAZ - chris

„Wohndorf Laar" kommt mühsam aus Startlöchern
Altlasten-Verdacht - Start 1993

„An Detailarbeiten ist erheblich mehr auf uns zugekommen, als wir vorher gedacht hatten." Bernhard Brandhorst, Geschäftsführer der ehemals gemeinnützigen „Ge-Wo-Ge Duisburg-Ruhrort eG", begründete jetzt gegenüber der Redaktion, warum das ehrgeizige Projekt „Wohndorf Laar" an der Jahnstraße nicht mit dem Schwung angelaufen ist, wie man es sich vor gut einem Jahr bei der Vorstellung dachte. Mit dem Bau des „Pilotprojekts" - behindertengerecht ausgestattete Altenwohnungen mit „Dorfzentrum" und Betreuungseinrichtungen - wird wohl erst Anfang 1993 begonnen. Mögliche Mieter für die 85 Wohneinheiten aber habe man schon etliche.

„Um die 70 Interessenten" (Brandhorst) hätten sich bereits bei der Ge-Wo-Ge gemeldet. Sie sind offensichtlich bereit, für die bequeme und versorgte Unterbringung im Alter eine stattliche Miete (2100 bis 2200 DM für die 75-qm-Wohnung) zu zahlen, wie auch einen Eigenanteil einzubringen, der sich - je nach Wohnungsgröße von 35, 55 und 75 qm - auf 60.000, 75.000 oder 100.000 DM beziffert.

20 Millionen Mark soll der Komplex bis zu seiner Fertigstellung kosten - darin enthalten ist dann aber auch eine Pflegeabteilung, die erst vor zwei Monaten in das Programm aufgenommen wurde.

Vor drei Wochen erst erhielt die Ge-Wo-Ge das positive Signal der Stadt auf die im letzten Jahr gestellte Bauvoranfrage. Die lange Dauer begründet Brandhorst mit der Tatsache, dass für dieses Gelände - 12.000 Quadratmeter - kein Bebauungsplan bestand und deshalb sowohl der Regierungspräsident wie auch Duisburger Ausschüsse eingeschaltet werden mussten.

In diesem Bescheid wird aber seitens der Stadt darauf hingewiesen, dass es sich beim Gelände, von den Niederrheinischen Gas- und Wasserwerken erworben, um eine „Altlastenverdachtsfläche" handele. Das NGW-Wasserwerk, das früher dort stand, mutmaßt Brandhorst, habe eben auch mit Chlor zu tun gehabt. Jetzt ist eine entsprechende Untersuchung fällig.

Derzeit bastelt die Ge-Wo-Ge an einem „Vermarktungskonzept". Drei Banken, so Brandhorst, seien an der Finanzierung interessiert. Entwickelt wird auch ein „Ansparmodell" für die potentiellen Mieter, das ähnlichen Bedingungen wie das Bausparen unterliege.

Die Pflegeabteilung werde aber erst nach 1994 hinzukommen. Brandhorst: „Bis dahin sind die öffentlichen Mittel schon vergeben." Mit einem Träger - „Wenn das andere besser machen können als wir..." habe man schon gesprochen.


03.09.1992 - Rheinische Post - Daniela Weins

CDU-Laar kritisiert die Finanzierung und befürchtet Nachteile für die Senioren
Viele Bedenken gegen das geplante Wohndorf

Zu einer hitzigen Diskussion kam es am Dienstag Abend im Pfarrsaal St. Ewaldi in Laar. Der CDU-Ortsverband Beeckerwerth-Laar hatte eingeladen, um mit den Bürgern über den geplanten Bau des „Wohndorfes Laar" zu diskutieren.

Auf dem Gelände des ehemaligen Wasserwerkes an der Jahnstraße sollen 85 Alten- und 20 Eigentumswohnungen entstehen. Träger dieses Bauvorhabens ist die „Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft" (GeWoGe) mit Sitz in Ruhrort.

Wie Christel Brudna, Vorsitzende des Ortsverbandes, ausführte, seien die Vorbehalte der Bevölkerung gegenüber diesem Projekt sehr groß. Stein des Anstoßes sei in erster Linie die Kostenfrage. Immerhin müssten für die zwischen 35 und 75 Quadratmeter großen Wohnungen Eigenleistungen von 60.000 bis 115.000 Mark aufgebracht werden. Darüber hinaus betrage die monatliche Nutzungsgebühr zwischen 1100 und 2300 Mark. Das seien außergewöhnlich hohe finanzielle Belastungen für ältere Leute.

Da die GeWoGe plant, innerhalb des Wohndorfes eine eigene Infrastruktur mit Cafe, Friseursalon, Post- und Bankstelle aufzubauen, befürchtet der Ortsverband darüber hinaus, dass ein „Dorf im Dorf" entstehe und die älteren Bewohner völlig isoliert leben werden. Im Stadtteil Laar bestehe zudem ein weitaus größerer Bedarf an Wohnungen für junge, kinderreiche Familien als an Altenwohnungen. Mit einem Anteil der älteren Bürger (über 60) mit 26.4 Prozent sei der Stadtteil keineswegs überaltert. Der CDU-Ortsverband sähe es daher lieber, wenn das Gelände zum Bau von familiengerechten Wohnungen genutzt werde.

Zu dieser geballten Ladung an Kritik nahmen sowohl der Unternehmensberater der GeWoGe, Dr. Wolfgang Hesse, als auch das geschäftsführende Vorstandsmitglied Bernhard Brandhorst Stellung. Brandhorst verwies auf den Vorteil, dass sich das geplante Wohndorf völlig frei und ohne öffentliche Mittel finanziere. Darüber hinaus werde eine Pflegestation mit mindestens 20 Betten entstehen, die für den gesamten Stadtteil Nutzen habe. Um die Kosten der Pflege für Dorfbewohner abzudecken, werde man mit einer Versicherung eine möglichst günstige Gruppenpflegeversicherung aushandeln. Wie Dr. Wolfgang Hesse erläuterte, wolle man außerdem in eventuell auftretenden Notfällen mit Hilfe eines gemeinnützigen Fördervereins verhindern, dass Bewohner des Dorfes zu Sozialfällen werden. Um einer Isolation der älteren Leute entgegenzuwirken, plane man darüber hinaus, die Eigentumswohnungen an junge Familien abzugeben.


05.10.1992  - RP - Stefan Rakowski

 

St. Ewaldi in Laar blickt mit Stolz auf eine 100-jährige Geschichte zurück

Aus der Kapellengemeinde wurde eine Pfarre

 

Festlich in fast familiärer Atmosphäre feierte die katholische Kirchengemeinde St. Ewaldi in Laar ihr 100-jähriges Bestehen. Neben einem Festgottesdienst mit dem Essener Weihbischof Wolfgang Große stand ein gemütliches Beisammensein mit Tanz im Mittelpunkt.

 

„Eigentlich feiern wird das ganze Jahr über", erinnert sich Huberta Terlinden, Vorsitzende des Gemeinderates, unter anderem an das mit besonderen Akzenten ausgestattete Pfarrfest. Fast ein Jahr bereitete sich die Gemeinde auf dieses Fest vor. Dass es ein Besonderes ist, verdeutlichte Pater Ludger Horstkötter mit einem Rückblick in die wechselvolle Geschichte. Zum ersten Mal erwähnt eine Urkunde Laar im Jahre 1282, als zwei Laarer Fischer zu Schadenersatz an den Hamborner Stift verurteilt wurden. Von da an wechselte Laar in den Jahrhunderten mehrfach den Besitzer. Spanische Truppen griffen 1587 von hier aus Ruhrort an, und 1672 setzten französische Truppen dem kleinen Bauerndorf zu. Der fast 500-jährige Einfluss des Klosters Sterkrade geht 1809 mit der Verweltlichung der Kirchengüter durch Napoleon zu Ende.

 

Im 19. Jahrhundert erfährt Laar, wie andere damalige Orte auch, eine ungeheure Umwandlung. Laar mit seinem Scholtenhof und kleineren landwirtschaftlichen Anwesen wird Industriegebiet. 1853 entsteht die „Phönix-AG". Aus dem ehemals 240 Einwohner-Dorf wird im Laufe der Zeit durch zugewanderte Arbeiter ein Industrieort. Weil die nächste Pfarrkirche eine Stunde Fußweg von Laar entfernt lag errichtete die Mutterpfarre in Hamborn eine Kapellengemeinde. Als aber durch weitere Zuwanderer dies auch nicht mehr ausreichte bauten die Laarer 1874 ihre eigene Pfarrkirche, die nach dem heiligen Ewald benannt wurde. Im Jahre 1892 war es dann soweit: Laar wurde zur selbständigen Pfarre erhoben. Erster Pfarrer wurde Robert Bresser, von dem es heute noch heißt: "Alles noch viel besser, weiß der Laarer Pfarrer Bresser." Unter ihm baute die Gemeinde die jetzige St. Ewaldi-Kirche, auch "Laarer Dom" genannt. Über 3000 Katholiken leben heute in der Gemeinde, von denen viele beim Jubiläum mitmachten.


07.10.1992 - Wochen Anzeiger - fg

Wohndorf Laar:
Altlasten entdeckt

Aufgeschoben, aber mit Sicherheit nicht aufgehoben. Ob das „Wohndorf Laar" (der WOCHEN ANZEIGER berichtete) nun verwirklicht wird oder nicht, ist mittlerweile unklar. Der Grund dafür ist, dass das Gelände des ehemaligen Wasserwerkes an der Jahnstraße auf Altlasten untersucht werden muss.

Hinweise mehrerer Bürger und Anwohner sind beim Bezirksamt Meiderich-Beeck eingegangen, die behaupteten, dass bei Ausschachtungsarbeiten auf dem Gelände verschiedenste Materialien einfach vergraben wurden beziehungsweise sich aus dem ursprünglichen Betrieb ergeben.

Daraufhin wird der Oberstadtdirektor nun gebeten, das Gebiet an der Jahnstraße auf Altlasten hin grundlegend zu untersuchen, insbesondere auf Asbest, Öl, Chlor und Klärschlamm.

Rainer Klöter, Bezirksamtsleiter: „Die Verwaltung ist bereits tätig geworden. Es gibt noch keinen Bauantrag für das Wohndorf Laar. Die betreffende Fläche wird als altlastenbelastete Fläche ausgewiesen."

Der Bauträger, in diesem Falle die GeWoGe, muss nun handeln. 


14.10.1992 - Wochen Anzeiger - fg

Wohndorf Laar:
Altlastenverdacht scheinbar unbegründet

Der Verdacht einiger Laarer Bürger, die auf dem Gelände des ehemaligen Wasserwerkes an der Jahnstraße, wo das geplante „Wohndorf Laar" entstehen soll, konnte bisher nicht erhärtet werden.

Zwar hat die Bezirksvertretung Meiderich/Beeck die Fläche als Altlastenverdachtsfläche ausgewiesen, doch diese Maßnahme ist rein vorsorglich getroffen worden, wie Reiner Klöter, Bezirksamtsleiter erklärte: „Dies gehört zu jedem Verfahren, wenn eine Bauvoranfrage erhoben wird". Der Bauherr, in diesem Falle die GeWoGe, ist nun gefordert. Sie muss ein Gutachten vorlegen, in dem nachgewiesen wird, ob eine Kontamination vorliegt oder nicht.

Sollte das Gutachten negativ ausfallen, steht einer Baugenehmigung natürlich nichts mehr im Wege. Bei einem positiven Ergebnis muss der Bauherr klären, wie er die vorhandene Kontamination beseitigen will.

Bernhard Brandhorst dazu: „Das Gutachten sagt eindeutig aus, dass die Fläche keine Altlasten enthält. Das wäre ja auch ungewöhnlich, wenn man bedenkt, dass vorher dort ein Wasserwerk stand."


05.12.1992 - Rheinische Post

St.-Joseph-Hospital
Eine Esche am Rande des Teichs

Das Außengelände des Laarer St.-Joseph-Hospitals, das seit einem Jahr von den Mitarbeitern des Krankenhauses systematisch naturnah ausgebaut wird, ziert nun auch ein erster Baum — eine Esche, die der Laarer Bürgerverein dem 125 Jahre alten Krankenhaus spendete. Der erste Vorsitzende des Bürgervereins, Theo Barkowski, Bezirksvorsteher Hermann Bertram und Verwaltungsdirektor Ulrich Heisterkamp zollten der „Teichbaugruppe" um Peter Keime und Petra Zerbe dabei hohes Lob für ihr vorbildliches Engagement, das mit dem Bau des kleinen Gewässers begonnen hatte. Jetzt sollen, so Keime, noch natürlich angelegte Wege her, naturnahe Hecken, weitere einheimische Gehölze, Pappelhaine und ein Auewäldchen.


08.12.1992 - WAZ

Die Esche spendet dem Feuchtbiotop künftig Schatten
Bürgerverein hilft der Umweltgruppe

Ein stattlicher Baum ziert jetzt das Feuchtbiotop am Laarer St. Joseph-Hospital. Das einheimische Gehölz, eine Esche, ist Geburtstagsgeschenk des Laarer Bürgervereins an das Krankenhaus, das in diesem Jahr 125 Jahre besteht.

„Wir hoffen, dass dieser Baum nicht nur ein Sauerstoffspender sein wird, sondern dem Biotop auch den notwendigen Schatten spendet und den Patienten und Mitarbeitern des Krankenhause Freude bereitet", so der Vorsitzende des Bürgervereins, Theo Barkowski, bei der Übergabe. Er wie auch Bezirksvorsteher Hermann Bertram, dankten dem Krankenhaus und vor allem der Teichbaugruppe unter Leitung von Peter Keime für das „vorbildliche Engagement" in Sachen Umweltschutz und Umweltpflege. Das Biotop, vor einem Jahr angelegt, ist das erste konkrete Ergebnis des Umweltschutz-Programmes, das Mitarbeiter des Krankenhauses entwickelt haben. Ihren ehrenamtlichen Einsatz lobte Verwaltungsdirektor Ulrich Heisterkamp, der dem Bürgerverein für das sinnvolle Geschenk dankte.

Weitere Planungen für die Gestaltung des Außengeländes sind in vollem Gange. Peter Keime hat hier bereits Vorstellungen: natürlich angelegte Wege, Entfernung von Umzäunungen und Ersatz durch naturnahe Hecken, Pflanzungen einheimischer Gehölze, Pappelhaine sowie ein Auewäldchen mit Boulespiel-Anlage. Der im Mai gegründete Förderverein, der das Krankenhaus ideell und auch materiell unterstützen will, wird hierzu sicherlich einen Beitrag leisten.


09.12.1992 - Stadt Panorama

Joseph-Hospital feiert 125 Jahre:
Bürgerverein schenkte einen Baum für das Feuchtbiotop

Ein stattlicher Baum ziert jetzt das Feuchtbiotop am Laarer Sankt Joseph-Hospital. Das einheimische Gehölz, eine Esche, ist ein Geburtstagsgeschenk des Laarer Bürgervereins an das Krankenhaus, das in diesem Jahr sein 125-jähriges Bestehen feiert.

„Wir hoffen, dass dieser Baum nicht nur Sauerstoffspender sein wird, sondern dem Biotop auch den notwendigen Schatten spendet und den Patienten, den Mitarbeitern des Krankenhauses und Bürgern Freude bereitet", meinte der Vorsitzende des Bürgervereins, Theo Barkowski, bei der Übergabe. Wie auch Bezirksvorsteher Bertram dankte Barkowski dem Krankenhaus und vor allem der Teichbau-Gruppe unter Leitung von Peter Keime für das „vorbildliche Engagement" im Bereich des Umweltschutzes und -pflege.

Das Biotop, das vor einem Jahr angelegt wurde, ist ein erstes konkretes Ergebnis des Umweltschutz-Programmes, das Mitarbeiter des Krankenhauses entwickelt haben. Diesem ehrenamtlichen Einsatz zollte auch Verwaltungsdirektor Ulrich Heisterkamp großes Lob, und er dankte dem Bürgerverein für das sinnvolle Geburtstagsgeschenk.

 

Weitere Planungen für die Neugestaltung des Außengeländes sind in vollem Gange. Peter Keime von der Teichbau-Gruppe hat da auch schon einige Vorstellungen: natürlich angelegte Wege, Entfernung der Umzäunung und Ersatz durch naturnahe Hecken, Pappelhaine und ein Auewäldchen.

Der im Mai dieses Jahres gegründete Förderverein, der das Laarer Krankenhaus in Zukunft ideell und materiell unterstützen will, wird hier sicherlich auch seinen Beitrag leisten.


09.12.1992 - Wochen Anzeiger

Zum Geburtstag einen Baum:
Vorbildliches Engagement

Ein stattlicher Baum ziert jetzt das Feuchtbiotop am Laarer St. Joseph-Hospital. Das einheimische Gehölz, eine Esche, ist ein Geburtstagsgeschenk des Laarer Bürgervereins an das Krankenhaus, das in diesem Jahr 125 Jahre besteht.

„Wir hoffen, dass dieser Baum nicht nur Sauerstoffspender sein wird, sondern dem Biotop auch den notwendigen Schatten spendet und den Patienten, den Mitarbeitern des Krankenhauses und Bürgern Freude macht," meinte der Vorsitzende des Bürgervereins Theo Barkowski, bei der Übergabe. Er, wie auch Bezirksvorsteher Hermann Bertram, dankten dem Krankenhaus und vor allem der Teichbau-Gruppe, unter der Leitung von Peter Keime, für das vorbildliche Engagement im Bereich des Umweltschutzes und der Umweltpflege.

Das Biotop, das vor einem Jahr angelegt wurde, ist ein erstes konkretes Ergebnis des Umweltschutz-Programms, das Mitarbeiter des Krankenhauses entwickelt haben. Diesem ehrenamtlichen Einsatz zollte auch Verwaltungsdirektor Ulrich Heisterkamp großes Lob, und er dankte dem Bürgerverein für das sinnvolle Geburtstagsgeschenk.

Weitere Planungen für die Neugestaltung des Außengeländes sind in vollem Gange. Peter Keime von der Teichbau-Gruppe hat da schon einige Vorstellungen: natürlich angelegte Wege, Entfernung der Umzäunung und Ersatz durch naturnahe Hecken, Pflanzungen von einheimischen Gehölzen, Pappelhaine und ein Auenwäldchen mit einer Boule-Spiel-Anlage.

Der im Mai diesen Jahres gegründete Förderverein, der das Laarer Krankenhaus in Zukunft ideell und materiell unterstützen will, wird hier sicherlich auch seinen Beitrag leisten.


31.12.1992 - Rheinische Post

Günter Rubbert

Der Geschäftsführer des Verbandes der Duisburger Bürgervereine, Günter Rubbert, vollendet am 1. Januar sein 70. Lebensjahr. Rubbert steht der Bürgervereinigung Laar bereits seit 31 Jahren vor. Seit 1966 gehört er dem Beirat des Verbandes der Duisburger Bürgervereine an, zu dessen Geschäftsführer er 1973 gewählt wurde. 1983 wurde er in den Dachverband der Bürgervereine der Bundesrepublik, den Präsidialrat des Verbandes Deutscher Bürgervereine mit Sitz in Bremen berufen. Sechs Jahre lang war Rubbert dessen stellvertretender Geschäftsführer. Seine heimatkundlichen Bestrebungen, zahlreiche Veröffentlichungen sowie seine Mitwirkung im vor- und außerparlamentarischen Raum wurden durch das Bundesverdienstkreuz (1987) und bereits 1984 durch die Verleihung des Duisburger Ehrenwappens gewürdigt. Die Karnevalsgesellschaft „Rot Gold" führt Günter Rubbert schon seit 1965 als ihren Ehrensenator.


1992 - Rheinische Post - Daniela Weins

Clemens-Schwestern verlassen St. Joseph-Hospital
125 Jahre Hilfe und Wärme für kranke Menschen

In Laar endet ein Stück Ordensgeschichte. Die Clemens-Schwestern Dominata, Engelmara, Leonarda und Hildegera verlassen das St. Joseph-Hospital, wei ihr Convent aufgelöst wird.

Mit einem Dankgottesdienst und einem Empfang wurden gestern die vier im St. Joseph-Hospital in Laar tätigen Clemensschwestern verabschiedet. Auf Beschluss der Ordensleitung in Münster wurde der Convent der Clemensschwestern im Krankenhaus aufgelöst. Während Schwester Engelmara und Schwester Leonarda gemeinsam mit ihrer Oberin Dominata ins Mutterhaus nach Münster zurückkehren, bleibt Schwester Hildegera weiterhin seelsorgerisch für das St. Joseph-Hospital tätig. Sie wird künftig dem Convent St. Barbara in Neumühl angehören und sich von dort aus um die Kranken bemühen.

Wie Dechant Heinz Thönnessen betonte, ist die Geschichte des Krankenhauses eng mit den Ordensschwestern verwoben. Sie kamen um 1867 nach Duisburg, um die Opfer von Pest und Cholera zu versorgen und hatten großen Anteil an der Gründung des St. Joseph-Hospitals. Aus der 125jährigen Geschichte des Krankenhauses seien die Ordensschwestern nicht wegzudenken.

Zu Beginn lag die Krankenpflege sogar ausschließlich in ihren Händen. Darüber hinaus linderten sie die Leiden der an Pest und Cholera Erkrankten in den Stadtteilen und auf den Schiffen. Ausgestattet mit in Honig und Höllensteinlösung getränkten Schwämmchen befreiten sie die Befallenen von Pocken und Beulen in Hals und Augen.

Ihr Wirkungskreis erstreckte sich über Laar und Beeck hinaus nach Hamborn und Oberhausen-Sterkrade. Auch in späteren Jahren leisteten die Schwestern in diesen Bereichen ambulante Krankenpflege und betreuten Sterbende.

Wie Heinz Thönnessen betonte, freue er sich besonders, dass Schwester Hildegera dem Krankenhaus erhalten bleibe. Die seelsorgerische Tätigkeit der Schwestern sei in Zukunft besonders wichtig, da es künftig in vielen Gemeinden wegen Priestermangels zu Engpässen in der Seelsorge kommen könne. Neben dem Dechant bedankte sich Caritasvorsizender Dr. Martin Patzek für den selbstlosen, aufopfernden Einsatz der Schwestern.

Den Schwestern selbst fällt der Abschied sichtlich schwer. Immerhin waren drei von ihnen über 20 Jahre in Duisburg. Schwester Engelmara stand den Patienten sogar 38 Jahre mit Rat und Tat zur Seite. Auch viele Krankenhausangestellte brachten ihr Bedauern zum Ausdruck: Die Schwestern hätten dem St. Joseph-Hospital immer viel Wärme und Menschlichkeit gegeben.