News 2017 - Nachrichten aus Laar


14.01.2017 - WAZ/NRZ Duisburg-Nord

Trickdiebe stehlen in Laar Schmuck

Erneut haben Trickdiebe in Duisburg zugeschlagen. Diesmal war eine Seniorin in Laar die Leidtragende. Zwei Männer hatten sich laut Polizei am Mittwochen als Mitarbeiter eines Netzanbieters ausgegeben, nachdem sie bei der älteren Dame zwischen 14 und 15 Uhr an der Spatenstraße angeschellt hatten.

Einer der Täter gab vor, die vorhandenen Fernsehanschlüsse überprüfen zu müssen und dass ein weiterer Mitarbeiter die Wohnung betreten würde. Er selbst ging mit der Seniorin ins Wohnzimmer. Dort leuchtete er die Wände mit einer Taschenlampe ab und bat sie, die Fernsehprogramme durchzuschalten. Wenig später meldete sich der zweite Mann und gab an, dass alles überprüft worden sei. Die beiden dunkelhaarigen Männer verließen daraufhin die Wohnung. Am Donnerstag stellte die Seniorin dann fest, dass eine Lederkassette mit Schmuckstücken aus Gold fehlt. Hinweise von Zeugen an die Polizei: 0203/2800. Im Internet unter www.polizei-beratung.de finden Senioren zudem viele Tipps, wie sie sich vor Trickdieben schützen können.


31.01.2017 - WAZ/NRZ Duisburg Nord

Laarer Jecken hauen dreimal auf die Pauke

Auch ein Jahr nach dem 66-jährigen „Geburtstag“ will die KG Rot-Gold Laar ihrem Publikum hochwertige Programme mit Herz bieten. In der Laarer Festhalle, in der Schule an der Erzstraße, gibt es ab Altweiber wieder den närrischen Laarer Dreiklang: Drei Tage hintereinenander geben die Rot-Goldenen richtig Gas.

Los geht es am 23. Februar um 16.11 Uhr mit der Mädchensitzung. Wie bei allen Veranstaltungen, zeigen die Laarer viel hausgemachten Karneval. Dafür stehen die Tanzgarde, die anmutigen „Deichelfen“, die Laarer Fanfarentrompeter und die Hausband „Kaktusspatzen“. Am Altweibertag dürfen sich die Damen außerdem noch auf ein munteres Zwiegespräch der „Pillhöhner“ und Sänger Nick Moreno freuen.

Prinz Mark I. schaut auch vorbei
Alles, was Rot-Gold Laar auf die Bühne stellen kann, wartet auch bei der „Karnevalsparty“ auf die Gäste. Die steigt am Freitag, 24. Februar, ab 20.11 Uhr. Mitreißenden Gardetanz soll außerdem der Auftritt der Tanzgarde Rote Husaren aus Manheim - liegt bei Kerpen - bescheren.

Die Prunksitzung am Karnevalssamstag gilt in eingeweihten Kreisen schon lange als eine Art rot-goldenes Familientreffen. Das beginnt am 25. Februar um 19.11 Uhr. Selbstverständlich wird an allen drei Tagen auch Seine Tollität Prinz Mark I. seine Aufwartung machen.

Eintrittskarten kosten jeweils 17 Euro pro Person. Bestellungen sind möglich unter 0203 - 8 98 05.


03.02.2017 - WAZ/NRZ Duisburg Nord - Christian Balke

Hitzige Integrationsdebatte

Bezirksvertretung: Die Grünen schlugen vor, die Netzwerkpartnerschaft für Sicherheit auszuweiten. SPD und CDU wiesen dies brüskiert zurück

Bei der Öffentlichen Sitzung der Bezirksvertretung Meiderich/Beeck warb der Grüne Bezirksvertreter Melih Keser um Zustimmung für ein Projekt, das ihn nun bereits seit Jahren umtreibt.

Mit Hilfe regelmäßiger, moderierter Gesprächsrunden, will Keser libanesische Jugendliche und junge Erwachsene, Verwaltung, Polizei und Politik an einen Tisch bringen. Moderiert werden sollten diese Runden nach Vorstellung der Grünen von der Awo-Integrations gGmbH.

Ungewöhnliche Schärfe und Härte
Von Tim Eickmanns (SPD), Christof Eickhoff, Ulrich Lüger (CDU) und Helga Ingenillem (Die Republikaner) wurde dieser Vorstoß mit einer für die Bezirksvertretung ungewöhnlichen Schärfe und Härte zurückgewiesen und schließlich abschlägig beschieden.

Der Reihe nach: In Essen, sagte Keser am Donnerstag in der Bezirksvertretung, seien diese moderierten Gesprächsrunden so erfolgreich verlaufen, dass von ursprünglich 186 libanesisch-kurdischen Intensivtätern nach Durchführung des Projekts nur noch 18 übrig geblieben wären.

Klares Problem-Profil der Bezirke schaffen
Aus diesem Grund stellte Keser für Grüne und Linke den Antrag, die Netzwerkpartnerschaft Nord zu erweitern. Diese Partnerschaft für mehr Sicherheit im Duisburger Norden verbindet seit Sommer 2015 die Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrt, Polizei, EG DU, Stadtsportbund, Bürger- und Ordnungsamt, Jugendamt, das Amt für Schulamt und das Kommunale Integrationszentrum.

Grüne und Linke wollen, dass in jedem Bezirk des Duisburger Nordens ein klares Profil über die dortigen Probleme und die jeweilig beteiligten Migrantengruppen erstellt wird – Roma, Libanesen, Türken, Kurden, etc. Darauf basierend sollen Politik, Verwaltung und Polizei bei moderierten Gesprächen mit Vereinen und Jugendlichen aus den betreffenden Milieus regelmäßig zusammen treffen: „Dies würde mittelfristig dazu führen, dass viele Probleme erst gar nicht entstehen“, glaubt Keser.

Polizei auf „Augenhöhe“ mit kriminellen Jugendlichen
Mit dem Begründungs-Text zu diesem Antrag brachte Keser dann mächtig Stimmung in die zuvor sehr lockere und entspannte Politik-Runde. In der jetzigen Form, trug der Grüne vor, sei die Netzwerkpartnerschaft eher ein Sicherheitskonzept als eine Integrations-Partnerschaft.

Die Betroffenen vor Ort müssten, „auf Augenhöhe mit den Partnern der Netzwerkpartnerschaft kommunizieren“, hieß es da, „zudem existieren zwischen vielen Betroffenen vor Ort und der Polizei mannigfaltige Konflikte, die offen angesprochen und gelöst werden müssen.“ Die Polizei, sagte Keser, müsse als Verbündeter und nicht als Gegner wahrgenommen werden.

Immer weniger Respekt gegenüber der Polizei
Dem Fraktionsvorsitzenden der SPD, Tim Eickmanns, platzte der Kragen: „In aller Deutlichkeit: Jugendliche, die Konflikte mit der Polizei haben, die kann ich gar nicht auf Augenhöhe mit der Polizei sehen. Die Polizei setzt den Rechtsstaat durch, dafür sollten wir dankbar sein.“

Christof Eickhoff von der CDU legte nach: „In einer Zeit, wo Polizisten über immer weniger Respekt klagen, so etwas zu fordern, ist doch vollkommen abwegig!“


Kommentar von Christian Balke

Vermutlich meinten die Grünen in ihrem Antrag zur Erweiterung der Netzwerkpartnerschaft, dass es in bestimmten Stadtteilen Misstrauen zwischen bestimmten Jugendlichen und der Polizei gebe.

Dass ist sicher so, dass wird auch weder ein libanesischer Jugendlicher aus Laar bestreiten, noch ein Polizist, der leider schon oft Erfahrungen mit jugendlichen aus bestimmten Millieus sammeln musste. Misstrauen ist das eine.

Aber Keser & Konsorten haben in ihrem Antrag geschrieben, es gebe „mannigfaltige Konflikte“ zwischen Polizei und Betroffenen. Deshalb müsse Moderation „Augenhöhe“ herstellen.

Augenhöhe zwischen Menschen, die mit dem Gesetz – denn das ist die Polizei – im Konflikt stehen, und dem Gesetz selbst?

Wer Melih Keser kennt, der weiß, dass er es gut gemeint hat. Der Antragstext war leider nicht so gut, wie die Vorsätze, die dahinter stehen mögen.


04.02.2017 - WAZ/NRZ Duisburg Nord - Christian Balke

Integration
Demir warnt vor negativer Legendenbildung

Bezirksvertretung: Ratsherr Lüger (CDU) beklagt „No-go-Areas“ im Norden. Ratsherr Demir (Linke) verneint dies und zitiert die Polizei.

Im Zuge der emotionalen Debatte um das von den Grünen und Linken angestrebte Integrationskonzept für Laar (wir berichteten) kam es in der Bezirksvertretung Meiderich auch zu einer Grundsatzdiskussion über den Begriff „No-go-Area“ und seine vermeintliche Anwendbarkeit auf den Duisburger Norden.

Nachdem SPD und CDU klar gemacht hatten, dass sie von einer Erweiterung der Netzwerkpartnerschaft für den Duisburger Norden nichts halten, betonte Dr. Detlef Feldmann von der Linken, die den Antrag gemeinsam mit den Grünen eingebracht hatte, dass eine neutrale, objektive Moderation durch die Awo-Integration aus seiner Sicht wirksam für Prävention sorgen würde.

Lüger geisselt „Clanstrukturen“ und „No-go-Areas“
Ratsherr Ulrich Lüger von der CDU entgegnete, dass Probleme mit der Objektivität nur jene hätten, die sich nicht an gesetzliche Spielregeln halten wollen: „Sie bestreiten, dass es Clanstrukturen gibt? Natürlich gibt es die!“ sagte Lüger.

Die „No-go-Areas“ im Duisburger Norden würden dahin gehend Bände sprechen.

Aus den Reihen der Grünen und Linken regte sich daraufhin Protest gegen die Formulierung „No-go-Area“. Sogar Ralf Jäger und Sören Link hätten mittlerweile mehrfach betont, dass es „No-go-Areas“ im Sinne rechtsfreier Räume im Duisburger Norden nicht gebe, argumentierten Bezirksvertreter Melih Keser, Dr. Feldmann und der Linke Ratsherr Binali Demir.

Neudorf im Kriminalitätsbericht klar an erster Stelle
Die CDU-Fraktion hielt dagegen, allen voran Ulrich Lüger. Selbstverständlich gebe es „No-go-Areas“im Duisburger Norden.

„Ich bin Mitglied im Polizeibeirat der Stadt Duisburg“, sagte der Ratsherr Demir, „und nehmen Sie bitte zur Kenntnis, dass die meisten Straftaten in Duisburg laut Kriminalitätsbericht in Neudorf passieren und nicht in Laar oder Marxloh. Die sind dagegen heile Welt.“

Demir, Dr. Feldmann und Keser warfen der CDU „Legendenbildung“ vor, die der Stadt schade.

Experten der Awo-Integration stehen als Moderatoren zur Verfügung
Melih Keser schickte der Redaktion nach der Sitzung der Bezirksvertretung eine Einladung für Freitagnachmittag.

In Marxloh übergab der Leiter der Awo-Integrationssparte Karl-August Schwarthans Stühle und Tische an einen libanesischen Integrationsverein, der sich derzeit – begleitet von Melih Keser und der Awo – in der Gründung befindet.

Der Vereinsvorsitzende Serhan Kheder bedankte sich herzlich und betonte, dass der Verein künftig eine konstruktive Rolle im Stadtteil spielen wolle.

„Unsere Zusammenarbeit“, sagte Schwarthans, „werden wir natürlich fortsetzen. Ebenso werden wir dort, wo wir es für eine gelingende Integration für wichtig halten, als Moderator zur Verfügung stehen.“


09.03.2017 - WAZ/NRZ Duisburg Nord - Gregor Herberhold

Thyssen-Krupp
Thyssen-Krupp erneuert altes Koksgas-Rohr in Duisburg

Seit 40 Jahren fließt Gas der Kokerei Schwelgern zum Kraftwerk Hermann Wenzel in Ruhrort/Laar. Jetzt verlangt der TÜV die Erneuerung.

Eine 40 Jahre alte Thyssen-Gasleitung im Bereich Beeck und Ruhrort muss erneuert werden. Die Arbeiten starten am 27. März. In dem fast zwei Meter dicken Stahlrohr wird Koksgas aus Schwelgern zum Thyssen-Kraftwerk Hermann Wenzel im Grenzgebiet Ruhrort/ Laar geleitet. Es wird als Brennstoff verwendet.

Die Vorbereitungen laufen bereits. Über die Stepelsche Straße rollen in den kommenden Wochen Lastwagen mit ihrer schweren Fracht: Zwölf Meter lange, tonnenschwere Rohrstücke werden angeliefert. Und zwar genau in dem Moment, wenn die Arbeiter vor Ort ein Stück der alten Leitung herausgesägt haben. Das Altmaterial wird sofort zum Bruckhausener Werk transportiert, dort eingeschmolzen und zu neuem Stahl verarbeitet.

Baustelle wird nachts bewacht
Die Rohre haben einen Durchmesser von 1,8 Meter. Die Leitungen, die ausgewechselt werden, verlaufen weitgehend parallel zur Friedrich-Ebert-Straße. Das erste Teilstück befindet sich am Pumpwerk Alte Emscher südlich der Kleingartenanlage Beeck/Stepelsche Straße. Gearbeitet wird montags bis samstags, und zwar von acht bis 20 Uhr. Nachts ruht die Baustelle, wird aber durchgängig bewacht und auch beleuchtet. Für die ersten etwa 500 Meter brauchen die Arbeiter rund zwei Wochen.

Insgesamt müssen 1500 Meter Leitung erneuert werden, allerdings erst im Laufe der nächsten Jahre. Der Technische Überwachungsverein (TÜV) prüft die Rohre regelmäßig und legt fest, welche Stücke wann ausgetauscht werden müssen.

Weg entlang der Kleingartenanlage wird vorübergehend gesperrt
Der Weg entlang der Leitung kann während der Bauphase nicht benutzt werden, er wird aus Sicherheitsgründen gesperrt. Durch die schweren Lastwagen wird der Boden mit großer Wahrscheinlichkeit umgepflügt, durch die Gerüste und ein Materiallager wird die Pflanzenwelt beschädigt. „Nach Abschluss der Maßnahme wird das Gelände begrünt und in den ursprünglichen Zustand versetzt“, sagt Thyssen-Sprecher Erik Walner.

Die Nachbarn der Gasleitungstrasse müssen während der Arbeiten mit Lärm und Geruchsbelästigungen rechnen. Bevor die Arbeiter mit der Säge anrücken, wird das Gas aus der Leitung entfernt. Da es sich um Hochofengas handelt, werden trotzdem Gerüche aufsteigen. Dabei handele es sich allerdings nur um Verunreinigungen, die sich in den herausgeschnittenen Rohrstücken befinden. Alle Arbeiten werden von der Werkfeuerwehr überwacht. Bevor das Gas wieder fließt, prüft der TÜV die Leitung.

Die Anlieger werden mit einem Flugblatt über die Arbeiten aufgeklärt. Zudem gibt es einen Infonachmittag für alle Interessierten.

>> Infos zum Koksgas und zu Notrufnummern

Das Koksgas wird im Kraftwerk Hermann Wenzel verfeuert. Der Großteil des dort hergestellten Stroms wird direkt wieder im eigenen Stahlwerk verbraucht. Stromüberschüsse speist das Unternehmen ins öffentliche Versorgungsnetz ein.

Während der Bauarbeiten hat Thyssen-Krupp-Steel zwei Notrufnummern für besorgte Bürger geschaltet. Die Werkfeuerwehr ist unter 0203 - 5 24 12 12, der Baustellenleiter ist vor Ort per Mobiltelefon erreichbar: 0162 - 1 98 60 14.


14.03.2017 - WAZ/NRZ Duisburg Nord - Gregor Herberhold

Stadtumbau Laar
Stadt will Häuser abreißen, aber Eigentümer verkaufen nicht

Seit zwei Jahren wird über den Abriss mehrerer Häuser an der Friedrich-Ebert-Straße in Laar diskutiert und verhandelt. Stadt steckt in der Klemme.

Ob die verbliebenen vier Häuser Friedrich-Ebert-Straße 105 bis 111 abgerissen werden, steht in den Sternen. Vor gut anderthalb Jahren waren die Mitarbeiter der Entwicklungsgesellschaft Duisburg (EG DU) optimistisch. Inzwischen hat sich Ernüchterung breit gemacht. Denn: Zwei Hauseigentümer wollen ihre Gebäude bislang nicht an die Stadt verkaufen.

Theoretisch könnten die beiden Häuser (107 und 109) als einzelner Block stehen bleiben. Praktisch ist das kaum ohne die links und rechts angrenzenden Gebäude 105 und 111 möglich. Denn: Die alten Häuser haben gemeinsame Grundmauern. Sprich: Wenn ein Bau bis zur Grundstücksgrenze abgerissen wird, ist die Statik des Nachbarhauses gefährdet. Dann müsste enormer Aufwand betrieben werden, damit das übrigbleibende Gebäude nicht einstürzt.

Der Stadt fehlen die Mittel, um hohe Preise zu bieten
Den Aufwand aber will und kann die Stadt nicht auf sich nehmen. „Da fehlt nicht nur die Bereitschaft, da fehlen auch die Mittel“, sagt EG-DU-Chef Heiner Maschke. Im Grüngürtelbereich Bruckhausen gibt es das gleiche Problem. Auch dort ist laut Maschke eine Ruine stehen geblieben, weil der angrenzende Nachbar sich nicht von seinem Haus trennen will.

In Laar drängt die Zeit: Die Entwicklungsgesellschaft muss die gesamte Wohnumfeldverbesserung bis 2018/2019 abschließen, dann laufen die Förderzuschüsse aus. Maschke hofft, dass es der Stadt dennoch über kurz oder lang gelingt, mit den beiden Hauseigentümern handelseinig zu werden. Denn dann könnte die ursprüngliche Idee, die Fläche an der Friedrich-Ebert-Straße zwischen den Einmündungen Franklinstraße und Thomasstraße zu einem kleinen Park umzugestalten, umgesetzt werden.

Die Häuser 113 und 115, die den Laarern seit vielen Jahren ein Dorn im Auge waren, sind längst abgerissen. Dort trieben sich gerne düstere Gesellen herum, die sich immer wieder Zugang zu den Gebäuden verschafft hatten, obwohl sie verbrettert worden waren.

Am Ende entsteht eine Grünfläche
Nach dem Abriss der beiden Häuser kurz vorm Jahreswechsel 2015/2016 machte das Grundstück zeitweilig einen sehr verwahrlosten Eindruck. Im Mai vergangenen Jahres ließ die EG DU eine Spezialfirma aufräumen. Jetzt ist die Fläche eingeebnet, wird voraussichtlich schon bald von alleine grün. Auf solchen Flächen schießt das Kraut in der Regel schnell. Der Zutritt ist verboten, wird auch durch Zäune verhindert.

Egal, ob die restlichen Häuser noch abgerissen werden oder stehen bleiben: Am Ende wird die freigeräumte Fläche begrünt und öffentlich zugänglich gemacht.


22.03.2017 - Rheinische Post - Vanessa Prattes

Traditionsreiche Metzgerei mit Smiley

Seit über 125 Jahren versorgt Familie Hirtz ihre Kunden mit Fleisch und Wurst. Die wohl älteste Metzgerei in Laar wurde bereits zum sechsten Mal in Folge und als einziges Facheschäft der Stadt für ihren Verbraucherschutz ausgezeichnet.

Stolz präsentiert Eckhard Hirtz die Urkunde mit dem Smiley. Die älteste Metzgerei Duisburgs führt als einzige den sogenannten NRW-Smiley. Schon seit 2012 bekommt die Metzgerei jährlich die Auszeichnung verliehen. Das kleine gelb-lächelnde Emblem verweist auf einen guten Betrieb, der mit Lebensmitteln im Sinne des Verbraucherschutzgesetzes arbeitet. Die Metzgerei E. Hirtz erzielte im Rahmen der amtlichen Betriebskontrolle überdurchschnittliche Ergebnisse und konnte so einen der begehrten NRW-Smileys beantragen.

Wer den Laden der Hirtz Metzgerei an der Apostelstraße 6 in Laar betritt, spürt von Beginn an die traditionsreiche Atmosphäre der Filiale. Jeder Kunde muss nach der Eingangstüre unter dem Familienwappen mit dem springenden Hirsch durch. Die Unterzeile des Wappens "seit 1888" zeigt, was an diesem Ort wichtig ist: Familie und Tradition. Eckhard Hirtz, der bereits in fünfter Generation die Metzgerei zusammen mit seiner Frau Anja führt, steht hinter der Theke und begrüßt freundlich die Kunden. "99 Prozent sind Stammkunden, fremde Gesichter sind die Ausnahme", sagt er. Laufkundschaft gebe es aufgrund der Lage kaum. "Früher waren andere Zeiten, der Ortsteil war lebendiger und davon hat unser Standort natürlich profitiert", erzählt der Inhaber.

Die Firmengeschichte der Metzgerei Hirtz beginnt vor rund 130 Jahren mit dem Ur-Urgroßvater des jetzigen Inhabers, Joseph Hirtz, der 1833 in Eschweiler geboren wurde. Der wirtschaftliche Aufschwung in der Industrialisierung führte, wie in anderen Ruhrgebietsteilen auch in Duisburg zu einem rasanten Bevölkerungsanstieg. Im Rahmen des Strukturwandels entwickelte sich das verschlafene Laar zu einem boomenden Industrieort. Mit Kohle und Stahl und der Aktiengesellschaft "Phoenix" stieg die Einwohnerzahl in dem Stadtteil von 300 im Jahr 1845 auf circa 10.000 Menschen Anfang des 20. Jahrhunderts.

Joseph Hirtz scheint damals mit der Firmengründung den richtigen Zeitpunkt gewählt zu haben. Das Geschäft hat den Wandel der Zeit, mit Weltkriegen und Rezessionen miterlebt und überlebt. Die Gründe kann sich der Metzger nur so erklären, "es lag wohl vor allem an viel Herzblut" - und an der Qualität der Waren.

Besonders viel Wert lege das Ehepaar Hirtz auf hochwertige Produkte, die es verarbeitet. "Hier kann man den Beruf quasi schmecken. Ein Besuch bei uns ist eine kleine Reise in die Vergangenheit, da hier Einkaufen wie zu Oma's Zeiten gelebt wird", sagt der Metzger, dem die individuelle Beratung der Kunden besonders wichtig ist. Neben seiner Ehefrau Anja, die aus Liebe ihren alten Beruf verließ und sich zur Fleischereifachverkäuferin ausbilden ließ, ist kein weiterer Mitarbeit in der Metzgerei beschäftigt. Damit sei sie nicht nur die älteste, sondern wahrscheinlich auch die kleinste Metzgerei Duisburgs, so die Hirtz.

Die Smiley-Bewertung, die auf freiwilliger Teilnahme basiert, soll in Zukunft durch ein verpflichtendes Kontrollbarometer als neues Qualitätssiegel für Lebensmittel-Betriebe in NRW abgelöst werden. Die Landesregierung hat einen entsprechenden Gesetzesentwurf bereits beschlossen. Betriebe sollen zukünftig verpflichtet werden, das Barometer nach 36 Monaten für Kunden leicht zugänglich zu machen. So können Verbraucher möglicherweise leichter die Hygiene der Betriebe überprüfen. Egal wie es kommt: Bei der Metzgerei Hirtz macht man sich keine Sorgen, denn schon heute stimmt alles.


25.03.2017 - WAZ/NRZ Duisburg Nord

Stadt legt die Abrisspläne für Laar aus

Der Bebauungsplan für den Bereich Friedrich-Ebert-Straße in Laar (Nr. 1231) wird öffentlich ausgelegt. Ziel und Zweck des Planentwurfs ist der Rückbau des Gebäudebestandes sowie die Anlage einer öffentlichen Grünfläche – wir berichteten mehrfach. Der Planentwurf liegt vom 27. März bis 7. April öffentlich aus.

Er ist im Amt für Stadtentwicklung und Projektmanagement am Friedrich-Albert-Lange-Platz 7 (Eingang Moselstraße) in den Vitrinen vor den Zimmern U 24 und U 25 von montags bis donnerstags, jeweils von acht bis 16 Uhr, sowie freitags, von acht bis 14 Uhr, einzusehen.

Im Bürgerservice des Amtes für bezirkliche Angelegenheiten Meiderich/Beeck (Zimmer 100) an der Von-der-Mark-Straße 36 sind die Unterlagen montags, dienstags und donnerstags von acht bis 16 Uhr, mittwochs, von acht bis 18 Uhr, sowie freitags, von acht bis 14 Uhr, einzusehen. Während der Auslegungsfrist können hierzu Stellungnahmen abgeben werden. Diese sind an den Oberbürgermeister der Stadt Duisburg zu richten.


03.04.2017 - Bürgerstiftung Duisburg - Ariela Cataloluk

Bücherschrank in Laar: nah am Wasser gebaut

Herzlich willkommen am neuen Standort des Öffentlichen Bücherschrankes in Laar: Die Bürgervereinigung Laar übernimmt die Pflege der neuen „DU liest!“-Station in unmittelbarer Nähe zum Rhein an der Deichstr. 55. Die Bürgerstiftung Duisburg freut sich über das Engagement.

Rund hundert Bücher warten in der Regalen auf lesehungrige Literaturfreunde. Petra Hülswitt betreut den Bücherschrank und sorgt für Nachschub. Sie ist ebenso offen für einen Plausch über die Belange im Stadtteil, schließlich ist sie die Vorsitzende der Bürgervereinigung. Die Idee der Öffentlichen Bücherschränke unter dem Motto „geben, nehmen, tauschen, teilen“ trägt sie begeistert mit. Im Seniorenbegegnungszentrum sind Alt und Jung gern gesehen, Hauptsache, die Leselust ist vorhanden.

Am Mittwoch, den 5. April 2017, laden wir Sie daher herzlich um 11 Uhr in den „Deichtreff“, Deichstr. 55, 47119 Duisburg, ein.

Ulrich Grote, der Projektkoordinator der Öffentlichen Bücherschränke, und Herbert Schulz, Vorstand der Bürgerstiftung Duisburg, heißen Sie willkommen.


06.04.2017 - WAZ/NRZ Duisburg Nord

Der „Deichtreff“ lädt zum Schmökern ein

Ein Buch der norwegischen „Hurtigruten“ liegt im Regal und schon der Umschlag lässt den Betrachter in jene wundervolle Fjordenlandschaften abschweifen, die Thema des Buches sein mag.

Gedruckte Träume, Romane, Gedichte und noch viel, viel mehr Lesestoff gibt es ab sofort an der Laarer Deichstraße 55. Im Erdgeschoss des Gebäudes, das der Duisburger Genossenschaft für Wohn und Geschäftshäuser (Gewoge) gehört, ist in den alten Aufenthaltsraum frischer Wind eingezogen. Petra Hülswitt, die Vorsitzende der Bürgervereinigung Laar, hat hier mit Unterstützung der Bürgerstiftung einen Stadtteil-Treffpunkt eingerichtet.

„Im besten Falle wird der Deichtreff genau das“, sagte Ulrich Grote, der für die Bürgerstiftung die Bücherschrank-Aktionen koordiniert, bei der Eröffnung, „ein Treffpunkt für die Laarerinnen und Laarer.“

Laar hatte zuvor bereits einen der insgesamt 26 Öffentlichen Bücherschränke in Duisburg. Allerdings stellte sich der Standort in den Räumen der Awo-Integration für alle Beteiligten als unglücklich gewählt dar, sagte Petra Hülswitt: „Da führt man ja auch schon mal Vier-Augen-Gespräche. Und wenn dann jemand an den Bücherschrank will...“

Am Deichtreff, der die Beteiligten von der Gewoge unentgeltlich zur Verfügung gestellt wird, hofft man freilich nicht auf Vier-Augen-Gespräche, sondern auf große Runden von lesebegeisterten Bürgern. Jeden Dienstag von 14 bis 17 Uhr und jeden Donnerstag von 16 bis 19 Uhr. Einen weiteren Wunsch hat Petra Hülswitt noch: „Wir brauchen dringend noch Kinderbücher.“


19.04.2017 - Wochen-Anzeiger Meiderich/Ruhrort

 

Nah am Wasser gebaut

 

Der Öffentliche Bücherschrank in Laar hat seinen Standort gewechselt. Die Bürgerstiftung Duisburg betreibt die "DU liest!"-Station nun in unmittelbarer Nähe zum Rhein an der Deichstraße 55. Rund 100 Bücher warten hier auf lesehungrige Literaturfreunde. Petra Hülswitt als Vorsitzende der Bürgervereinigung Laar betreut den Bücherschrank, sorgt für Nachschub und ist jederzeit offen für einen Plausch. Auch Ulrich Grote als Koordinator der Öffentlichen Bücherschränke freut sich über jeden Gast, egal ob jung oder alt.


25.04.2017 - WAZ/NRZ Duisburg Nord

 

Graffiti. Neun Stromkästen und zwei Verteilerkästen der Stadtwerke Duisburg im Stadtteil Laar sollen im Sommer durch den Graffiti-Künstler Marten Dalimot gestaltet werden. Die Motive, die etwas mit dem jeweiligen Umfeld der Kästen zu tun haben sollen, werden auch Thema am Runden Tisch Laar sein.


29.04.2017 - WAZ/NRZ Duisburg Nord

 

Mehr Leben im beschaulichen Ortsteil Laar
Diverse Aktionen und neue Geschäfte

 

Seit Jahresbeginn kommt Bewegung ins sonst eher beschauliche Stadtteilleben von Laar. 2017 werden vor allem soziale und kulturelle Aktivitäten für Leben im Stadtteil sorgen.

So gestaltete die Awo-Integration jetzt ein Ferienangebot für 20 Schulkinder, die nicht verreist waren. Es ging auf kleinere Exkursionen in die Natur, um anschließend mit unterwegs gefundenen Materialien zu basteln. Nach den Sommerferien wird es von der Awo weitere Freizeitangebote im neuen „Begegnungsraum der Gemeinschaftsgrundschule“ an der Erzstraße geben.

Der „Öffentliche Bücherschrank“ der Bürgerstiftung Duisburg in Kooperation mit der Bürgervereinigung Laar und der GeWoGe hat sich mittlerweile im „Deichtreff“ an der Deichstraße 55 eingerichtet. Der ist dienstags zwischen 14 und 17 Uhr sowie donnerstags von 16 bis 19 Uhr geöffnet. Leseratten und alle, die einfach nur plaudern oder spielen wollen, sind willkommen. Gern gesehen sind sie auch im „Lesecafé“ und bei den weiteren Veranstaltungen der Bürgervereinigung. Infos dazu gibt es unter www.laar-am-rhein.de.

Kaffee trinken und vielleicht eine Kleinigkeit essen kann man neuerdings auch im „Madame Baguette“ an der Friedrich-Ebert-Straße 55. Und wer noch einen Einkauf zu erledigen hat, findet im „Syrien Markt“ an der Friedrich-Ebert-Straße 102 vielleicht etwas Besonderes.


Mai 2017 - Der Meidericher - Anke Gorres

Neue Stadtteilaktivitäten in Laar

Seit Jahresbeginn schon kommt Bewegung in das sonst eher beschauliche Stadtteilleben von Laar. 2017 werden vor allem soziale und kulturelle Aktivitäten für Leben im Stadtteil sorgen.

So gestaltete die AWO Integration in Laar in den Osterferien ein besonderes Ferienangebot für 20 Schulkinder, die nicht verreist waren. Es ging auf kleinere Exkursionen in die Natur, um anschließend mit unterwegs gefundenen Materialien gemeinsam zu basteln. Nach den Sommerferien wird es von der AWO Integration weitere Freizeitangebote im neuen „Begegnungsraum der Gemeinschaftsgrundschule" an der Erzstraße geben.

Jugendliche und Nachbarn des Jugendbusses an der evgl. Kirche an der Apostelstraße treffen sich in diesem Jahr einmal monatlich zum „Nachbarschaftscafe". Hier gibt es die Gelegenheit, generationsübergreifende Kontakte bei Kaffee und Kuchen zu knüpfen. Die Termine erscheinen u.a. auf der Internetseite www.eg-du.de

Auf Initiative des Runden Tisches wird auch der öffentliche Raum in Laar in diesem Sommer um einiges bunter werden. Neun Stromkästen und zwei Verteilerkästen der Stadtwerke Duisburg sollen durch den Graffiti-Künstler Marten Dalimot gestaltet werden. Die Motive, die etwas mit dem jeweiligen Umfeld der Kästen zu tun haben sollen, werden Thema am Runden Tisch Laar sein.

Der „öffentliche Bücherschrank" der Bürgerstiftung Duisburg in Kooperation mit der Bürgervereinigung Laar und der GeWoGe hat sich mittlerweile im „Deichtreff“ an der Deichstraße 55 eingerichtet (siehe auch Seite 19 der Mai-Ausgabe). Leseratten und alle, die einfach nur plaudern oder ein Spiel spielen wollen, sind herzlich willkommen - natürlich auch zum „Lesecafe“ und vielen weiteren Veranstaltungen der Bürgervereinigung. Infos erhalten Sie unter www.laar-am-rhein.de.

Sich treffen, Kaffee trinken und vielleicht eine Kleinigkeit essen kann man neuerdings auch im „Madame Baguette“ an der Friedrich-Ebert-Str. 55/Ecke Zwinglistraße. Ein kleines, familiengeführtes Cafe mit sehr schöner Einrichtung.

Und wer noch einen Einkauf zu erledigen hat, findet vielleicht ganz in der Nähe etwas Besonderes im „Syrien Markt", ein neues Lebensmittelgeschäft an der Friedrich-Ebert-Straße 102. Von hier aus lassen sich dann auch ganz bequem noch die „Schaufenster zum Rhein“ - große Fotokollagen in leeren Ladenkolen auf der gleichen Straße ansehen. Infos hierzu unter www.eg-du.de.

Also... da läuft doch was in Laar!


Mai 2017 - Der Meidericher

St. Ewaldi-Schützengesellschaft Duisburg-Laar, -Beeck und -Beeckerwerth von 1894 e.V.
Laarer feiern traditionelles Schützenfest

Mit dem Frühsommer beginnt auch die Saison der Schützenfeste in Duisburg. Das erste Schützenfest im Duisburger Norden ist traditionell das Laarer Schützen- und Volksfest.

In diesem Jahr begeht der Traditionsverein vom 26. bis zum 28. Mai 2017 sein Schützenfest.

Die Feierlichkeiten beginnen am Freitagabend um 17.00 Uhr mit dem Besuch der Heiligen Messe in der Laarer Kirche St. Ewaldi. Danach holen die Schützen das amtierende Schützenkönigspaar Thomas und Marion Heinrichs, den Prinzen Gina Rapphahn und den Schülerprinzen Radoslav Topalovic ab, bevor sich der Festzug in Richtung Wohndorf Laar in Bewegung setzt. Gegen 19.00    Uhr überbringen die „Original Niederrhein-Musikanten“ den Bewohnern einen musikalischen Gruß. Der Abend geht dann als „Königsehrenabend“ weiter. Für die Tanzmusik sorgt DJ Musikuss. Gäste sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.

Der Samstagmorgen steht im Zeichen der Schießwettbewerbe: Nach dem gemeinsamen Frühstück aller aktiven Schützen und des Böllerschießens zur Festeröffnung marschieren die Schützen gegen 10.45 Uhr vom Lokal „Zur Flora“ zur festlich dekorierten Festhalle der Schule an der Erzstraße. Während des Schießens erfolgt erstmalig die musikalische Unterhaltung durch die Musikkapelle Kamp-Lintfort. Unterbrochen wird das Vogelschießen mit der Pause und dem ebenfalls traditionellen Erbsensuppe-Essen. Auch hierzu sind alle Bewohner des Stadtteils herzlich eingeladen.

Nachdem die neuen Majestäten ermittelt sind, erfolgt anschließend die Proklamation der neuen Würdenträger.


Am Samstagabend wird das Laarer Schützenfest mit dem „4. Laarer Abend“ aufwarten. Hierzu konnten hochkarätige Künstler verpflichtet werden, wie die bekannte Coverband „Die Coverkings", die „One-Man-Musikshow der Extraklasse“ von Dirk Elfgen sowie die „Werstener Music-Company". Eintrittskarten sind an den bekannten Vorverkaufsstellen zum Preis von 8,- Euro erhältlich.

Die Feierlichkeiten am Sonntag. 28. Mai 2017, beginnen am Nachmittag. Hier laden die Laarer Schützen zum Kaffeetrinken ab 15.30 Uhr in die Festhalle ein. Gegen 17.00 Uhr beginnt der Festzug, den der Kommandant Andreas Schmitz hoch zu Pferd anführen wird.

Der Zapfenstreich findet in den Cordian-Wohngemeinschaften an der Austraße in Duisburg-Laar und die Königs- sowie Showparade vor der ev. Kirche (Kanzlerstr.) statt. Gegen 21.00 Uhr ist die Inthronisation des neuen Königspaares und des Prinzen vorgesehen. Den Ausklang des Schützenfestes bildet danach der Krönungsball mit Gratulationscour.

Alle Bewohner des Stadtteils sind zu den Veranstaltungen recht herzlich eingeladen.


Mai 2017 - Der Meidericher

 

Öffentlicher Bücherschrank in Laar

 

Am 5. April wurde der öf­fentliche Bücherschrank der Bürgerstiftung Duis­burg in Zusammenarbeit mit der Bürgervereinigung Laar und der GeWoGe im Seniorenbegegnungs­zentrum „Deichtreff" an der Deichstr. 55 eröffnet

 

Jeden Dienstag von 14.00 bis 17.00 Uhr und donner­stags von 16.00 bis 19.00 Uhr bietet der „Deichtreff“ eine feste Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger aus dem Stadtteil. Auch Flüchtlinge finden sich hier ein und suchen die Kom­munikation. Gegen eine kleine Spende gibt es eine Tasse Kaffee oder ein Glas Wasser - manchmal bringt sogar jemand Plätzchen oder einen Kuchen mit. Der Ort der Begegnung wird gut besucht

 

Nun gibt es einen zusätzlichen Grund zu den Öffnungszeiten hierher zu kommen: Unter dem Motto „geben - neh­men - tauschen - teilen“ kann man sich an dem öf­fentlichen Bücherschrank bedienen, aber auch gut erhaltene Bücher für die Allgemeinheit spenden.

 

Gesucht werden vorzugs­weise Kinderbücher, da diese immer sehr schnell vergriffen sind. „Das ist der 26. öffentliche Bücherschrank in Duis­burg“, so Ulrich Grote, der Koordinator für alle Duis­burger Bücherschränke der Bürgerstiftung stolz. „Somit stehen wir im Ran­king auf Platz zwei hinter Frankfurt mit etwa 50 öf­fentlichen Bücherschrän­ken.

 

Die Vorsitzende der Bürgervereinigung Laar und Patin für den Bücher­schrank Petra Hülswitt freut sich über das zusätzliche Angebot im „Deichtreff“. Übrigens liegt hier ab sofort auch jeden Mo­nat aktuell DER MEIDERI­CHER aus.


04.05.2017 - WAZ/NRZ Duisburg Nord - Sabine Merkelt-Rahm

Bauprojekt Laar
In Duisburg-Laar entstehen 60 neue Wohnungen

Die Duisburger Gebag will den Hochbunker und die vergammelte, seit Jahren leerstehende Schule abreißen. Es sollen auch etliche alte Bäume fallen.

Über die aktuellen Pläne zum Abriss der Hauptschule und des Bunkers in Laar haben Bernd Wortmeyer und Uwe Rohde, der Gebag-Geschäftsführer und der Leiter der Abteilung Flächenentwicklung, am Runden Tisch in Laar informiert. Danach stellten sie sich den teils bohrenden Fragen von über 50 Einwohnern. Der Gebag gehören in Laar im Bereich Arndt-, Jahn-, und Friesenstraße etwa 200 Wohnungen, nun sollen 60 weitere entstehen.

Schule erworben, aber noch nicht übertragen
Die Schule an der Werthstraße ist zwar mit Ratsbeschluss vom 19. Dezember vergangenen Jahres von der Gebag erworben worden, aber der Besitzübergang steht noch aus. Wortmeyer wollte sich nicht auf ein konkretes Datum festlegen lassen, wann dort mit den Abrissarbeiten begonnen werden kann.

Geplant sind auf dem Gelände 46 öffentlich geförderte Wohnungen auf 3648 Quadratmetern. Von rollstuhlgerechten Zwei- bis Fünf-Raumwohnungen reicht die Angebotspalette der drei geplanten Blocks mit vier oder fünf Geschossen in moderner Bauweise.

Wohngruppe für Demenzkranke geplant
Auf dem Gelände der ehemaligen Turnhalle soll zusätzlich durch einen privaten Investor eine Wohngruppe für Demenzkranke entstehen. Mit dem Baubeginn rechnete Rohde etwa ab 2018, die Bauarbeiten könnten ein gutes Jahr dauern.

Der alte Hochbunker am Marktplatz ist zwar bereits in den Besitz der Gebag übergegangen, aber auch dort werden die Abrissarbeiten verzögert. Grund dafür sind „uralte Verträge“ mit einem Mobilfunkanbieter. Ob es die Telekom oder Vodafone ist, die noch bis Ende 2017 ihre Funkantennen auf dem Bunkerdach betreiben darf, darüber waren sich Rohde und Wortmeyer nicht einig.

Zehn Wochen Staub und Lärm
Auf dem Bunkerplatz sollen nach dem Abriss des soliden Stahlbetonkolosses 14 neue Wohnungen entstehen. Die Anwohner fürchten „zehn Wochen Staub und Dreck“, und Wortmeyer versicherte, dass der Abbruch von einer Fachfirma mit Erfahrung im Bunkerbereich ausgeführt würde.

Er räumte aber ein, dass es nicht ohne Staub- und Lärmbelästigung zu machen sei. Rohde erklärte, dass möglichst baumschonend gearbeitet würde, dass aber 25 Bäume den neuen Gebäuden weichen müssten.

Parkplatzsituation unklar
Die Frage, ob denn tatsächlich auch für jede Wohnung ein Parkplatz geplant sei, wurde eher vage beantwortet. Im Prinzip ja, aber ob das nötig sei, müsse man noch sehen, hieß es. Leider waren die grau in grau gehaltenen Pläne der neuen Anlage so schemenhaft ausgefallen, dass die meisten Besucher sich recht schwer taten, darauf konkrete Standorte zu erkennen.

Große Verwunderung löste SPD-Ratsherr Manfred Kaiser mit seiner Beobachtung aus: „Auf dem Bunkerdach wurden gerade heute neue Teile montiert. Allerdings sprach von den Arbeitern keiner Deutsch, deshalb konnte ich nicht rausfinden, was da genau läuft.“ „Was auch immer es ist, machen die das ohne Genehmigung von uns, da kümmern wir uns drum“, versprach Wortmeyer.


17.05.2017 - WAZ/NRZ Duisburg-Nord - Christian Balke

Warten auf Renten-Auszahlung

Rita Kaiser müsste eigentlich schon Rente beziehen. Stattdessen hofft sie seit Monaten darauf, dass ein Brief von der Arbeitsagentur nach Berlin geschickt wird

In die Redaktion kommen immer wieder Bürger, die sich von Jobcenter oder Arbeitsagentur ungerecht behandelt fühlen. Es kommt selten vor, dass unter diesen Menschen solche sind, die eine wichtige Rolle in der Stadtgesellschaft einnehmen.

Rita Kaiser ist also eine große Ausnahme. Die Sozialdemokratin engagiert sich gemeinsam mit ihrem Mann, dem Ratsherrn Manfred Kaiser, seit Jahrzehnten für ihren Heimat-Stadtteil Laar. Obwohl sie durch ihre politische Erfahrung gut vernetzt ist, steckt sie nun in einer Situation, aus der sie keinen Ausweg weiß.

„Eigentlich hätte ich Anfang Mai zum ersten Mal meine Rente bekommen müssen“, sagt Rita Kaiser, die nach 40 Jahren Arbeit, immer in derselben Firma, zuletzt bei der Arbeitsagentur gemeldet war. Allerdings ohne Leistungen zu beziehen. „Wegen eines Briefes, der aus Duisburg nach Berlin geschickt werden muss, warte ich weiter auf den Rentenbescheid“, sagt sie.

Die Behörde, sagt das Ehepaar Kaiser, hätte schon längst die letzten vier Monate von Rita Kaisers Beitragszeiten zur Deutschen Rentenversicherung nach Berlin übermitteln müssen: „Wir fragen nun schon seit Wochen in Berlin nach und bei der Arbeitsagentur nach, warum da nix passiert“, sagt Rita Kaiser: „Wir haben noch nichts bekommen, sagen die einen, Ja, ja, machen wir schon, sagen die anderen.“ Getan habe sich noch nichts. Auch bei der Deutschen Rentenversicherung in Gera, von wo aus ihr letztlich ihr Rentenbescheid zu gehen werde, könne man sie nur vertrösten.

Besonders geärgert habe sie sich über das letzte Telefonat mit einem Mitarbeiter dort: „Da wurde mir gesagt, ich solle doch einfach auf die letzten vier anzurechnenden Monate verzichten, dann gehe der Bescheid sofort raus. Mache ich aber nicht.“ Sie habe 40 Jahre lang gearbeitet, sagt Kaiser, und wolle nicht mit einem faulen Kompromiss in den Ruhestand gehen.

„Dabei geht es noch nicht mal um einen Brief, sondern um elektronische Post“, sagt Manfred Kaiser, „ein Mausklick, und ab geht die Post.“ Früher, sagt der Ratsherr lachend, „hat man im Ruhrgebiet die Brieftauben verspeist, die Briefe nicht fristgerecht zustellen konnten.“ Das Lachen ist dem Ehepaar noch nicht vergangen: „Wir leiden ja keine Not, wie viele andere armen Menschen“, sagt Rita Kaiser, „aber trotzdem ist es uns wichtig, dass der Fall öffentlich wird, und sei es, um eine Diskussion anzustoßen.“

Die Arbeitsagentur Duisburg antwortete auf Anfrage der Redaktion, die Deutsche Rentenversicherung habe am 27. März die Agentur für Arbeit um Übermittlung von „Zeiten der Arbeitslosigkeit ohne Leistungsbezug“ bei Frau Kaiser gebeten. „Die Eilbedürftigkeit der Angelegenheit war nicht erkennbar“, schreibt ein Sprecher der Agentur. „Wenn ein hoher Anfall von Anträgen auf Arbeitslosengeld in den Leistungsstellen der Agenturen für Arbeit vorliegt“, heißt es weiter, „werden vorrangig diese Anträge bearbeitet, um den Lebensunterhalt von Arbeitslosen sicherzustellen.“

Nach einer erneuten Mitteilung der Deutschen Rentenversicherung am 20. April seien die angeforderten Zeiten am 2.Mai übermittelt worden.


17.05.2017 - WAZ/NRZ Duisburg

 

SPD-Bezirksvertreterin wartet auf die Rente

Vor den Irrungen und Wirrungen im Bürokratiedschungel der Amtsstuben sind auch Politiker nicht gefeit. SPD-Bezirksvertreterin Rita Kaiser wartet schon seit Monaten auf ihren Rentenbescheid, Anfang Mai hätte sie regulär zum ersten Mal Rente beziehen müssen. Tat sie aber nicht. Grund ist, laut Kaiser, eine einzige E-Mail, die von der Arbeitsagentur nach Berlin geschickt werden müsste. Von dort aus dann weiter nach Gera. Die Arbeitsagentur sagte auf Anfrage der Redaktion, dass Rita Kaisers Daten mittlerweile übermittelt worden seien.


17.05.2017 - WAZ/NRZ Duisburg-Nord

Laarer Schützen ermitteln den neuen König
Das erste Fest der neuen Saison geht Ende Mai am Rhein über die Bühne

Mit dem Frühsommer beginnt die Saison der Schützenfeste. Das erste Schützenfest im Duisburger Norden ist traditionell das Laarer Schützen- und Volksfest. Es geht dieses Mal vom 26. bis 28. Mai über die Bühne. Bereits am 20. Mai werden die Laarer Straßen mit den vereinseigenen Wimpelketten und Fahnen dekoriert.

Auch die „Königsresidenz“ an der Apostelstraße erhält ihre Dekoration und ist weithin erkennbar. Die Feierlichkeiten beginnen am Freitagabend, 26. Mai, um 17 Uhr mit dem Besuch der Heiligen Messe in der Laarer Kirche St. Ewaldi. Danach holen die Schützen das amtierende Schützenkönigspaar Thomas und Marion Heinrichs ab. Anschließend setzt sich der Festzug in Richtung Wohndorf Laar in Bewegung.

Gegen 19 Uhr erfolgt der Besuch des Laarer Wohndorfs, wobei den Bewohnern ein musikalischer Gruß der „Original Niederrhein-Musikanten“ überbracht wird. Der Abend geht dann als „Königsehrenabend“ weiter. Im Laufe des Abends steht die Ehrung der verdienten Schützen an. Gäste sind willkommen, der Eintritt ist frei.

Krönungsball zum Abschluss
Der Samstagmorgen steht im Zeichen der Schießwettbewerbe: Gegen 10.45 Uhr geht es zur Festhalle der Schule Erzstraße, in der der neue Schützenkönig und der neue Prinz durch das Vogelschießen ermittelt werden. Traditionell können die Laarer Schützen auf eine stattliche Anzahl Königs- und Prinzenanwärter verweisen, so dass es auch für den Zuschauer zu einem interessanten Wettkampf kommt.

Unterbrochen wird das Vogelschießen mit dem Erbsensuppe-Essen. Auch hierzu sind alle Bewohner eingeladen. Nachdem die neuen Majestäten ermittelt sind, erfolgt die Proklamation der Würdenträger.

Am Samstagabend wird das Laarer Schützenfest mit dem „4. Laarer Abend“ aufwarten. Zu dieser Veranstaltung sind etliche Künstler verpflichtet worden. Eintrittskarten sind an den bekannten Vorverkaufsstellen zum Preis von acht Euro erhältlich.

Die Feierlichkeiten am Sonntag, 28. Mai, beginnen am Nachmittag. Dann laden die Laarer Schützen zum Kaffeetrinken ab 15.30 Uhr in die Festhalle ein. Gegen 17 Uhr beginnt der Festzug. Der Zapfenstreich findet in den Cordian-Wohngemeinschaften an der Austraße in Laar und die Königs- sowie Showparade vor der Evangelischen Kirche (Kanzlerstraße) statt. Gegen 21 Uhr ist die Inthronisation des neuen Königspaares und des Prinzen vorgesehen. Den Ausklang des Schützenfestes bildet danach der Krönungsball mit Gratulationscour.


24.05.2017 - WAZ/NRZ Duisburg Nord

Leserbrief

Problem gelöst

Rentenantrag. In dem Gespräch mit Frau Kaiser haben wir angeboten, die Berechnung der Rente vorerst ohne die fraglichen vier Monate der Arbeitslosigkeit vorzunehmen. Dadurch wäre eine schnelle Zahlung der Rente möglich gewesen.

Wir haben Frau Kaiser darüber aufgeklärt, dass die Rente in zutreffender Höhe gezahlt würde, sobald die fehlenden vier Monate nachgewiesen seien. Auch wäre eine Nachzahlung erfolgt, die allerdings aller Wahrscheinlichkeit sehr gering wäre, weil es um die Anrechnung von Zeiten der Arbeitslosigkeit ohne Leistungsbezug geht. Dieses Angebot wurde von Frau Kaiser abgelehnt.

Es geht hier also anders als geschrieben nicht um einen Verzicht auf einen Teil der Rente, sondern um ein schnelles und praktikables Verfahren, bei dem Frau Kaiser kein Nachteil hinsichtlich ihrer Rentenzahlungen entstanden wäre.

Da nunmehr von der Agentur für Arbeit die fraglichen vier Monate Arbeitslosigkeit bestätigt wurden, steht einer Rentenberechnung nichts mehr entgegen. Frau Kaiser wird in den kommenden Tagen per Post ihren Rentenbescheid erhalten.

Dr. Dirk von der Heide, Leiter Presse, Deutsche Rentenversicherung Berlin


25.05.2017 - WAZ/NRZ Duisburg Nord - Gregor Herberhold

Manfred Kaiser ist mit dem Umbau von Laar unzufrieden

Dem SPD-Ratsherrn gehen die Arbeiten zu schleppend voran. Und manche Pläne lassen sich gar nicht umsetzen

Der Laarer SPD-Ratsherr Manfred Kaiser übt Kritik an der Entwicklungsgesellschaft Duisburg: Seit drei Jahren verspreche sie, den Stadtteil aufzuwerten – „und es passiert nichts“.

Rund ein Dutzend Themen spricht er in einer Information an unsere Redaktion an. Hier ein Auszug. Der Deich, sagt er, sollte als Naherholungsbereich umgestaltet werden, doch dann stellte man fest, dass vorher eine Sanierung des Schutzdammes nötig ist. Fazit: „Plan vorläufig nicht umsetzbar.“

Im Bunker auf dem Markt waren zunächst Wohnungen geplant („Investor abgesprungen“), jetzt ist die Rede von Abriss. Dabei habe man aber wohl übersehen, dass Funkantennen auf dem Gebäude seien. Kaiser: „Kennen die Verantwortlichen die Verträge nicht?“ Der Spielplatz soll nach der Beteiligung von Kindern bekanntlich erneuert werden. Wann das geschehen werde, fragt er sich.

Nachdem zwei Schrottimmobilien an der Friedrich-Ebert-Straße abgerissen worden sind (das erwähnt Kaiser lobend), passiere auf dem Freigelände aber nichts. Stattdessen mache sich Wildwuchs breit. Insgesamt sei die Friedrich-Ebert-Straße auch nicht attraktiver geworden – von zugeklebten Schaufenstern abgesehen. Und er fügt hinzu: „Wir arbeiten erst seit zwei Jahren an der Wohnumfeldverbesserung...“

Thema Falschparken an der Flora-/Austraße: Die Rechtsdezernentin habe man auf dieses Problem aufmerksam gemacht. Die Antwort habe gelautet: „Keine besonderen Vorkommnisse.“ Findet der SPD-Mann aber doch: „Die Bürger laufen weiter auf der Straße, weil die Autos auf dem Gehweg parken.“ Unter anderem auch dort, wo viele Schüler unterwegs seien.

Ärgerlich findet Kaiser zudem, dass eine Wohnung in eine Massageeinrichtung umgestaltet werden durfte, obwohl sich dort mehr abspiele. Noch ein Lob hat er am Ende parat: Die Wirtschaftsbetriebe würden Missstände nach einem Anruf sofort beseitigen.


27.05.2017 - WAZ/NRZ Duisburg Nord - Gregor Herberhold

Mitmenschen
Die Laarer Kümmerin Huberta Terlinden feiert 80. Geburtstag

Seit Jahrzehnten setzt sich Huberta Terlinden für den Ortsteil Laar ein. Wo immer bürgerschaftliches Engagement nötig ist – sie ist dabei.

Seit Jahrzehnten engagiert sich Huberta Terlinden in „Laar am Rhein“, wie sie ihren Ortsteil am liebsten nennt. Sie ist d i e Kümmerin, immer da, wenn man sie braucht. Am morgigen Sonntag feiert sie ihren 80. Geburtstag. Und zwar groß, mit ihrer Familie, Freunden und Bekannten.

In Hochfeld kam sie zur Welt. Am 20. Dezember 1942 wurde die Familienwohnung durch einen Bombenangriff zerstört – vier Tage vor Heiligabend zog sie mit ihrer Mutter und der zwei Jahre jüngeren Schwester zum Großvater nach Buchholz. Und verließ diesen Ortsteil erst, als sie vor 54 Jahren heiratete.

Seit Kindheitstagen in der katholischen Kirche aktiv
Von Kindheitstagen an arbeitete sie in der katholischen Kirche mit. Als Jugendliche hatte der Pastor sie schnell überzeugt, dass sie mehr Verantwortung übernehmen könne – sie wurde Jugendgruppenführerin und arbeitete sich hoch bis zur Stellvertretenden Stadtjugendführerin. Diese Zeit prägte sie nachhaltig. Sich für andere einzusetzen, ihnen helfend zur Seite zu stehen, sollte ihr Lebensinhalt werden.

Aus diesem Grunde wollte sie gerne Lehrerin werden. Ein Wunsch, den sie sich erst erfüllte, als sie bereits verheiratet war und kleine Kinder hatte. „Meine Eltern konnten sich nicht leisten, mein Studium zu finanzieren“, erinnert sie sich. Mit rund 40 war sie dann endlich Lehrerin, arbeitete zunächst in Bruckhausen und wechselte dann nach Meiderich.

Kontakt zur Gemeinde in Laar entstand über die Kinder
Der Kontakt zur katholischen Gemeinde in Laar kam über die Kinder zustande. Huberta wohnte mit ihrer Familie in Beeck, brachte den Nachwuchs aber nach Laar in den Kindergarten. Eh’ sie sich versah, war sie auch dort wieder engagiert. Unter anderem war sie zwölf Jahre Pfarrgemeinderatsvorsitzende.

Rasch kannte man sie im ganzen Ortsteil. 1992 trat sie dann dem Bürgerverein bei, deren Vorsitzende sie von 2002 bis 2014 war. Auch beim Runden Tisch wirkte sie mit. „Das Stadtteilbüro war mein Baby“, sagt sie.

Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, ist aber zugleich sehr ausgleichend
Wo auch immer bürgerschaftliches Engagement nötig ist: Huberta Terlinden ist dabei. „Wir müssen Laar zusammenhalten“, sagt sie. Dafür macht sie sich stark. Auch mit 80 Jahren. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, versteht es aber, stets ausgesprochen ausgleichend ans Werk zu gehen. „Ich mag Menschen, ich habe gerne viele Kontakte“, sagt sie.

Die pflegt sie: Seit 1961 etwa zu ehemaligen DDR-Bürgern, denen sie Hoffnung auf Wiedervereinigung machte. Zu ehemaligen russischen Studenten, die bei ihr wohnten, und deren Familien. Zu Duisburger Juden, die in Israel, Kanada und Holland leben. So kam sie viel in der Weltgeschichte herum.

Zum Geburtstag gratulieren die Kinder und Enkelkinder
Zum Geburtstag gratulieren drei Kinder, sechs Enkel und drei „adoptierte“ Enkel – die Kinder der einstigen russischen Studenten, für die sie die Laarer Oma ist.


31.05.2017 - WAZ/NRZ Duisburg Nord - Gregor Herberhold

 

Marktplatz in Laar

Der Marktplatz in Duisburg-Laar ist sehr unattraktiv

 

Öde und vergammelt – so stellt sich der Marktplatz in Laar dar. Auch der Spielplatz ist heruntergekommen. 2018 soll alles verschönert werden.

 

Der Theo-Barkowski-Platz in Laar ist als Marktfläche schon lange viel zu groß. Der Spielplatz am Rande ist vergammelt und sehr unattraktiv. Und das, was offiziell als „Grünfläche“ zwischen Spielplatz und Bunker bezeichnet wird, ist ein Müllplatz (mit Massen von Kronkorken) und gilt nicht gerade als Magnet für die bürgerliche Laarer Gesellschaft. Das soll sich ändern: Die Stadt plant, das gesamte Areal zu überarbeiten und aufzuhübschen. Allerdings müssen die Anwohner sich gedulden: Vor 2018 läuft nichts.

 

Alle Arbeiten sollen zu 80 Prozent über das Bundes-/Länderprogramm „Soziale Stadt“ finanziert werden. Die Mittel sind beantragt, berichtet die Stadt Duisburg. Vor Ende 2017 rechnen die Verwaltungsmitarbeiter aber nicht mit dem Okay der Geldgeber.

 

Erneuerung kostet 818.000 Euro

Somit können die Arbeiten erst nächstes Jahr beginnen. Immerhin: Die Stadt hat die 20-prozentigen Eigenanteile im Haushalt 2017 schon veranschlagt. Ist dennoch vorsichtig, was die Umsetzung betrifft: „Vorbehaltlich der Förderung und unter Beachtung der haushaltsrechtlichen Rahmenbedingungen“, heißt es. Der Umbau des Platzes kostet knapp 600.000 Euro, die Sanierung und Aufwertung des Spielplatzes weitere knapp 218.000 Euro. Die Förderzuschüsse betragen zusammen rund 626.000 Euro.

 

Der Spielplatz, räumt die Stadt ein, „ist erneuerungsbedürftig. Marode Spielgeräte wurden über die Jahre entfernt und nicht ersetzt. Die verbliebenen Spielgeräte sind veraltet und bieten kein adäquates Angebot.“

 

Kinder haben ihre Ideen für einen schönen Spielplatz vorgetragen

Künftig sollen sich die Kinder, die übrigens ihre Wünsche bereits 2015 vorgetragen haben, an Schaukeln, Drehspielen, Wippen, einer Kletteranlage, einer Sandspielecke und dicken Bruchsteinen erfreuen. Letztere sollen zum Klettern und Sitzen einladen. Sechs der alten Bäume will die Stadt fällen – die Spielfläche bekomme zu wenig Licht. Auch die vorhandenen Hecken müssten weg – sie versperren die Sicht aufs Gelände. Stattdessen sollen einzelne Heckenelemente gepflanzt werden, die „trotzdem eine gute Einsehbarkeit“ ermöglichten.

 

Die bisherige Grünanlage mit den Hochbeeten soll zu einem „grünen Platz“ umgestaltet werden, der quasi als grüne Lunge für die späteren Wohnungen dienen könnte. Die sollen anstelle des Bunkers entstehen – wir berichteten. Auch auf dem Barkowski-Platz will die Stadt Bäume entfernen – 20 Stück. 13 Ersatzbäume sind als Ausgleich vorgesehen.

 

Betonelemente zum Ausruhen mit einer stabilen Sitzauflage

Das gesamte „Bearbeitungsgebiet hat eine Größe von 5300 Quadratmetern“, sagt die Stadt. Tatsächlich beackert werden davon rund 3780.

 

Sowohl der Spielplatz als auch die Grünfläche erhalten Wege, die barrierefrei sind. Sie werden gepflastert. Der Asphalt des Marktplatzes bleibt so wie er ist, wird gegebenenfalls ausgebessert oder ergänzt. Als „Sitzmöbel“ werden „Betonelemente mit einer stabilen Sitzauflage“ geliefert.


23.06.2017 - WAZ/NRZ Duisburg Nord - Gregor Herberhold

Kunst-Aktion
Marten Dalimot sorgt für Farbtupfer in Duisburg-Laar

Der Graffiti-Künstler hat elf Stromkästen bemalt. Die Anregung kam vom Runden Tisch. Der konnte die Stadtwerke schnell von der Idee überzeugen.

Da sich in Sachen Wohnumfeldbesserung in Laar bislang nicht allzu viel getan hat – wir berichteten – hat der Runde Tisch Laar selbst die Initiative ergriffen. „Wir wollen ein bisschen Farbe nach Laar bringen“, sagen Sigrid Goetting-Schlitt und Martina Löcker, beide Sprecherinnen der vor zwölf Jahren gegründeten Bürgerinitiative.

Das ging schneller, als die beiden Damen geglaubt hatten. Man müsste die unattraktiven Stromkästen mit Kunstwerken versehen, dachten sich die Beiden – und sprachen im Februar dieses Jahres die Stadtwerke (Netze Duisburg) an.

Bürger wollten ein Zeichen setzen
Die ließen sich sofort überzeugen, waren bereit, ihre „Kästen“ für Graffiti-Aktionen zur Verfügung zu stellen und dem Runden Tisch zu helfen, „ein sichtbares Zeichen zu setzen“.

So machte sich Sigrid Goetting-Schlitt auf den Weg, suchte die unattraktivsten, schmuddeligsten Stromkästen. Und fand neun kleine Schränke und zwei große Stationen im Ortsteil.

Motive passen sich in die Umgenung ein
Schnell war man sich mit Netze Duisburg einig, freut sich die Laarerin: Der Graffiti-Künstler Marten Dalimot sollte den Auftrag bekommen, die Bauwerke zu verschönern.

Die Motive stellten die Mitglieder des Runden Tisches in Absprache mit Netze Duisburg und dem Künstler zusammen. „Wir haben uns immer an der Umgebung orientiert“, sagt Sigrid Goetting-Schlitt. Sprich: In Rheinnähe sind Schafe am Deich zu sehen, neben einem Wohnhaus ist die Mauer optisch „verlängert“ worden. Man entdeckt auch das Laarer Wappen, Blumen und die Industrielandschaft in der Nachbarschaft mit dem Kraftwerk Hermann Wenzel, an dem ein Papierschiffchen vorbeizieht.

Fotoschau Anfang Juli im Ewaldihaus an der Apostelstraße
Kaum waren die Motive ausgewählt und die Entwürfe gezeichnet, da legte Marten Dalimot auch schon los. Inzwischen sind alle Bilder fertig.

Dalimot reinigte die Flächen zunächst per Sandstrahl, grundierte sie und rückte dann mit rund 80 Farbdosen an. Kleinere Werke, wie sie auf den Schränken zu finden sind, entstehen in ein paar Stunden. Um die große Station an der Ecke Emscherhütten-/Florastraße rundum zu verzieren, brauchte es zwei ganze „Maltage“.

Komplettpaket: Fläche vorbereiten, Malen und Schutzanstrich
Hinzu kommen bei allen Werken Nachbereitungen, sprich: Die Kunst wird mit einem Schutzanstrich versehen, damit sie im Falle von Verunreinigungen durch Schmierfinken leicht zu reinigen ist. Schmierereien und Kritzeleien sind laut Marten Dalimot aber kein Problem: 90 Prozent seiner Werke – und davon gibt es viele in Duisburg – sind auch nach Jahren noch in tadellosem Zustand.

Am 5. Juli werden alle Werke in einer Fotoschau beim Runden Tisch im Ewaldi­haus, Apostelstraße, vorgestellt (18.30 Uhr). Gäste sind bei dem offenen Treffen willkommen.


29.06.2017 - WAZ/NRZ Duisburg Nord - Christian Balke

Laar wird weiter entwickelt

Der Bezirksvertretung Meiderich/Beeck wurde eine Zwischenbilanz des Entwicklungsprozesses für den strukturschwachen Stadtteil vorgelegt.

In der vergangenen Sitzung der Bezirksvertretung für Meiderich und Beeck war auch die Verwaltungs-Beschlussvorlage 17-0457 Thema, die Erfolge und Perspektiven des Stadterneuerungsprogramms für 2015 und 2016 zusammenfasst.

Den Schwerpunkt im Bezirk Meiderich/Beeck bildet hier der strukturschwache Stadtteil Laar, der in den vergangenen Jahren nachhaltig gefördert wurde. Ein Förderschwerpunkt in Laar war und ist die Beseitigung von sogenannten Schrottimmobilien im Bereich der Friedrich-Ebert-Straße und die anschließende Begrünung der frei werdenden Flächen.

Harte Verhandlungen zum Erwerb von Abriss-Häusern
Von den insgesamt acht zum Abriss vorgesehenen Immobilien konnten bislang fünf erworben werden, drei sind bereits abgerissen (wir berichteten). Die Stadt räumt ein, dass sich die Verhandlungen zum Erwerb der weiteren Häuser nach wie vor sehr schwierig gestalten, ein Ergebnis sei hier noch nicht absehbar.

Ein weiterer Förderschwerpunkt sei das Programm zur Unterstützung privater Baumaßnahmen zur Profilierung und Standortaufwertung. Zahlreiche Fassadenerneuerungen und Hinterhofbegrünungen seien dadurch in den vergangenen zwei Jahren möglich geworden, schreibt die Verwaltung.

Das von der Stadt einst prominent präsentierte Projekt „Wohnen am Rhein“ sei Brunnen und Versorgungsleitungen zum Opfer gefallen, die nicht überbaut werden dürfen. Ersatzweise werde in den kommenden Jahren hierfür der Grünzug Emscherhüttenstraße auf die Flächen der ehemaligen Gärtnerei ausgedehnt.

„Beobachtungsgebiete“ haben sich positiv entwickelt
Mit dem Eigentürmer werde die Stadt so schnell wie möglich über den Abschluss eines Gestattungsvertrages verhandeln. Positiv überrascht sei die Kommune von der Entwicklung der Laarer „Beobachtungsgebiete“, denen im kommunalen Handlungskonzept ursprünglich eine negative Zukunft vorausgesagt wurde.

„Erwartete Schrottimmobilien mit ihren negativen baulichen und sozialen Folgen haben sich nicht ergeben“, schreibt die Verwaltung, „so dass vermutlich keine städtebaulichen Eingriffe nötig sein werden.“

Neues Zentrum am Marktplatz
Weiter in der Warteschleife bleibt die eigentlich bereits für 2016 geplante Gestaltung des Deichparks, die sich wohl erst nach der dringend erforderlichen Deichsanierung realisieren lässt, die 2022 abgeschlossen sein soll.

Außerhalb des für die Deichsanierung benötigten Arbeitsbereiches würden jedoch Gestaltungsmaßnahmen im Deichvorland durchgeführt werden. Vorgestellt wurde den Bezirksvertretern außerdem ein Maßnahmenpaket rund um den Laarer Marktplatz an der Florastraße (wir berichteten), wo ein offener, besser einsehbarer neuer Zentrumsbereich für den Stadtteil entstehen soll.

In die nun beschlossene Neugestaltung werden der Marktplatz, der Kiosk, der Hochbunker und der an Werthstraße und Eligiusstraße grenzende Spielplatz mit einbezogen.


06.07.2017 - WAZ/NRZ Duisburg Nord - Sabine Merkelt-Rahm

Sparkurs
Vier Kirchen der Duisburger Pfarrei St. Michael werden geschlossen

Katholischer Kahlschlag: In der Pfarrei St. Michael wird ermittelt, welche der sieben Kirchen und Gemeindehäuser erhalten bleiben.

Bei einem Informationsabend im Gemeindezentrum St. Michael erfuhren Gemeindemitglieder aus Meiderich, Beeck, Beeckerwerth, Laar und Ruhrort Details zu Sparplänen des Bistums Essen und ihre Umsetzung vor Ort. Von sieben Kirchen der Gemeinde sollen vier geschlossen werden.

Pfarrer Christian Becker brachte die schrumpfenden Gemeindegliederzahlen und die schwindenden Finanzen auf den Punkt. „Die Schuhe, in denen wir laufen, sind uns inzwischen viel zu groß geworden“, sagte er. Der Name des Einsparprogramms, Pfarreientwicklungsprozess, kurz PEP, klingt einigermaßen positiv, aber die Zahlen, die dahinter stehen, sind doch erschreckend.

Bis 2030 müssen Ausgaben um 50 Prozent sinken
Bis zum Jahr 2030 muss die Großgemeinde 50 Prozent ihrer Kosten einsparen. Für die sieben Kirchen in den fünf ehemals selbständigen Gemeinden und die vielen Pfarrheime heißt das: Es werden nur drei Kirchen und vier bis sechs Pfarrheime auf längere Sicht offen bleiben.

Welche das sein werden, darüber sei in den Arbeitsgruppen des PEP das letzte Wort noch nicht gesprochen, sagten Pfarrer Becker und Marianne Philippi, die Pastoralreferentin und Vorsitzende der Koordinierenden Arbeitsgruppe.

Drei-Phasen-Modell schon in zweiter Phase
Aber die Phase der Faktensammlung ist inzwischen beendet und die Beurteilung hat begonnen. Kirchenvorstandsmitglied Heribert Schulz fasste die bisher erhobenen Fakten zusammen. „St. Maximilian in Ruhrort braucht demnächst ein neues Dach, das siebenhunderttausend Euro kosten soll“, sagte er.

Ein Architekt hat die anstehenden Investitionen bis 2030 für alle Bauten der Großgemeinde ermittelt. In der Liste schlagen etwa Herz Jesu in Obermeiderich mit 260 000 Euro, Ewaldi in Laar mit 345 000 und Michael in Mittelmeiderich sogar mit 1,3 Millionen Euro zu Buche: „Insgesamt müssen viereinhalb Millionen Euro nur in den Erhalt der Kirchbauten gesteckt werden, das ist Geld, das die Großgemeinde nicht hat“, sagte Schulz

Eng gesteckter Zeitplan
Der Zeitplan ist eng gesteckt: Bis Ende August wird ein erster Entwurf des Votums fertig sein, das die Vorschläge der Pfarrei enthält, wie die nötigen Einsparungen konkret aussehen sollen.

Bis Anfang November sieht der Zeitplan Beratungen über Änderungsvorschläge vor. Im Dezember wird das endgültige Votum dann vom Kirchenvorstand und dem Pfarrgemeinderat dem bischöflichen Generalvikariat in Essen übermittelt.

Engere Zusammenarbeit der Kirchen
In der Fragerunde für die Besucher der Info-Veranstaltung wurde eine engere Zusammenarbeit der großen Kirchen in Zeiten der Kirchenschließungen angeregt: „Können denn nicht die katholische und die evangelische Kirche zusammen die Begegnungsstätte in Beeckerwerth erhalten“, wollte die Zuhörerin Doris Kulp wissen, „sonst gibt es ja im ganzen Stadtteil überhaupt nichts mehr, wo die Leute sich treffen können.“

Aus Beeckerwerth hätten sich die beiden großen Kirchen schon vor Jahren fast zeitgleich zurückgezogen“, sagte Pfarrer Becker, „wir werden versuchen, diese besondere Situation zu berücksichtigen.“

Gespräch mit Evangelischen als Gebot der Stunde
„Das Gespräch mit den evangelischen Christen“, sagte er, „ist das Gebot der Stunde.“ Die anwesende evangelische Pfarrerin Monika Gebhardt äußerte sich zurückhaltend. „Wir sind selbst auch im Regionalisierungsprozess.“

Der Ruhrorter CDU-Vorsitzende Michael Büttgenbach wollte wissen, ob die genannten Zahlen eine Vorentscheidung zu Ungunsten von St Maximilian brächten. Von einer Vorentscheidung könne nicht die Rede sein.

Was passiert wohl mit den geschlossenen Kirchen? Die Frage beschäftige offensichtlich viele der Anwesenden: „Steht der Duisburger Norden um das Jahr 2030 vielleicht voller abgesperrter, verfallender Kirchenruinen?“


06.07.2017 - WAZ Duisburg-Nord - Dirk Retzlaff

Der SV Laar 21 will hoch hin­aus
Fußball Nach dem Aufstieg zur Kreisliga A soll die Bezirksliga die nächste Station sein

Im Kreispokal spielten die Fußballer des SV Laar 21 vor wenigen Wochen gegen Hamborn 07. Kreisliga B gegen Bezirksliga, David gegen Goliath gibt es natürlich auch im unterklassigen Fußball. Die Hamborner gewannen das Spiel, später konnten aber beide Vereine feiern. Die Löwen stiegen in die Landesliga auf, und Laar 21 schaffte als Tabellenzweiter mit etwas Glück den Sprung in die Kreisliga A.

Die Laarer, die in den Niederungen der Kreisliga viele Jahre ein Schattendasein führten, haben sich nach dem Aufstieg viel vorgenommen. Edin Bicic, der seit November Vorsitzender des SV Laar 21 ist und mit seiner Immobilienfirma EDBI zudem als Hauptsponsor fungiert, hat sich zum Ziel gesetzt, den Verein im Duisburger Amateurfußball zu einer festen Größe zu machen. Dabei ist Träumen erlaubt. Bicic: „2021 feiert der Verein sein 100-Jähriges Bestehen. Wenn wir dann in der Landesliga spielen, wäre das eine tolle Sache.“

In der neuen Saison wollen die Laarer in der Kreisliga A zumindest in der Spitzengruppe angreifen, aber im Idealfall schon im ersten Anlauf in die Bezirksliga aufsteigen, wie Edin Bicic unterstreicht. Sein Bruder soll dies in die Tat umsetzen. Edis Bicic ist Trainer der Mannschaft.

Prominente Verstärkungen
Um dieses Ziel in Angriff zu nehmen, verstärkten sich die Laarer prominent. Vom Bezirksligisten Blau-Weiß Lirich kommt Abdou-Nassirou Ouro-Akpo. Der 35-Jährige Offensivmann blickt auf eine interessante Laufbahn zurück. In seinem Heimatland Togo war er einst Torschützenkönig. 2003 verpflichtete ihn Rot-Weiß Oberhausen. Für die Kleeblätter spielte Ouro-Akpo drei Jahre in der 2. Bundesliga und in der Regionalliga Nord. Von Landesliga-Absteiger TV Kalkum-Wittlaer kommt Gianni Campanella, der lange Jahre bei Duisburg 08 spielte, als weitere Offensivkraft nach Laar.

Weitere Neuzugänge sind Kevin Braun (TB Rheinhausen), Mustafa Bera (VfB Homberg II), Hakan Cetinkaya (Rheinland Hamborn), Alparslan Aksoy (Walsum 09) und Burak Karci (Duisburg 08). Neuer Torwarttrainer ist Nino Quagliarella.

Der SV Laar 21 will auch im Zuge der geplanten Kooperation mit dem Nachbarn VfvB Ruhrort/Laar einen Schritt nach vorne machen. Demnach wird der Klub mittelfristig seinen urigen Aschenplatz inmitten einer Kleingartensiedlung verlassen und sich „nebenan“ mit dem Nachbarn VfvB einen Kunstrasenplatz teilen. Der Bau der neuen Anlage soll im kommenden Jahr beginnen.

In der neuen Saison werden sich die beiden Nachbarn im Aufstiegsrennen übrigens nicht in die Quere kommen. Der VfvB spielt auf eigenem Wunsch in der Südgruppe der Kreisliga A.


22.07.2017 - WAZ Duisburg-Nord - Oliver Kühn

Mitmensch
Vahap Canbay aus Laar ist in der Pflege aufgeblüht

Der 44-Jährige ist in Laar aufgewachsen und hat dort vor fünf Jahren den Kultursensiblen Pflegedienst gegründet. Sein Weg dorthin war steinig.

Vahap Canbay und sein Team haben jetzt das fünfjährige Bestehen von Kusep (Kultursensible Pflege GmbH) gefeiert. Bis der 44-Jährige jedoch diese Firma aufgebaut hatte, war es für ihn ein langer und steiniger Weg. In Laar ist der heutige Diplom-Pflegewirt großgeworden und mit Kusep bewusst in seine Heimat zurückgekehrt.

„Ich bin in der Pflege aufgeblüht“, sagt Canbay, dessen Vater mit seiner Familie Anfang der 70er vom türkischen Malatya nach Duisburg zog. Als junger Mann habe er zunächst Vorbehalte gegen den Beruf gehabt: „Für türkische Männer war damals der Umgang mit Kot, Urin, Blut und Erbrochenem verpönt, das war Frauenarbeit.“

Doch bereits ein erstes Praktikum zeigte ihm, dass er Pfleger werden wollte. „Wenn ich den Leuten geholfen habe, war ihre Dankbarkeit sehr groß – ob mit Worten oder den Augen.“ So sei er Pfleger geworden, während seine Freunde alle bei Thyssen anfingen.

Teilzeitstudium an der Hamburger Fernhochschule
Aber selbst in seinem Traumberuf langweilte er sich oft schnell und hat daher nicht nur in einem Altenheim, sondern später auch mit Demenzkranken gearbeitet und in einer psychiatrischen Akutaufname. „Dort habe ich Bekanntschaft mit Gott gemacht“, sagt er und lacht, denn er meint einen sehr gelassenen Tamilen, der sich als Gott ausgab. Als er jedoch nach fünfeinhalb Jahren sah, dass drei Kollegen psychisch krank wurden, war ihm klar, dass er den Job dort nicht dauerhaft machen wollte.

Also wechselte er den Arbeitgeber und studierte zudem in Teilzeit Pflegemanagement an der Hamburger Fernhochschule. Den Familienvater habe dabei besonders seine Frau Perihan unterstützt.

Deutschen Ordnung trifft auf türkischen Empathie
Dass er sich letztlich selbstständig machte, lösten zwei einschneidende Erlebnisse aus: So habe er bei einer internen Bewerbung zum Pflegedienstleiter in einer katholischen Klinik trotz fachlicher Eignung eine Absage bekommen. Die Begründung kränkte ihn so stark, dass er kündigte: „Ich wurde aussortiert, weil ich kein Katholik bin.“ Man habe ihm allerdings angeboten, zu konvertieren. Was er nicht tat.

Als er bei einem neuen Unternehmen in Solingen als Pflegedienstleiter eine Dunkelhäutige einstellen wollte, verhinderte sein Chef dies. Der Grund war die Hautfarbe der jungen Frau, obwohl sie die bestqualifizierte Bewerberin gewesen sei. Kunden würden sich mit ihr nicht wohlfühlen und ausbleiben, hieß es. Das wollte Vahap Canbay nicht mehr ertragen und gründete seinen eigenen Pflegedienst Kusep mit seiner Frau, einer Pflegerin, an seiner Seite. „Wir arbeiten mit der deutschen Ordnung, aber mit der türkischen Empathie“, sagt er. Bei ihm arbeiten Menschen verschiedener Nationalitäten und Kulturen zusammen.

Ein guter Charakter ist sehr wichtig
Das Besondere seines Angebot, das er auch im Firmennamen trägt, sei, dass er kultursensibel arbeite. So könnten Kunden auswählen, von wem sie gepflegt werden. „Eine Türkin lässt sich oft nicht von einem türkischen Mann waschen“, weiß Canbay, aber auch einige ältere deutsche Frauen genieren sich, wenn ihnen ein Mann nur die Kompressionsstrümpfe anzieht.

Fachliche Eignung schätzt er, und sein Betrieb bildet auch aus, aber einen guten Charakter schätzt er mehr: „Eine saubere Seele ist mir wichtig“, sagt der Vater zweier Kinder – und weiß auch um den Lohn für die Seele, den das dankbare Lächeln eines Pflegebedürftigen verspricht.

>>> INFORMATION

Kusep hat 30 Mitarbeiter und noch Stellen ausgeschrieben. Infos: www.kusep.de

Die meisten Patienten des Pflegedienstes sind aus Laar.

Der Diplom-Pflegewirt Vahap Canbay ist außerdem Dozent an der Hamburger Fernhochschule und an der Akademie für Pflegeberufe und Management in Duisburg.


24.07.2017 - WAZ Duisburg-Nord

Lebensretter
Mann (61) rettet Siebenjährigen aus dem Rhein in Duisburg

In Duisburg ist ein Junge (7) beim Spielen am Ufer in den Rhein gestürzt. Ein 61-jähriger Passant sprang in den Fluss und rettete das Kind.

Ein 61-jähriger Mann hat im Duisburger Stadtteil Laar einen 7-Jährigen Jungen vor dem Ertrinken gerettet. Der Junge und ein 8-jähriges Mädchen hätten am Samstagabend, gegen 18.30 Uhr am Rheinufer gespielt, teilt die Polizei mit. Aus bisher ungeklärter Ursache stürzte der Junge dann in den Fluss, trieb etwa 200 Meter hinab und geriet mit dem Kopf unter Wasser. Der 61-Jährige sah den Jungen, sprang unter eigener Lebensgefahr in den Fluss, konnte den 7-Jährigen packen und an Land bringen.

Nach der Erstversorgung vor Ort wurde der Junge in ein Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr besteht aktuell nicht, berichtet die Duisburger Polizei am Sonntagmorgen.


25.07.2017 - WAZ Duisburg-Nord - Thomas Richter

Lebensretter
Dieser Mann rettete in Duisburg einen Jungen aus dem Rhein

Horst August Weichbrodt zog am Samstag in Laar einen Jungen aus dem Rhein. Der 61-Jährige wäre einst selbst beinahe im Meer ertrunken.

„Ich habe gedacht, da treibt ein dicker Ast im Wasser“, erzählt Horst August Weichbrodt. „Doch plötzlich waren ganz leise Hilferufe zu hören. Und auf einmal hatte der Ast ein Gesicht.“ Der 61-jährige Ruhrorter zögerte keine Sekunde: Er warf sein Fahrrad beiseite, mit dem er am frühen Samstagabend auf dem Rheindeich bei Laar unterwegs war, eilte hinunter zum Ufer, sprang in den Fluss – und wurde für einen siebenjährigen Jungen aus der Nachbarschaft zum Lebensretter.

„Da vorne bin ich ins Wasser rein“, sagt Weichbrodt und zeigt beim Treffen am Flussufer auf eine Stelle, die übersät mit dicken, zerklüfteten Steinen ist. Der in Beeck aufgewachsene und nun in Ruhrort lebende Weichbrodt ist dort regelmäßig mit dem Rad unterwegs. Er sucht die Böschung nach Müll ab. Zum einen, weil er sich ärgert, wie liederlich manche Zeitgenossen mit der Umwelt umgehen. Zum anderen, weil er die kuriosesten Fundstücke zu kleinen Kunstwerken verarbeitet.

Auch am Samstagabend war er wieder auf Sammeltour, als er um 18.30 Uhr plötzlich erkannte, dass da kein Baum im Wasser trieb, sondern ein Junge, der zu ertrinken drohte. „Normalerweise bin ich sehr vorsichtig, weil ich weiß, wie gefährlich das Schwimmen hier im Rhein wegen der ganzen Strömungen ist“, so der Retter. „Aber in solch einem Moment kann man gar nicht lange überlegen. Da muss man einfach was tun.“ Diese Bereitschaft, Menschen in einer schwierigen Situation zu helfen, sei für ihn selbstverständlich.


„Dabei bin ich gar kein besonders guter Schwimmer“
Als Weichbrodt den in etwa zehn Metern Entfernung zum Ufer treibenden Jungen erreicht hatte, waren nur noch dessen Hände über Wasser zu sehen. „Ich bin getaucht, habe ihn wieder nach oben gedrückt, damit der Kopf zurück über die Oberfläche kommt und er atmen konnte.“ Doch zunächst gab der Junge kein Lebenzeichen von sich. Weichbrodt zog ihn zurück an Land („Dabei bin ich gar kein besonders guter Schwimmer“), wo ein zweiter Helfer wartete. Dieser 33-jährige Duisburger hatte zuvor in der Nähe am Ufer gesessen. Er war es, der den Geretteten aus den Fluten entgegennahm.

„Nach ein paar Sekunden hat der Junge erste Regungen gezeigt. Und kurz danach ist er wieder zu sich gekommen“, schildert Weichbrodt. Der Kleine habe Wasser erbrochen. Und kurz darauf tauchten dann auch schon seine besorgten Verwandten und auch ein alarmierte Rettungswagen am Deich auf. „Mir ist es irgendwann zu viel geworden. Ich musste dort weg“, so der Retter. Er hoffe, dem Jungen gehe es wieder besser. Laut Polizei Duisburg soll der Siebenjährige noch einige Tage zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben. Ohne Weichbrodts beherztes Eingreifen wäre er nun vermutlich tot.


Bei einem Portugal-Urlaub abgetrieben im Atlantik
„Ich weiß, wie schlimm sich das anfühlt, hilflos im Wasser zu treiben und mit dem Tod zu kämpfen“, erzählt der Retter. Bei einem Portugal-Urlaub vor einigen Jahren sei er im Atlantik geschwommen, die Strömung habe ihn hinaus aufs offene Meer gezogen. „Ich war total entkräftet, hatte innerlich schon mit dem Leben abgeschlossen“, schildert Weichbrodt. „Plötzlich kamen wie aus dem Nichts zwei Surfer an mir vorbei. Sie haben mich gerettet. Ich weiß, welch große Dankbarkeit man in diesem Moment empfindet.“ Und so wurde aus einem einst Geretteten der Lebensretter von Laar.


Einziges Manko: Die Fotokamera ging kaputt
Horst August Weichbrodt aus Ruhrort ist seit einigen Jahren Hartz-IV-Empfänger. Nach seiner Ausbildung zum Bierbrauer hat er später auch als Monteur, Qualitätsprüfer sowie im Immobilienbereich gearbeitet. Bei seiner Rettungsaktion blieb Weichbrodt selbst unverletzt. Einziger kleiner Wermutstropfen: Seine Fotokamera, die er in der Hosentasche bei sich trug, ging durch den Sprung ins Wasser kaputt.


26.07.2017 - WAZ Duisburg-Nord - gh

Laar/Beeckerwerth/Beeck
Zeitzeugenbörse Duisburg liefert neues Buch

Über Laar, Beeck und Beeckerwerth, die drei Stadtteile des Bezirks Meiderich/Beeck gibt es ein neues Buch.

Das Autorenteam der Duisburger Zeitzeugenbörse präsentiert rund 160 zumeist unveröffentlichte historische Fotografien und Ansichtskarten, die den Leser auf eine kurzweilige Reise in die Vergangenheit der drei heutigen Duisburger Stadtteile einladen.

Die faszinierenden Bilder erinnern an den harten Arbeitsalltag der Menschen, das bunte Vereinsleben und unvergessene Gaststätten, Firmen und Geschäfte. „Es ist ein Buch zum Neu- und Wiederentdecken“, sagen die Autoren.

Werk schon bestellbar
Ursprünglich sollte das Werk aus dem Sutton-Verlag schon auf dem Markt sein. „Leider hat sich der Erscheinungstermin etwas nach hinten verschoben, so dass das Buch jetzt erst ab 21. September im Handel erhältlich ist“, teilt der Verlag mit.

Die Zeitzeugenbörse Duisburg e.V. wurde 2007 ins Leben gerufen. Harald Molder ist Vorsitzender des Vereins und beschäftigt sich seit 1975 mit der Stadtgeschichtsforschung.

In den vergangenen Jahren veröffentlichte das Autorenteam im Sutton-Verlag zahlreiche historische Bildbände – wir berichteten.


09.08.2017 - WAZ Duisburg-Nord

Eine Fotokamera für den Lebensretter von Laar

Mit einem beherzten Sprung in den Rhein bei Laar rettete Horst Weichbrodt vor zwei Wochen einem siebenjährigen Jungen aus der Nachbarschaft das Leben. Er zog das bereits mit dem Kopf unter Wasser treibende Kind zurück ans Ufer. Bei dieser Rettung ging aber Weichbrodts Fotokamera zu Bruch. Daraufhin meldeten sich zahlreiche Menschen aus Duisburg und Umgebung, die dem Retter als Dank ein Ersatzgerät schenken wollten. Dazu gehörte auch die Belegschaft des Malteserstifts St. Nikolaus in Ruhrort. Im Namen der Belegschaft überreichten Christina Voss von der Pflegedienstleitung sowie Hausleiter Marc Strobel den Fotoapparat an Horst Weichbrodt.

„Wir fanden, dass diese besondere Art der Zivilcourage anerkannt und belohnt werden sollte“, sagte Strobel. Der Kreativkreis Ruhrort hatte zudem eine Spendenorganisation für den arbeitslosen Weichbrodt organisiert, bei der nochmals 700 Euro zusammengekommen waren. Der Retter freute sich sehr.


18.08.2017 - WAZ Duisburg-Nord - Christian Balke

Nahverkehr
Ärger mit Schienenersatzverkehr der Linie 901 in Duisburg

Der Grüne Melih Keser wartete an der Scholtenhofstraße lange auf den Ersatzbus der Linie 901. Er fordert, dass der Bus hält, bis die Bahn kommt.

An der Laarer Scholtenhofstraße heißt es für Fahrgäste der Linie 901 seit Monaten: Alles aussteigen und umsteigen! Bahnpassagiere, die aus der Innenstadt kommen, müssen hier in den Bus des Schienenersatzverkehrs umsteigen. Passagiere des Schienenersatzbusses in Richtung City steigen in die Bahn um.

„Als ich in der vergangenen Woche aus der Innenstadt kam und zu einem Termin in Bruckhausen musste“, sagt Melih Keser, der für die Grünen in der Bezirksvertretung Meiderich-Beeck sitzt, „fuhr der Schienenersatz-Bus weg, ohne auf die Bahnpassagiere zu warten.“

Politiker spricht mit Fahrgästen
Zwar habe die Bahn Verspätung gehabt, sagt Keser beim Ortstermin am Donnerstag, „aber dennoch muss doch gewährleistet sein, dass beim Schienenersatzverkehr auf jede ankommende Bahn ein Bus wartet.“

Geprägt von der persönlichen Erfahrung und dem dadurch hervor gerufenen Ärger, sprach Keser in den vergangenen Tagen mit Fahrgästen der Linie 901. Auch die Redaktion sprach am Donnerstag-Nachmittag vor Ort DVG-Kunden an. Ergebnis: Viele Klagen über Probleme beim Schienenersatzverkehr.

Laarerin verärgert über Situation
Ruth K. (Name geändert), die seit 43 Jahren in Duisburg lebt und vor zwei Jahren von Beeck nach Laar umgezogen ist: „Ich fahre regelmäßig mit Bus und Bahn und auch ich habe an der Scholtenhofstraße schon dem Schienenersatzbus hinterher geschaut. Nicht nur einmal.“

Melih Keser vermutet, dass die Probleme an der Scholtenhofstraße mit dem separat aushängenden Fahrplan des Schieneneratzbusses 901 zusammen hängen: „Dieser Bus braucht keinen Fahrplan. Der muss warten, bis die Bahn kommt.“

DVG-Sprecherin geht von reibungslosem Ablauf aus
Genauso sei dies auch immer geplant gewesen, sagt Kathrin Naß, Pressesprecherin der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft DVV, „und genauso läuft es in der Praxis auch. Der Bus wartet, bis die Straßenbahn kommt, übernimmt die Fahrgäste und fährt dann los.“

Es sei möglich, dass es in der vergangenen Woche wegen der Sperrung des Karl-Lehr-Brückenzuges vereinzelt zu verspätungsbedingten Unregelmäßigkeiten gekommen sei: „Die Regel ist dies aber ganz sicher nicht. Im Gegenteil haben wir das Gefühl, dass sich der Ablauf an der Scholtenhofstraße mittlerweile sehr gut eingespielt hat.“

Der separate Fahrplan, der an der Haltestelle für den Schienenersatz-Bus aushänge, solle den Laarer Fahrgästen eine grobe Orientierung bieten: „Es steigen ja auch Fahrgäste zu, die nicht aus der Bahn umsteigen.“ Unabhängig vom Fahrplan gelte: „Der Bus fährt erst los, wenn die Fahrgäste aus der Bahn zugestiegen sind.“


24.08.2017 - WAZ Duisburg

 

Gelsenwasser baut Brunnen am Rhein ab

 

Der Wasserversorger Gelsenwasser baut ab kommender Woche bereits stillgelegte Wassergewinnungsanlagen im Bereich des Deichvor- und Hinterlands von Laar bis Beeckerwerth zurück. Die Arbeiten beginnen am landseitigen Deichfuß im Bereich der Haus-Knipp-Straße. Gelsenwasser kündigt verstärkten Lkw-Verkehr an. Die Arbeiten im Rheinvorland in Laar starten voraussichtlich im April 2018. Beendet sein soll der Brunnenrückbau im Herbst 2019.


30.08.2017 - WAZ Duisburg-Nord

Unfall
Busunfall in Laar: Polizei sucht flüchtigen Autofahrer

Ein Autofahrer hat einem Bus am Mittwochmorgen in Laar die Vorfahrt genommen. Nach einer Vollbremsung gab es sechs verletzte Fahrgäste.

Bei einem Busunfall in Laar hat es am Mittwochmorgen gegen 7.45 Uhr laut Polizei sechs Verletzte gegeben.

Der Fahrer eines Ersatzbusses für die Straßenbahnlinie 901 war von Beeck kommend in Richtung Laar unterwegs. An der Kreuzung Friedrich-Ebert-Straße/Werthstaße wollte er geradeaus weiterfahren und wartete zunächst wie ein Autofahrer neben ihm an der roten Ampel. Der bog bei „Grün“ dann im Kreuzungsbereich unmittelbar voir links ab, so dass der Busfahrer eine Vollbremsung hinlegen musste. Die Fahrgäste konnten sich nicht halten.

Es verletzten sich vier Frauen und zwei Männer im Alter von 30 bis 64 Jahren. Vier von ihnen kamen mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus, zwei wollten selbst zu einem Arzt gehen. Der Autofahrer fuhr einfach weiter.

Während der Rettungsmaßnahmen kam es im Bereich der Unfallstelle zu Einschränkungen des Straßenverkehrs. Insgesamt waren rund 30 Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst im Einsatz. Neben zwei Löschfahrzeugen, fünf Rettungswagen und zwei Notärzten war auch der Führungsdienst der Feuerwehr Duisburg vor Ort, um die Rettungsmaßnahmen und den Patiententransport zu koordinieren.

Die Polizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen und sucht den Pkw-Fahrer. Bei dem Wagen soll es sich um ein dunkles älteres Modell handeln. Es soll kein Duisburger Kennzeichen gehabt haben. Die Polizei bittet den unbekannten Fahrer, sich zu melden und sucht Zeugen. Hinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 0203 280-0 entgegen.


04.09.2017 - WAZ Duisburg-Nord

 

Staubregen aus Rauchwolke über Laar

Ein glänzender, silbrig-schwarzer Niederschlag aus einer Rauchwolke hat am Samstagabend Anwohner im Ortsteil Laar beunruhigt. Feuerwehr und Fachleute des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz konnten nach Analysen der Partikel gegen Mitternacht Entwarnung geben: Der Staub ist gesundheitlich unbedenklich.

Der Messzug der Feuerwehr, sowie eine spezielle Messeinheit des Landesumweltamtes wurden alarmiert, um die Art des Stoffes und dessen Ausbreitung festzustellen. Zudem wurden Fahrzeuge zur Erkundung in das gesamte Stadtgebiet entsandt. Insgesamt waren bis zu zehn Fahrzeuge der Feuerwehr mit etwa 30 Einsatzkräften eingesetzt.

Betroffene Bürger können sich an das Risiko- und Schadensmanagement der Thyssen-Krupp Steel (TKS) wenden. 0203/524-2818. Kontaktformular: www.thyssenkrupp-steel.com/de/kontakt.html. Erste Untersuchungen hätten keine Hinweise auf eine Betriebsstörung ergeben, die den Niederschlag verursacht haben könnte, teilte ein TKS-Sprecher am Sonntag mit.


05.09.2017 - WAZ Duisburg-Nord - Christian Stahl

Umwelt
Das steckte hinter dem silbrigen Niederschlag in Duisburg

Am Samstag löst ein silbrig-grauer Niederschlag über Laar einen Großeinsatz der Feuerwehr aus. Nun ist klar, um welchen Stoff es sich handelt.

Ein glänzender, silbrig-schwarzer Niederschlag, der aus aus einer Rauchwolke kommt. Der Anblick dieses "Staubregens" hatte am Samstagabend die Menschen in Duisburg-Laar ganz schön beunruhigt. Gäste eines Straßenfestes hatten den eigenartigen Niederschlag am Samstag bemerkt und die Feuerwehr gerufen. Die rückte mit einem Messzug aus, genauso wie Fachleute des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz. Nachdem noch am Abend die ersten Analysen der Partikel gemacht wurden, gaben die Behörden Entwarnung: Der Staub ist nicht gesundheitsgefährdend. Mittlerweile ist klar, um was für einen Stoff es sich handelt.

"Es handelt sich um Graphitstaub, der von unserem Werk stammt", sagt Erik Walner, Pressesprecher von Thyssen-Krupp. Wie genau der Graphitstaub vom Betriebsgelände aus in die Luft gelangen konnte, ist bislang noch unklar. "Eine Störung im Produktionsablauf können wir bislang aber ausschließen. Es gibt nur wenige Möglichkeiten, die prüfen unsere Mitarbeiter im Moment. Wir hoffen, bis Mittwoch Klarheit zu haben. Dann werden wir punktuell Optimierungen vornehmen, damit so etwas in Zukunft nicht nochmal passiert", erklärt Walner. Um die möglicherweise entstandenen Schäden will sich das Unternehmen kümmern.

Betroffene können sich bei Thyssen-Krupp melden
Mehrere Dutzend Menschen hätten sich bislang gemeldet. "Unser Schadensmanagement wird die einzelnen Fälle prüfen", sagt der Presseprecher. Menschen, denen durch den Staub ein Schaden entstanden ist, können sich bei Thyssen-Krupp unter 0203/5242818 melden.


07.09.2017 - Sparkasse Duisburg über Facebook

 

Unser neuer Sparkassenbus ist da. „Ausgestattet wie eine SB-Stelle, also mit Geldautomat und Selbstbedienungsterminal, fährt der Sparkassenbus die Stadtteile an, die aktuell ohne eine feste Sparkassen-Geschäftsstelle oder SB-Stelle sind“, erläutert unser Vorstandsvorsitzender Dr. Joachim Bonn und betont weiter: „Zudem sind die Fahrer des Busses gestandene Bankkaufleute und können auch in Serviceangelegenheiten weiter helfen.“ Dazu gehören z. B. Kartenbestellungen oder Kartensperren, Online-Banking-Verträge abschließen, Daueraufträge eröffnen oder ändern sowie die Annahme von Scheckeinreichungen. ...

 

Laar: Theo-Barkowski-Platz (Marktplatz)
Dienstag 9:30 Uhr – 10:30 Uhr
Freitag 9:30 Uhr – 10:30 Uhr

 

... Die Haltestellen sind entsprechend gekennzeichnet und der rote Bus, immerhin 8 Meter lang und knapp 3 Meter hoch, wird dann nicht zu übersehen sein. Ein barrierefreier Zugang wird mittels einer anzulegenden Rampe gewährleistet. (JH)


13.09.2017 - Stadt Panorama

Sparkasse kommt jetzt auf vier Rädern

Die Umsetzung des Vertriebswege- und Standortkonzeptes der Sparkasse Duisburg ist in vollem Gange.

Während die digitale und mobile Erreichbarkeit immer weiter ausgebaut wird, wird parallel auch das Geschäftsstellennetz der Sparkasse Duisburg neu strukturiert und modernisiert. Die weniger stark frequentierten Stellen werden zu beratungsstarken Einheiten mit erweitertem Service- und Dienstleistungsangebot gebündelt und zu besucherstärkeren Orten verlegt. Damit die Bewohner aller Stadtteile Dienstleistungen vor Ort in Anspruch nehmen können, hat die Sparkasse Duisburg einen Sparkassenbus als einen zusätzlichen mobilen Service angeschafft.

„Ausgestattet wie eine SB-Stelle, also mit Geldautomat und Selbstbedienungsterminal, fährt der Sparkassenbus die Stadtteile an, die aktuell ohne eine feste Sparkassen-Geschäftsstelle oder SB-Stelle sind", erläutert Dr. Joachim Bonn, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Duisburg. „Zudem sind die Fahrer des Busses gestandene Bankkaufleute und können auch in Serviceangelegenheiten weiter helfen." Dazu gehören Kartenbestellungen oder Kartensperren, Online-Banking-Verträge abschließen, Daueraufträge eröffnen oder ändern sowie die Annahme von Scheckeinreichungen. Angefahren werden im Norden die Stadtteile:

Beeckerwerth: Ahrstr. 1, Mittwoch 9.30 Uhr-10.30 Uhr, Freitag 11 - 12 Uhr; Bruckhausen: Heinrichplatz, Dienstag und Mittwoch 11 - 12 Uhr; Laar: Theo-Barkowski-Platz (Marktplatz); Dienstag und Freitag 9.30 Uhr - 10.30 Uhr


13.09.2017 - WAZ Duisburg


Abriss der Schule an der Werthstraße beginnt

 

Der Abriss der seit 2008 leerstehenden Hauptschule an der Werthstraße beginnt. Auf dem 10 600 Quadratmeter großen Grundstück sollen im späten Frühjahr 2018 in drei Gebäuden 46 Wohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von 3648 Quadratmetern entstehen. Die öffentlich geförderten Wohnungen sind dann für eine Anfangsmiete von 5,25 Euro pro Quadratmeter zu haben. Es wird auch frei finanzierte Penthouse-Wohnungen geben. Der benachbarte Hochbunker auf dem Laarer Markt wird 2018 abgerissen, weil das Unternehmen, das zwei Funkantennen auf dem Bunkerdach betreibt, auf die Vertragserfüllung bis zum 31. Dezember 2017 besteht.


13.09.2017 - WAZ Duisburg Nord - Sabine Merkelt-Rahm

Abriss der Hauptschule beginnt
An der Laarer Werthstraße wird ab sofort die seit 2008 leer stehende Lehranstalt abgetragen. Unter Umständen belastete Baustoffe im Gebäude.

Eine paradoxe Wohnsituation bescheinigte der Oberbürgermeister beim Ortstermin auf dem Schulhof der seit 2008 geschlossenen Hauptschule dem Stadtteil Laar.

„In so einem Quartier in Düsseldorf mit der Rheinnähe und der ruhigen Lage könnte sich keiner von uns eine Wohnung leisten“, sagte Sören Link. Aber die Laarer Wirklichkeit sieht zurzeit leider noch ganz anders aus. Gegen die Spuren von Vernachlässigung und Verfall, die an vielen Stellen des Stadtteils zutage treten soll das integrierte Handlungskonzept steuern.

Ein Schandfleck war lange Jahre die verbarrikadierte und heruntergekommene Hauptschule, die nun abgerissen wird, wie der Geschäftsführer der Gebag Bernd Wortmeyer gemeinsam mit Baudezernent Carsten Tum ankündigte.

„In den nächsten Tagen“ werde zunächst von drinnen herausgeräumt, was an Baustoffen, die vielleicht belastet sein könnten, da sei, erklärte Wortmeyer. Er versicherte, dass alle Vorsichtsmaßnahmen bei der Entsorgung eingehalten würden. Danach erst käme der Bagger zum Einsatz.

Auf dem 10.600 Quadratmeter großen Grundstück sollen im späten Frühjahr 2018 in drei Gebäuden 46 Wohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von 3648 Quadratmetern entstehen. Die öffentlich geförderten Wohnungen sind dann für eine vergleichsweise günstige Anfangsmiete von 5,25 Euro pro Quadratmeter zu haben.

Es wird oben drauf aber auch einige frei finanzierte Penthouse-Wohnungen geben, für die man wohl tiefer in die Tasche greifen muss. Von da aus hat man sicher einen guten Blick auf den Laarer Markt, wo im Moment noch immer der alte Hochbunker steht. Das wird sich in diesem Jahr auch nicht mehr ändern.

Der geplante Abriss kann erst 2018 erfolgen, weil der Mobilfunkanbieter, der die zwei Funkantennen auf dem Bunkerdach betreibt, auf der Vertragserfüllung bis zum 31. Dezember dieses Jahres besteht. Nach dem aufwendigen und teuren Bunkerabriss sollen auch dort 14 neue Wohnungen entstehen, die zur Belebung und Aufwertung der zentralen Marktlage beitragen sollen.

„Vieles von dem, was wir jetzt hier umsetzen werden, geht letztlich auf Vorschläge der Bürger zurück, die sich hier kreativ und beharrlich für die Verbesserung ihres Wohnumfeldes stark gemacht haben“, sagte Link, „da sieht man, dass es sich lohnt, sich für sein Quartier einzusetzen“.

Er dankte Carsten Tum, der mit seinem Team die Fördermittel für die Sozialbauten eingeworben hat. Ohnehin haben sich die Fördermittel für den sozialen Wohnungsbau in Duisburg für das Förderjahr 2017 mit rund 32 Millionen Euro fast verdreifacht. Das reicht für die öffentliche Förderung von rund 500 Wohnungen. Allein die Gebag plant daher zurzeit über ganz Duisburg verteilt den Bau von rund 350 neue Sozialwohnungen.


Integriertes Konzept für Laar läuft seit 2014
° Aufbauend auf den bereits 1991 in Bruckhausen eingeleiteten Bemühungen, Probleme ressortübergreifend, durch Bündelung von Fördermitteln vor Ort zu begegnen, werden seit 1994 integrierte Handlungskonzepte erstellt und durchgeführt.

° Seit 2014 greift in Laar ein derartiges integriertes Handlungskonzept.


21.09.2017 - WAZ Duisburg-Nord - Christian Balke

Förderung
Wohntraum und Lebensraum in Laar

Mit Hilfe eines Förderprogramms der EG DU gestaltete Daniel Ziolkowski einen alten Laarer Hinterhof zum begrünten, modernen Wohnumfeld um.

Die Florastraße in Laar offenbart bei der Durchfahrt weder auf den ersten noch auf den zweiten Blick städtebauliche Ideen, die bemerkenswert wären. Beim Durchgang auf einen Hinterhof ändert sich das Bild. Alles ist hell, einladend. Grüninseln ergänzen die frische Pflasterung, in der Hof-Mitte wartet Daniel Ziolkowski.

Der Mitvierziger, der einst in Ruhrort eine Lehre absolvierte und sich sukzessive weiter bildete, Arbeiter heute als selbstständiger Berater in der Baubranche – neudeutsch Consulting – und hätte sich seinen Lebensmittelpunkt eigentlich auch an einen anderen schönen Ort setzen können. Wollte er aber nicht. Die Duisburger Entwicklungsgesellschaft (EG DU) half ihm dabei, seine Wohn- und Lebensträume in Laar zu verwirklichen.

Nähe zum Rhein und Radwege reizen die Ziolkowskis
„Wir wohnen hier in Laar ganz nah am Rhein“, sagt Ziolkowski, der an diesem Tag den neuen Hinterhof gemeinsam mit Mitarbeitern der EG DU und mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Mahmut Özdemir vorstellt, „es gibt hier viele versteckte, verspielte Ecken, die Schönheit drängt sich nicht auf.“

Für ihn und seine Familie sei es außerdem ein Privileg, in einer Stadt zu leben, deren Radwanderwege es ermöglichten, den Rhein und die Region zu erkunden.

„da traf es sich dann gut, dass die EG DU für Leute wie uns, die alte Bausubstanz neu gestalten wollen, Hilfen anbietet“, sagt Ziolkowski. Für den Wohnverbund im Hinterhof, dem neben Ziolkowskis Familie ein weiteres Ehepaar und eine pflegebedürftige ältere Dame angehören, sicherte sich der Unternehmer Ziolkowski einen Zuschuss von 50 000 Euro für die veranschlagten Umbaukosten.


Immobilie muss in föderungsfähigen Stadtteilen liegen
„Voraussetzung ist“, sagt Heiner Maschke, der Chef der EG DU, „dass es sich um eine Immobilie in den förderungsfähigen Stadtteilen, also etwa Laar, Marxloh oder Bruckhausen handelt.“

Dann müssen von den jeweils getätigten Investitionen zur Aufwertung der Immobilie mindestens drei Parteien profitieren: „Zum Beispiel ein Mehrfamilienhaus mit dem Eigentümer und zwei Mietparteien“, sagt Maschke. Der Investor müsse in Vorkasse gehen und die EG DU schütte im Anschluss die Förderung aus, sagte der bald scheidende Geschäftsführer des städtischen Entwicklungs-Unternehmens lachend.

„Wenn ich das vorher gewusst hätte . . .“, sagt Ziolkowski und lacht zurück, „Scherz beiseite. Es war uns bei diesem Projekt eine große Hilfe.“ Unter anderem soll auf dem schmucken Laarer Hinterhof nun auch ein „Repair-Café“ entstehen, dass durchaus als Treffpunkt für Laarer von der Florastraße oder auch darüber hinaus gedacht ist.


25.09.2017 - WAZ Duisburg

14-Jährige in Duisburg ausgeraubt – Schuhe und Handy weg

Zwei Mädchen haben in Laar eine 14-Jährige gezwungen, mit ihnen zu kommen, sie in einem Garagenhof verprügelt und schließlich ausgeraubt.

Zwei junge Mädchen haben am gestrigen Sonntag (24. September) gegen 18:20 Uhr einer Jugendlichen aufgelauert, sie geschlagen und ausgeraubt. Die 14-Jährige war um 18:10 Uhr an der Haltestelle "Auf dem Damm" in den Bus (Linie 907) in Richtung Beeckerwerth gestiegen. Eine der Täterinnen verwickelte sie in ein Gespräch, während die andere sie festhielt.

Opfer musste die Täterinnen 15 Minuten lang begleiten
An der Haltestelle Florastraße zwang das Duo das Mädchen auszusteigen und mit ihnen etwa 15 Minuten durch Laar zu laufen. In einem Garagenhof schließlich schlugen sie mit der Faust gegen den Kopf der Duisburgerin und traten auf sie ein. Anschließend nahmen sie das Mobiltelefon und die Schuhe an sich und verließen den Tatort.

Die Jugendliche erstattete wenig später auf der Wache in Meiderich Anzeige. Zeugen, die Angaben zu den Jugendlichen machen können, wenden sich bitte an das Kriminalkommissariat 13 unter 0203 2800.


02.10.2017 - Rheinische Post - see

Streit in Duisburg eskaliert
Frau sticht mit Brieföffner auf Ehemann ein

In Duisburg ist am Samstag ein Streit zwischen einem Ehepaar eskaliert. Die Ehefrau soll mit einem Brieföffner auf ihren Mann eingestochen haben. Er kam ins Krankenhaus, sie wurde festgenommen.

Laut Polizei kam es in der gemeinsamen Wohnung im Stadtteil Laar zu einer wiederholten körperlichen Auseinandersetzung zwischen dem Paar. In deren Verlauf soll die 43-Jährige dann mit dem Brieföffner auf den 58-Jährigen eingestochen haben.

Er ist dann aus der gemeinsamen Wohnung geflüchtet und hat durch einen Nachbarn die Polizei und einen Krankenwagen rufen lassen. Die Polizei spricht von nicht unerheblichen Verletzungen. Der Mann musste im Krankenhaus bleiben. Die Frau wurde vorläufig festgenommen.


06.10.2017 - Duisburg am Rhein (www.duisburgamrhein.wordpress.com) - Petra Grünendahl

Zeitzeugenbörse Duisburg e. V. präsentiert „Laar, Beeck, Beeckerwerth in historischen Fotografien“
Von der Dörflichkeit erster Zechensiedlungen hin zur Industrie-Großstadt

August Thyssen kaufte Anfang des 20. Jahrhunderts den Großteil des Grundeigentums Beeckerwerth auf, der Ortsname bedeutet so viel wie „Beecker Insel“. Haus Knipp, 1292 erstmals urkundlich erwähnt und eines der fünf Gebäude, die damals auf Karten des Areals verzeichnet waren, musste 1939 einer Rheindeicherhöhung weichen. Ab 1894 zogen fünf Ziegeleien Arbeiter und ihre Familien nach Beeckerwerth, ab 1916 war es die Zeche. Die Kohleförderung in der Beeckerwerther Zeche wurde 1963 stillgelegt, ebenso wie früher oder später die Zechen in Laar und Beeck. Lediglich Thyssens Stahlwerk ist noch in Betrieb.

Wichtig für die Geschichte von Beeck ist der 947 erstmals erwähnte Oberhof. In Beeck haben sich die Beecker Kirmes (seit 1549) und die König Brauerei (seit 1858) bis heute gehalten. Laar wurde erstmals 1280 urkundlich erwähnt. In Laar ist das Hütten- und Stahlwerk der Aktiengesellschaft Phoenix Vergangenheit. Das Werk war 1926 mit den Rheinischen Stahlwerken zur Vereinigte Stahlwerke AG Hütte Ruhrort-Meiderich zusammengelegt worden. 1973 übernahm die August-Thyssen-Hütte AG die Mehrheit. Was noch an Betriebsteilen und Anlagen von Phoenix steht, gehört entweder thyssenkrupp – wie zum Beispiel das Kraftwerk „Hermann Wenzel“ – oder Arcelor-Mittal.

In ihrem neuen Buch „Laar, Beeck, Beeckerwerth in historischen Fotografien“ haben die Autoren der Zeitzeugenbörse Duisburg e. V. den größten Raum dem Kapitel mit den Stadtteilansichten gewidmet. Das ist nur zu verständlich, geht der Spaziergang in die Vergangenheit doch durch drei Stadtteile, die bis zur Eingemeindung nach Ruhrort 1904 alle ab 1886 der Bürgermeister Beeck angehörten. Am Donnerstag, 19. Oktober 2017, um 19 Uhr stellt Harald Molder das Buch im „Deichtreff“ der Bürgervereinigung Laar an der Deichstraße 55 vor.

Die Industrie zog Menschen an, so dass Siedlungen entstanden und wuchsen, mit ihnen kamen weiteres Gewerbe, Gastronomie kamen. Weitere Einrichtungen wie Schulen, Kirchen, Krankenhäuser folgten und schließlich Vereine und Vereinigungen zur Freizeitgestaltung wie Sport-, Karnevals- oder Schützenvereine. Die Bilder spiegeln diese Entwicklung. Manches ist immer noch nachvollziehbar, auch wenn viele Ansichten längst aus dem Ortbild verschwunden sind.

Bewährtes Konzept
Das Team um Harald Molder hat die bewährte Gliederung in acht Kapitel beibehalten, die außer den Stadtteilansichten die Kapitel Firmen & Geschäfte, Gaststätten & Cafes, Kirchen & Schule, Rheinrede Industrie & Zechen, Einrichtungen & Institutionen, Menschen Vereine & Vereinigungen sowie Ereignisse & Begebenheiten für alles, was nicht anderweitig einzuordnen war, umfasst. Aus Hunderten von Bildern wählten sie rund 160 zumeist bislang unveröffentlichte Ansichten aus, zu denen sie recherchierten und teils auch aus eigenem Kenntnis- und Erfahrungsschatz berichten konnten. Eine Kurzchronik rundet mit den wichtigsten Stationen der Entwicklung zwischen 695 (!) und 1990 die Ausführungen ab.

Zum Entdecken und Erinnern
Das Buch „Laar, Beeck, Beeckerwerth in historischen Fotografien“ publiziert – wie alle Werke der Zeitzeugenbörse Duisburg e. V. – der Erfurter Sutton Verlag, Deutschlands führender Verlag für Regionalgeschichte. Auf 126 Seiten findet der Leser rund 160 bis dato unveröffentlichten Aufnahmen und Postkarten aus privaten Sammlungen. Hochinformative Texte ordnen die Bilder ein und beschreiben die Ansichten und ihre Entwicklung bis heute. Die historischen Aufnahmen und Postkarten reichen von 1864 bis in die 1960er-Jahre. Die Abbildungen stammen aus den Sammlungen von Mitgliedern der Zeitzeugenbörse Duisburg wie Reinhold Stausberg und Harald Molder bzw. dem Studio der Heimat, welches die Zeitzeugenbörse größtenteils übernehmen konnte. Des weiteren stammen Bilder aus den Archiven von Vereinen wie der St. Ewaldi Schützenbruderschaft, der KG Rot-Gold Laar oder der Bürgervereinigung Laar, von Firmen und Institutionen sowie aus privaten Sammlungen. Neben Erzählungen der Bildgeber und von Zeitzeugen trugen die Autoren auch aus Archiven vielfältige Informationen zu den Texten bei. Das reich bebilderte Buch mit Hardcover-Einband ist im Sutton Verlag in der Reihe „Sutton Heimat“ erschienen und kostet 20 Euro. Zu beziehen ist es über den lokalen Buchhandel (ISBN 978-3-95400-791-2).

Zeitzeugenbörse Duisburg e. V.
Die Zeitzeugenbörse Duisburg wurde von Harald Molder ins Leben gerufen. Molder beschäftigt sich seit 1975 mit der Stadtgeschichtsforschung. Unter seinem Vorsitz ist die Zeitzeugenbörse Duisburg e. V. 2007 ins Vereinsregister der Stadt eingetragen worden. Seither vernetzen sich engagierte Heimatforscher, um Duisburger Stadtgeschichte auch in Ausstellungen, Vorträgen und Büchern erlebbar zu machen. (Homepage: www.zzb-duisburg.de)

Sutton Verlag, Erfurt
Sutton ist der führende Verlag für Regionalgeschichte und -literatur im deutschsprachigen Raum, vom historischen Bildband bis zum Freizeitführer. Den zweiten Schwerpunkt des 1997 gegründeten Verlages bildet die Verkehrs- und Technikgeschichte. Außerdem bietet Sutton Krimi unter dem Motto „mordsmäßig spannend“ seit 2011 Regionalkrimis der unterschiedliches Genres. Seit Anfang 2014 gehört Sutton zum Verlagshaus GeraNova Bruckmann in München.


07.10.2017 - WAZ

Öffentliche Suche
Handtasche mit Geld in Laar gefunden - Eigentümerin gesucht

Die Polizei sucht nach der Besitzerin einer schwarzen Damenhandtasche, die ein Passant Anfang September in einer Mülltonne in Laar gefunden hat.

Am 6. September hat ein Zeuge in einer öffentlichen Mülltonne in der Franklinstraße in Duisburg-Laar eine schwarze Damenhandtasche gefunden und diese zur Polizei gebracht. In der Tasche befanden sich lediglich Bargeld und Bilder.

Die Kripo konnte die Tasche weder einer Straftat zugeordnen, noch ergaben sich Hinweise auf eine berechtigte Person. Daher sucht die Polizei nun mit Hilfe der beigefügten Bilder die Eigentümerin der Tasche. Hinweise bitte an das Kriminalkommissariat 13 unter der Telefonnummer: 0203/280-0.


09.10.2017 - Polizei Duisburg

POL-DU: Laar: Elfjährigem das Smartphone geraubt - Zeugen gesucht

Vier Unbekannte haben am Freitag (6. Oktober) um 15 Uhr einem Elfjährigen im Florapark das Smartphone geraubt. Der Junge ging zuvor mit seinem Handy in der Hand an dem Quartett vorbei. Die Jugendlichen riefen ihn zu sich und drohten ihm mit Schlägen, wenn er ihnen das Smartphone nicht geben würde. Nachdem er es ihnen überlassen hatte, flüchteten die Täter in Richtung Scholtenhof. Die Räuber sind zwischen 14 und 16 Jahre alt. Zwei von ihnen sind 1,70 bis 1,75 Meter groß und schlank. Einer hatte kurze schwarze Haare, Dreitagebart und trug eine camouflagefarbene Jacke. Der andere war bekleidet mit einem schwarzen T-Shirt, weiß-blauer Jogginghose und hatte etwas längere braune Haare. Zeugenhinweise nimmt das Kriminalkommissariat 13 unter 0203 280-0 entgegen.


11.10.2017 - Stadt-Panorama

Krimilesung hinterm Deich *)

 

Zu einem spannenden Literaturcafé am Samstag, 14. Oktober, lädt die Bürgervereinigung Laar in den Deichtreff, Deichstraße 55, ein. Zunächst wird um 15 Uhr Kaffee und Kuchen angeboten. Gegen 16 Uhr beginnt die Lesung. Die erfolgreiche Autorin Irene Scharenberg liest aus ihrem Ruhrgebiets-Krimi "Doch der Tod wartet nicht". Wie alle ihrer sechs Kriminalromane spielt auch dieser wieder in Duisburg und Umgebung. Der Eintritt ist frei.

 

*) Also von Laar aus betrachtet ist es vor dem Deich!


11.10.2017 - Wochen Anzeiger

Krimilesung in Laar

 

Zu einem spannenden Literaturcafé am Samstag, 14. Oktober, lädt die Bürgervereinigung Laar in den Deichtreff, Deichstraße 55, ein. Zunächst wird um 15 Uhr Kaffee und Kuchen angeboten. Gegen 16 Uhr beginnt die Lesung. Die erfolgreiche Autorin Irene Scharenberg liest aus ihrem Ruhrgebiets-Krimi "Doch der Tod wartet nicht". Wie alle ihrer sechs Kriminalromane spielt auch dieser wieder in Duisburg und Umgebung. Der Eintritt ist frei. Spannung und Humor sind garantiert, wenn die Duisburger Kommissare Pielkötter und Barnowski ermitteln.


14.10.2017 - WAZ

 

Literaturcafé mit Moerser Autorin

Die Autorin Irene Scharenberg liest am Samstag, 14. Oktober, aus ihrem Krimi „Doch der Tod wartet nicht“. Beim Literaturcafé der Bürgervereinigung Laar im Deichtreff (Deichstraße 55) geht es ab 16 Uhr um die Duisburger Kommissare Pielkötter und Barnowski, die einen Mord aufklären müssen. Gerade als sie gegen Witwe und Liebhaber des Toten ermitteln, geschieht schon der zweite Mord und die Kommissare tapern im Dunkeln.

Schon um 15 Uhr können sich Besucher im Deichtreff bei Kaffee und Kuchen auf die Lesung einstimmen. Der Eintritt ist frei.

Irene Scharenberg ist in Duisburg geboren. Sie hat bereits mehrere Kurzgeschichten und Kriminalromane veröffentlicht, die stets in Duisburg und Umgebung spielen. „Doch der Tod wartet nicht“ ist ihr aktuellster Roman, er wurde vor einigen Monaten von der Autorenvereinigung deutschsprachige Kriminalliteratur „syndikat“ als Empfehlung der Woche ausgewählt. Heute lebt Irene Scharenberg in Moers.


18.10.2017 - Wochen-Anzeiger - Sabine Justen

 

Nostalgischer Streifzug:

Zeitzeugenbörse Duisburg stellt neuen Bildband "Laar, Beeck, Beeckerwerth" vor

Am Donnerstag, 19. Oktober, um 19 Uhr, präsentiert die Zeitzeugenbörse Duisburg im Deichtreff, Deichstraße 55 in Laar, ihr neuestes Buch: "Laar, Beeck, Beeckerwerth". Das verspricht mit über 160 bisher weitgehend unveröffentlichten Aufnahmen einen nostalgischen Streifzug durch die Geschichte der drei Duisburger Stadtteile zwischen 1890 und 1980.

"Eigentlich hätte man ja zu jedem einzelnen Stadtteil ein Buch herausbringen können, weil es so viele interessante Fotos und Informationen gab", sagt Heimatforscher und Chronist Harald Molder, Vorsitzender der Zeitzeugenbörse, die bereits zahlreiche historische Bildbände mit großem Erfolg im Sutton Verlag veröffentlicht hat. Am jüngsten Werk kräftig mitgearbeitet haben Heinz Pischke, Vorstandsmitglied der Zeitzeugenbörse, Geschäftsführer der Bürgervereinigung Laar e.V. und aktiv bei der Facebook-Gruppe "Damals in Laar", Torsten Karau, Gründer der Facebook-Gruppe "Erinnerungen an Beeck", und Beeckerwerth-Kenner Uwe Borowski, Gründungsmitglied des früheren BSV Beeckerwerth 1983 e.V..

Als Heimatforscher kennt man sich, teilt das Interesse an der Geschichte, arbeitet gern gemeinsam an der Stadt- und Stadtteil-Historie. So wie die rund 30 weiteren Mitwirkenden am Bildband, die vielfach alte Fotoschätze und neue Infos über die Facebook-Gruppen, auch über "Unser Beeckerwerth", beisteuerten. Beispielsweise Thomas Clement aus dem Chiemgau, dessen Großeltern in den 1930er Jahren ein bekanntes Radiogeschäft in Laar hatten.

Seltene Fotografien
Seit 1905 gehören das alte Bauerndorf Laar, das traditionsreiche Beeck und das rund um den 1916 abgeteuften Schacht entstandene Beeckerwerth zu Duisburg. Befeuert durch den Bau des Hüttenwerks der Phoenix AG im Jahr 1852 entwickelte sich das ländliche Gebiet am Rhein rasant zu einem lebendigen Stadtquartier. Die seltenen Fotografien im neuen Bildband vermitteln einen abwechslungsreichen Eindruck vom Alltag rund um den „Laarer Dom“, den Oberhof, die König-Brauerei und die Schachtanlage Beeckerwerth. Sie zeigen die Arbeitswelt in der Montanindustrie und kleinen Handwerksbetrieben, Kirchengemeinden und Schulklassen, Vereine und besondere Ereignisse, längst verschwundene Gebäude und bis heute bewahrte Traditionen.

Info
=> "Laar, Beeck, Beeckerwerth in historischen Fotografien" der Zeitzeugenbörse Duisburg e.V.: 128 Seiten, rund 160 Abbildungen, Preis: 20 Euro. ISBN-13: 978-3-95400-791-2


19.10.2017 - WAZ - Fabienne Piepiora

Bildband zeigt facettenreiches Duisburg

„Wir wollen die positiven Seiten Duisburgs herausstellen. In dieser Stadt gibt es nämlich genug“, ist Dieter Ebels überzeugt. Der Autor, der schon Bücher wie „Aufgewachsen in Duisburg in den 40er und 50er Jahren“ veröffentlich hat, ist vom Wartberg-Verlag angesprochen worden, ob er einen aktuellen Bildband mit Ansichten von Duisburg erarbeiten möchte. Heinz Pischke, unter anderem aktiv in der Zeitzeugenbörse, hat die Fotos beigesteuert. Entstanden ist eine Übersicht, die zeigt, wie facettenreich Duisburg ist.

„Wir wollen die positiven Seiten Duisburgs herausstellen. In dieser Stadt gibt es nämlich genug“, ist Dieter Ebels überzeugt. Der Autor, der schon Bücher wie „Aufgewachsen in Duisburg in den 40er und 50er Jahren“ veröffentlich hat, ist vom Wartberg-Verlag angesprochen worden, ob er einen aktuellen Bildband mit Ansichten von Duisburg erarbeiten möchte. Heinz Pischke, unter anderem aktiv in der Zeitzeugenbörse (und Geschäftsführer der Bürgervereinigung Laar), hat die Fotos beigesteuert. Entstanden ist eine Übersicht, die zeigt, wie facettenreich Duisburg ist.

Zu sehen sind etwa der Innenhafen, das Theater am Marientor, die Bliersheimer Villen oder Tiger & Turtle. Das 2011 eingeweihte Monument ist längst eine beliebte Landmarke. „Gedacht ist der Bildband für Touristen und Austauschschüler“, erklärt Dieter Ebels. Übersetzt wurden die geschichtlichen Daten und Anekdoten zu den Bauwerken und Sehenswürdigkeiten auch auf Englisch und Französisch. Ein Blick von der Dachterrasse des Forums wird genauso geboten wie die Ansicht der Zwiebelturmkirche in Rahm oder des Abteiklosters. Auf 63 Seiten verteilen sich zahlreiche Fotos samt Bildbeschriftungen.


Große Resonanz
Der Neumühler ist überzeugt, dass die Auswahl gut ankommen wird: „Als wir davon auf Facebook berichtet haben, gab’s schon eine große Resonanz. Die Leute freuen sich.“ Das eine oder andere werden aber auch noch gebürtige Duisburger neu entdecken und erfahren.


23.10.2017 - WAZ

Versuchter Diebstahl
Fahrraddieb will Schlüssel vergessen haben – für ein Zahlenschloss

Die Polizei hat in Duisburg drei Fahrraddiebe auf frischer Tat ertappt. Einer behauptete, eines der Fahrräder sei seines. Er kam in Gewahrsam.

Die Polizei hat in der Nacht zu Sonntag drei Fahrraddiebe auf dem Vorplatz einer Kirche an der Zwinglistraße auf frischer Tat erwischt. Eine Anwohnerin (56) hatte die Männer (24, 33, 34) zuvor dabei beobachtet, wie sie die Schlösser von zwei Fahrrädern ihrer Nachbarn aufsägten. Als die Streife eintraf, hantierte das Trio noch an den Rädern.

Haftbefehl vollstreckt
Der 34-Jährige hatte direkt eine Erklärung parat: Eines der Zweiräder soll ihm gehören. Er hatte lediglich den Schlüssel vergessen. Das Schloss, was die Polizisten neben dem Damenrad fanden, war allerdings ein Zahlenschloss. Da gegen ihn ein Haftbefehl vorlag, kam der Duisburger ins Polizeigewahrsam.

Seine Komplizen durften nach der Personalienfeststellung wieder nach Hause gehen. Gegen alle drei wird wegen des besonders schweren Falls des Fahrraddiebstahls ermittelt.


Harald Molder (r.) bei der Buchvorstellung im Deichtreff. (Foto: H. Pischke)
Harald Molder (r.) bei der Buchvorstellung im Deichtreff. (Foto: H. Pischke)

23.10.2017 - WAZ - Sabine Merkelt-Rahm

Bücher
Dokument blühenden Bürgertums

Den Bildband „Laar, Beeck, Beeckerwerth in historischen Fotografien“ hat Harald Molder von der Duisburger Zeitzeugenbörse jetzt im Deichtreff vorgestellt. Der hochproduktive Geschichtsverein hat inzwischen im Erfurter Sutton Verlag, der auf Regionalgeschichte spezialisiert ist, über 20 Bildbände veröffentlicht.

Die zeigen historische Fotos der verschiedenen Duisburger Stadtteile oder dokumentieren spezielle Themen, wie die Hüttenwerke, die Eisenbahn, die Straßenbahn oder die Gaststätten und Cafés der Stadt in alter Zeit.

Soziale Netzwerke hatten ihren Anteil an dem Werk
Die Entstehungsgeschichte vom Bildband über Laar, Beeck und Beeckerwerth weist allerdings sehr moderne Züge auf. „Da hatten die sozialen Netzwerke großen Anteil dran“, erklärt Harald Molder lachend, „es gibt bei Facebook inzwischen über alle drei Stadtteile Gruppen, die historische Fotos und alte Erinnerungen austauschen, so entstanden viele Kontakte für das Buch.“

Molder tauscht einen Blick mit Heinz Pischke, der „Damals in Laar...“ betreibt und mit Torsten Karau, der „Erinnerung an Beeck“ gegründet hat. Beide sind im fertigen Band mit vielen Bild-Leihgaben vertreten.

Postkarte von der „Partie an der Emscher“
Die 160 Fotos im Buch dokumentieren die unterschiedliche Entwicklung der drei Stadtteile zwischen 1890 und 1980. Dabei kommt auch Unerwartetes zum Vorschein. Eine Beecker Postkarte von 1917 heißt „Partie an der Emscher“ und zeigt idyllische Wiesen und Wege am Flüsschen überragt vom Turm der katholischen Kirche St. Laurentius.

In Laar befand sich 1895 hinter der katholischen Kirche eine Anlegestelle, von der aus man mit dem Kahn über die Emscher nach Stockum übersetzen musste. Beeckerwerth entstand als Zechensiedlung in Ziegelbauweise ab 1916.

Eine Aufnahme der Löwenburgstraße von 1924 zeigt sehr regen Fuhrwerk-, Auto- und Fahrradverkehr zwischen den neuen Häusern, die durch die Inflation erst 1923 bezugsfertig wurden. „Da muss ich sie leider enttäuschen, all die tollen Fahrzeuge sind ins Bild retuschiert worden“, sagt Molder kopfschüttelnd, „wer hatte damals schon ein Auto?“

Geschäfte wie der Beecker Eiskeller und die Brotfabrik Hoffmeister
Und wer erinnert sich noch an alte Geschäfte und Gaststätten wie den Beecker Eiskeller, die Brotfabrik Hoffmeister und das Restaurant zur Deutschen Flotte? Als Molder ein Bild des Laarer Radiogeschäftes Bachmann zeigt, seufzt Besucherin Conni Gande leise: „Da musste ich früher jedes Jahr hin, zwei neue Birnen für die Lichterkette holen, weil der Weihnachtsbaum wieder nicht anging.“

Auch ein Beispiel für frühen Katastrophen-Tourismus haben die Zeitzeugen aufgetrieben. Eine flotte Herrentruppe nutzte 1895 das Hochwasser in Laar für eine fröhliche Kutschpartie mit Umtrunk durch den überschwemmten Stadtteil. Ob das nasse Kutschpferd den Ausflug auch komisch fand?


11.11.2017 - WAZ - Oliver Kühn

Duisburger Erfahrungen mit dem neuen Sparkassenbus

Die meisten Kunden wünschen sich die Filiale in Laar zurück. Gerade Senioren sind aber froh, dass jetzt ein Bankkaufmann an den Automaten hilft.

Als der knallrote Sparkassenbus auf den Theo-Barkowski-Platz fährt, warten bereits zwei Seniorinnen mit ihren Rollatoren auf ihn. Renate Hartig (77) kommt jeden Freitagmorgen zum Geldabholen und freut sich, dass sie das weiterhin vor der Haustür erledigen kann, nachdem die Laarer Filiale geschlossen worden ist. „Die Filiale war herrlich“, erinnert sich die Rentnerin und ergänzt sofort etwas traurig: „aber sie kommt ja nicht wieder.“

Der Sparkassenbus ist für sie kein Vergleich zur früheren Geschäftsstelle, aber dennoch ist die Rentnerin dankbar, dass sie nicht mit der Bahn bis nach Ruhrort oder Beeck fahren muss, wo neuerdings die nächstgelegenen Filialen sind. Umstellen mussten sich Hartig und viele ihrer Altersgenossen trotzdem, denn Geld haben sie bislang immer am Schalter abgeholt und überwiesen, jetzt müssen sie dafür die beiden Automaten im Bus nutzen.

Rampe für Rollstuhlfahrer ist immer dabei
Dabei hilft der Bankkaufmann Uwe Bohsmann, der dank eines alten Führerscheins der Klasse drei den fast sieben Tonnen schweren Bus fahren darf und sich für das vierköpfige Fahrerteam gemeldet hat. Dass längst nicht alle die mobile Filiale toll finden, dafür hat der 48-Jährige Verständnis, „aber viele Leute sind auch glücklich, dass wir kommen“. Er sei sogar schon mal von einem Kunden deswegen fast umarmt worden.

Ein freundliches Wort wird er dagegen von Ruth Schizio am Freitagmorgen nicht hören. „Ich finde den Bus scheiße“, ärgert sich die 86-jährige Rollstuhlfahrerin. „Jahrzehnte lang habe ich meine Geschäfte alleine erledigt, jetzt muss ich das anderen überlassen.“ Dabei hat Uwe Bohsmann eine Rampe dabei, mit der auch Rollstuhlfahrer an den Service-Automaten im Innenraum kommen. Doch Geld an Tastaturen zu überweisen oder per Knopfdruck Kontoauszüge zu ziehen, ist für viele Ältere noch ungewohnt.

Zweimal pro Woche kommt der Bus für eine Stunde
Größtenteils Senioren, die nicht gut zu Fuß sind, nutzen den Bus, aber auch Laarer, die zwar mobil sind, jedoch nicht extra in einen Nachbarstadtteil fahren wollen. Dass der Bus dienstags und freitags nur eine Stunde auf dem Marktplatz hält, findet Özlem Arslan (46) viel zu wenig. Dass die Sparkasse allerdings überhaupt noch vorbeikommt findet sie aber gut für die älteren Leute.

„Wir müssen dahin gehen, wo die Menschen sind“, sagt Sparkassen-Sprecher Andreas Vanek, „und sie sind nicht mehr in den Geschäftsstellen.“ Das habe sein Geldinstitut festgestellt. Demnach besuche die Hälfte aller Kunden eine Geschäftsstelle nur noch einmal pro Jahr, um sich etwa für die Altersvorsorge beraten zu lassen oder weil sie einen Kredit für ein Auto, eine Küche oder ein Haus haben möchte. Bankgeschäfte erledigen die meisten Sparkassenkunden längst am Computer oder am Automaten.

Nicht alle Angelegenheiten kann man erledigen
Die meisten Angelegenheiten kann man tatsächlich an Sparkassentagen auch mit Bohsmann im Bus klären, er hat dort einen Beratungsschalter, Zugriff auf alle Kundendaten, zudem ist es beheizt und es gibt Stühle. „Auch Hunde dürfen mit rein, aber ich habe keine Leckerlis.“ Konten kann man in der mobilen Filiale jedoch nicht eröffnen, auch keine ausführlichen Beratungsgespräche führen, jedoch einen Termin mit einem Berater vereinbaren. „Wenn eine Filiale geschlossen wird, ist es für die Leute immer schwierig“, weiß der Bankkaufmann, „aber der Sparkassenbus ist die beste Alternative.“

In Laar wollen gerade viele Kunden zur mobilen Filiale, gut 40 Menschen kommen seit September pro Halt zu Uwe Bohsmann; nur in Beeckerwerth und Ungelsheim ist der Andrang größer.

>>> Der Sparkassenbus hält im Norden in Laar, Beeckerwerth und in Bruckhausen

Die Sparkasse verringert zwischen 2017 und 2022 ihr Filialnetz. Bereits geschlossene Geschäftsstellen werden seit September durch den Bus ersetzt.

Er hält jeweils eine Stunde in Beeckerwerth an der Ahrstraße 1, jeden Mittwoch (9.30 Uhr) und Freitag (11 Uhr), in Bruckhausen am Heinrichplatz dienstags und mittwochs (je 11 Uhr) und in Laar am Theo-Barkowski-Platz, dem Marktplatz, dienstags und freitags (je 9.30 Uhr).


25.11.2017 - Rheinische Post - hch

Vom St. Joseph-Hospital zur Rehaklinik

150 Jahre ist es her, dass Laar ein eigenes Krankenhaus bekam. Vor allem die Industrialisierung machte eine bessere medizinische Versorgung der Bürger in dem heutigen Duisburger Stadtteil immer notwendiger.

Lang, lang ist es her: Vor 150 Jahren wurde das St. Joseph-Hospital im Stadtteil Laar eröffnet. Der heutige Duisburger Stadtteil war Mitte des 19. Jahrhunderts noch ein kleines Dorf am Rhein mit nicht einmal 300 Einwohnern. Aber die Industrialisierung ließ die Bevölkerungszahlen rapide in die Höhe schnellen. Immer mehr Werke (und Zechen) siedelten sich im Duisburger Norden an, und damit stieg auch die Notwendigkeit, die medizinische Versorgung der dort tätigen Menschen zu sichern. Als 1848 die Eisenbahnlinie von Oberhausen nach Ruhrort auch Laar erreichte, wurde der Standort am Rhein für die Industrie noch wichtiger. Vor allem das gerade in Betrieb genommene Eisenhüttenwerk Phoenix bewirkte, dass immer mehr Arbeitswillige aus armen Regionen Deutschlands und der Nachbarländer nach Laar kamen, um hier Arbeit und Brot zu finden. Das Hüttenwerk wurde schnell zum größten Arbeitgeber und Steuerzahler der Bürgermeisterei Beeck-Holten, zu der Laar damals gehörte.

Im Februar 1867 wandte sich der Hamborner Pfarrer Klösges an den Bischof von Münster und erbat die Genehmigung zur Errichtung eines Krankenhauses. Diese Bitte wurde ihm erfüllt. Laar war inzwischen so groß geworden, dass 1880 gar überlegt wurde, den Teil der Bürgermeisterei selbstständig zu machen, was die königliche Regierung allerdings ablehnte. In der "Geschichte der Stadt Duisburg" erinnert der Autor Günter von Roden daran, dass im Jahr 1866 allein in Laar 95 Todesfälle durch die asiatische Cholera gezählt worden waren und dass das bis dato zuständige Haniel-Stift in Ruhrort die vielen Kranken nicht mehr versorgen konnte. Der Laarer Hilfsgeistliche Vikar Franz Wesselmann "mietete ein Haus an der Florastraße an, wo mit 25 Betten unter der Betreuung von zwei Schwestern und bei unentgeltlicher Behandlung durch Dr. Markers aus Ruhrort am 13. Juni 1867 das erste Krankenhaus der Gemeinde Laar entstand, in dem auch die beim Phoenix-Werk Verunglückten aufgenommen werden konnten", so von Roden in seiner Stadtchronik. Es folgte dann 1873 ein Neubau in der Nähe der Emscherhütte.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde vor allem die Industrie bombardiert, was zu großen Zerstörungen auch in Laar führte. Von dem Hospital blieb kaum noch etwas übrig. Trotz des zügigen Wiederaufbaus zeichnete sich in den 60er Jahren das Ende des St. Joseph Hospitals immer mehr ab. Es fehlte an Platz für Erweiterungen, die zur Existenzsicherung allerdings notwendig gewesen wären. Schon 1963 begannen daher die Planungen für einen Neubau - nicht mehr mitten im Stadtteil, sondern zwischen Laar und Beeckerwerth. An der Ahrstraße, unmittelbar hinter dem Rheindeich erfolgte am 12. August 1971 der erste Spatenstich für die neue Klinik. Am 7. Januar 1975 wurde der Neubau fertiggestellt.

Veränderungen in der Krankenhauslandschaft erfassten schon rund zwei Jahrzehnte auch dieses Haus. Es wurde erst Teil des katholischen Klinik-Verbundes mit dem St. Johannes Hospital in Hamborn, der wiederum vor gut sechs Jahren im privaten Helios-Konzern aufging.

Die Helios Rhein Klinik Duisburg ist heute eine reine Rehabilitationsklinik, die mit den Fachbereichen Geriatrie und Orthopädie Menschen hilft, wieder gesund und aktiv den Alltag zu bewältigen. Ärzte, Therapeuten und Mitarbeiter des Pflegedienstes verhelfen Patienten im fortgeschrittenen Alter zu mehr Selbstständigkeit und Lebensfreude.

Das Jubiläum der Klinik hinterm Deich wird mit den Mitarbeitern am Dienstag, 28. November, gefeiert. Ein Vertreter der Bürgervereinigung Duisburg-Laar wird einen Bildervortrag zur Geschichte der Klinik präsentieren und eine Jubiläumstafel übergeben.


30.11.2017 - WAZ - Sabine Merkelt-Rahm

Gesundheit
Helios Rheinklinik blickt auf 150 Jahre Geschichte zurück

Die Helios Rheinklinik feiert Jubiläum. Die Geschichte des Hauses begann mit dem Bau des St. Joseph-Hospitals für Arbeiterfamilien in Laar.

Die Helios Klinik in Duisburg unterhält auch die Rhein-Klinik. Foto: Heinz Pischke
Die Helios Klinik in Duisburg unterhält auch die Rhein-Klinik. Foto: Heinz Pischke

Bei einer Feierstunde zum 150. Geburtstag in der Rhein Klinik Duisburg sind Mitarbeiter und Gäste jetzt tief eingetaucht in die Geschichte des 1867 als St. Joseph-Hospital in Laar gegründeten Krankenhauses. Seit der Übernahme des einistigen Katholischen Klinik-Verbundes wird es als Rehabilitationsklinik vom Helios-Konzern betrieben.

„Uns wäre das Jubiläum glatt entgangen, wenn der Laarer Bürgerverein nicht darauf aufmerksam gemacht hätte“, räumte Claudia Meßthaler, die frischgebackene Geschäftsführerin der Rehaklinik für Geriatrie und Orthopädie bei der Begrüßung ein.

Altes Fotoalbum im Internet entdeckt
Die Tippgeber Petra Hülswitt und Heinz Pischke engagieren sich auch in der Duisburger Zeitzeugenbörse und hatten den „Oberbörsianer“ Harald Molder um einen Diavortrag zum Thema gebeten. Der kam mit alten Briefen, Zeitungsartikeln und einem mächtigen, in dickes Leder gebundenen Fotoalbum über das Hospital, das ein Aktiver der Zeitzeugenbörse vor zwei Jahren im Internet entdeckt hatte.

H. Pischke (BV Laar), C. Korioth (Pflegedirektorin), P. Hülswitt (Vors. BV Laar), Dr. Th. Zeile (Ärztl. Direktor), C. Meßthaler (Klinikleiterin), H. Molder (Vors. ZeitZeugenBörse), R. Stausberg (ZeitZeugenBörse), Dr. A. Hachenberg (Chefarzt orth. Reha)
H. Pischke (BV Laar), C. Korioth (Pflegedirektorin), P. Hülswitt (Vors. BV Laar), Dr. Th. Zeile (Ärztl. Direktor), C. Meßthaler (Klinikleiterin), H. Molder (Vors. ZeitZeugenBörse), R. Stausberg (ZeitZeugenBörse), Dr. A. Hachenberg (Chefarzt orth. Reha)

Als die Laarer Bevölkerung nach 1850 durch den Zuzug von Arbeitern für die Phönix Hütte rasant anstieg, da brachten die sehr beengten Wohnverhältnisse im einstigen Fischer-und Bauerndorf auch Infektionskrankheiten wie die Cholera mit sich, erinnerte Molder seine Zuhörer. Ein eigenes Krankenhaus für die Arbeiter und ihre Familien musste her. Nach kleinen Anfängen in einem Mietshaus an der Florastraße, eröffnete 1867 das St. Joseph-Hospital zwischen Austraße und Apostelstraße. Viele Laarer erinnern den mehrfach erweiterten Bau mit der gebogenen Auffahrt und den großen Krankensälen noch gut. In denen führten von Anfang an Clemensschwestern ein oft gar nicht so mildes Regiment. Alte Bilder zeigen die „Folterkammer“, den hochmodernen Übungssaal für orthopädische Behandlung, den es schon ab 1905 gab. 1927 wurde ein Isolierhaus angebaut. Nach dem zweiten Weltkrieg konnte das zerstörte Hospital wieder aufgebaut werden, aber in den 60ger Jahren wurde es endgültig zu klein.

Neubau für 20 Millionen D-Mark
Der Neubau mit veranschlagten Baukosten von 20 Millionen D-Mark auf dem Gelände eines Schrebergartenvereins in Beeckerwerth direkt am Rhein entstand Anfang der 1970er Jahre. In den 80ern machte die hochmoderne Druckkammer zur Behandlung der Taucherkrankheit von sich reden. Die Schließung des Akut-Krankenhauses in katholischer Trägerschaft kam noch vor der Jahrtausendwende, seither ist der nüchterne Bau mit der Betonfassade eine Rehaklinik. Die Bushaltestelle vor der Tür heißt noch immer St. Joseph Hospital, aber vielen Mitarbeitern war die Historie des Hauses vor Molders Vortrag weitgehend unbekannt. Demnächst wird sie eine Tafel, die der Laarer Bürgerverein gestiftet hat, an 150 Jahre Industrie- und Lokalgeschichte erinnern.

Fenster-Aufkleber: „Bitte nicht die Möwen füttern“
Etwa 2500 Patienten machen in der Rheinklinik, gelegen an der Ahrstraße in Beeckerwerth in unmittelbarer Nähe zum Rheindeich, jährlich ihre dreiwöchige Rehabilitation in den Bereichen Geriatrie und Orthopädie. Davon nutzen 500 die Möglichkeit einer orthopädisch-ambulanten Reha.

Der ehemalige Hubschrauberlandeplatz ist heute zu einem Geh-Übungsparcours mit unterschiedlichen Untergründen umgestaltet.

Versorgt werden die Patienten auf fünf Etagen von 150 Mitarbeitern, von denen 114 eine Vollzeitstelle haben. Das Haus gehört dem Verbund der Reha-Kliniken des Helios-Konzerns an.

„Das Schiff“ wird die Rheinklinik wegen des grandiosen Blicks über das Wasser von den Mitarbeitern im Helios-Verbund genannt. Vielleicht auch deshalb, weil es an den Westfenstern Aufkleber gibt: „Bitte nicht die Möwen füttern“.


09.12.2017 - Wochen-Anzeiger - Reiner Terhorst

Vom St. Joseph Hospital zur Rhein Klinik
150 Jahre bewegte und bewegende Krankenhausgeschichte im Duisburger Norden

Vor genau 150 Jahren wurde an der Florastraße in Laar in einem umgebauten Wohnhaus ein kleines Krankenhaus errichtet. Das war die Geburtsstunde des St. Joseph-Hospitals. Dass sich in eineinhalb Jahrhunderten eine Menge verändert und wandelt, macht die bewegte und bewegende Geschichte des Krankenhauses deutlich.

Und diese Geschichte ist in unzähligen Fotos, Dokumenten, Festschriften und Broschüren festgehalten worden. In einer Feierstunde wurde dieses geschichtsträchtige Material gezeigt und zugleich eine Gedenktafel der Öffentlichkeit übergeben, die kurz und bündig und dennoch informativ den Weg vom St. Joseph-Hospital zur heutigen Helios Rhein Klink beschreibt.

Informative Gedenktafel im Foyer der Klinik
Der Text der Gedenktafel, die jetzt auf Betreiben und Anregung der Bürgervereinigung Laar im Foyer der Klinik ihren Platz gefunden hat, lautet: „Im Jahre 1867 entstand in einem umgebauten Wohnhaus an der Florastraße in Laar das St. Joseph-Hospital. 1877 entschloss sich die kath. Laarer Gemeinde zu einem Neubau an der Apostelstraße. Das Krankenhaus wurde mehrmals erweitert, im zweiten Weltkrieg jedoch fast vollständig zerstört. Nach dem Wiederaufbau reichte schon bald der Platz nicht mehr aus. Ein Neubau an der Ahrstraße in Beeckerwerth wurde geplant und am 7. Januar 1975 fertiggestellt. Seit 2012 gehört das Haus, das zwischenzeitlich zu einer Reha-Klinik umgebaut wurde, zu Helios und heißt Helios Rhein Klinik Duisburg.“

Den „Tafel-Text“ hat Harald Molder, Vorsitzender der „ZeitZeugenBörse Duisburg“, inhaltlich erweitert, aufbereitet und mit Anekdoten und Fotos bereichert. In seinem Festvortrag ließ er die Augen älterer Laarer Bürger leuchten und rief bei den jüngeren Besuchern der kleinen Feierstunde manches Staunen hervor.

So manches schlummerte im Verborgenen
Archivar Reinhold Stausberg hat aus seinem in vielen Jahren zusammengetragenen Material so manches im Verborgenen schlummerndes Schätzchen zutage gebracht. Besondere Aufmerksamkeit erregte ein gut erhaltenes, über 100 Jahre altes Fotoalbum aus früheren „St. Joseph-Tagen“, das Stausberg im Internet entdeckte und für sich und Laar an Land zog.

Ohne die Bürgervereinigung Laar mit ihrer Vorsitzenden Petra Hülswitt und Geschäftsführer Heinz Pischke wäre das Jubiläum kaum oder gar nicht beachtet worden. Claudia Meßthaler, seit kurzem Geschäftsführerin der heutigen Helios Rehaklinik für Geriatrie und Orthopädie: „Wenn Sie nicht gewesen wäre, das 150-jährige Bestehen wäre vermutlich an uns vorbeigegangen.“

Cholera und Arbeitsunfälle: Krankenhaus erforderlich
Mitte des 19. Jahrhunderts stieg die Laarer Bevölkerung durch die Industrialisierung und vor allem durch die Phönix-Hütte rasant an. Die engen Wohnverhältnisse in dem einstigen Fischer- und Bauerndorf Laar am Rhein förderten leider auch Infektionskrankheiten wie die Cholera, von Arbeitsunfällen ganz zu schweigen. Ein „eigenes“ Krankenhaus für die Arbeiterfamilien war zwingend erforderlich.

In zwei Weltkriegen wurde das St. Joseph-Hospital „ganz schön in Mitleidenschaft gezogen“, wie es Molder formulierte. Aber stets wurden durch die Wiederaufbauten neue Ziele gesetzt und erreicht. Bereits in den 20-er Jahren des vorigen Jahrhunderts kam es zu einem „Übungsraum für orthopädische Geräte“, von den Laarern damals „Folterkammer“ genannt. Das war im Grunde genommen schon ein erstes Zeichen für die heutige Nutzung als Rehaklinik.

Laarer Krankenhaus in den 70er Jahren in Beeckerwerth
Der Neubau aus den 70-er Jahren steht nicht mehr in Laar, sondern „hinterm Deich“ in Beeckerwerth. Schmunzelnd macht noch das Wort vom „Laarer Krankenhaus in Beeckerwerth“ die Runde. „Heute helfen wir mit vielen Ärzten, Therapeuten und Mitarbeitern des Pflegediensts Menschen im fortgeschrittenen Alter zu mehr Selbständigkeit und Lebensfreude“, meinten der Ärztliche Direktor Dr. Thomas Zeile und Chefarzt Dr. Andreas Hachenberg beim Jubiläumsempfang.


Dezember 2017 - GEWOGE-Information

An der Deichstraße in Laar
Öffentlicher Bücherschrank für Jung und Alt

Der Öffentliche Bücherschrank der Bürgerstiftung Duisburg und der Bürgervereinigung Laar befindet sich seit April dieses Jahres an der Deichstraße 55. Im Erdgeschoss des Hauses kann seit nunmehr über einem halben Jahr gestöbert, geklönt und gefachsimpelt werden. Nicht nur Laarerinnen und Laarer sind herzlich willkommen.

Unter dem Motto „geben, nehmen, tauschen, teilen" können bereits gelesene Bücher dort abgegeben und interessante Lektüren mitgenommen werden.


Der Öffentliche Bücherschrank in Laar hat seine neue Heimat im sogenannten „Deich-Treff", wo Bewohner des Hauses auch zu anderen Anlässen zusammen kommen. Hier dreht sich natürlich alles rund um bedruckte Seiten, doch ist er noch viel mehr. Die Öffnungszeiten: dienstags von 15 bis 17 Uhr und donnerstags 17 bis 19 Uhr (bitte die Schelle oben rechts „Deich-Treff" benutzen!).

Petra Hülswitt leitet die Einrichtung
Leiterin Petra Hülswitt, Vorsitzende der Laarer Bürgervereinigung, hat mit ihrem Team einen ordentlichen Grundstock zusammengebracht. Derzeit befinden sich rund 500 Bücher in den Regalen, 200 weitere sind in Schränken untergebracht. Jeder, dem ein Buch gefällt und es lesen will, kann es mitnehmen.

Petra Hülswitt sucht vor allem noch Kinderbücher: „Wer so etwas noch zu Hause hat und nicht mehr braucht, bitte melden und abgeben." Wer nicht zu den Öffnungszeiten kommen kann, sollte einfach telefonisch unter der Rufnummer 0203 9300 610 Kontakt zu Petra Hülswitt aufnehmen. Zum Thema „Öffnungszeiten" führt sie aus: „Wenn sich weitere ehrenamtliche Helfer finden, ist angedacht, den Bücherschrank auch an einem dritten oder vierten Tag zu öffnen."

Der Öffentliche Bücherschrank mit dem Namen „DU liest!" hat sich an seinem neuen Standort, der von der GEWOGE kostenlos zur Verfügung gestellt wurde, etabliert. Petra Hülswitt erklärt: „Die Resonanz ist für den Anfang in Ordnung. Doch könnten wir noch ein wenig mehr Werbung vertragen. Mit Lesen kann man nicht genug Menschen erreichen. Es ist doch viel schöner, wenn gelesen wird, anstatt mit dem PC oder Smartphone zu spielen.

Und auch mit Aktionen konnten die Laarer bislang punkten. Zweimal gab es nämlich schon gut besuchte Lesungen. Zum einen Spannung mit Krimiautorin Irene Scharenberg, zum anderen die Buchpräsentation mit Harald Molder, dem Leiter der Duisburger ZeitZeugenBörse. Beachtenswert: Das Alter des Publikums war zwischen zwölf und 85 Jahren.

Zweimal in der Woche
Das bislang zwei Mal in der Woche zu nutzende Angebot wird nicht nur, aber häufig von Seniorinnen und Senioren angenommen. Klar, dass die Bewohner des mit altengerechten Wohnungen ausgestatteten Hauses Deichstraße 55 ein ums andere Mal reinschauen und einfach nur klönen und eine Tasse Kaffee oder etwas Kaltes trinken (Es gibt keinen Alkohol!). Die Kosten für Kaffee und (manchmal auch) Kuchen wird flexibel gehandhabt. Jeder gibt eine Spende für das, was er verzehrt. Wer mehr hat, gibt halt auch etwas mehr.

Bei den älteren Besuchern hat Petra Hülswitt schon mehrfach beobachtet, dass eine gewisse Angst besteht, die Bücher aus dem Regal zu nehmen und einmal drin zu lesen. Sie bekam dabei den Eindruck, dass viele ältere Menschen trotz einer Brille nicht mehr gut lesen können. Das hat sie auf eine Idee gebracht: „Wir wollen vielleicht in Kürze einige Vorlese-Nachmittage anbieten. Schön wäre natürlich, wenn dann auch junge Menschen vorlesen und mit den Älteren in ein interessantes Gespräch kommen würden."