News 1999 - Nachrichten aus Laar


1999 - Ruhrorter/Laarer Nachrichten

Denkmalschutz Schillstraße 55-65

Gegen den Willen der Bezirksvertretung Meiderich/Beeck hat die Bezirksregierung in Düsseldorf die Oberbürgermeisterin mit Verfügung vom 08.12.98 angewiesen, die verfallenen Gebäude Schillstraße 55-65 in die Denkmalschutzliste der Stadt Duisburg einzutragen. Das ist inzwischen erfolgt und unsere Bezirksvertreter mussten dies in ihrer letzten Sitzung widerwillig zur Kenntnis nehmen.

An diesem Beispiel wird deutlich, dass in diesem Falle von der Bezirksregierung ausschließlich nach sachbezogenen Kriterien des Denkmalschutzgesetzes NRW gehandelt wurde. „Öffentliche oder private Interessen oder Folgewirkungen der Eintragung sind rechtlich unerheblich", heißt es in der Mitteilung.


Jeder Laarer kann sich selber ein Bild vom Zustand der Gebäude machen. Wie eine Sanierung wirtschaftlich erfolgen kann ist völlig offen. Hoffen wir, dass hier nicht ein Dauerschandfleck entsteht, möglicherweise mit späterem Einsturz der Gebäude.


Februar 1999 - Wochen Anzeiger

LKW-Verkehr ist Laarer Bezirksvertreter ein Dorn im Auge

Die Laarer SPD vertreten durch ihren engagierter Bezirksvertreter, August Haffner, stellte vor einiger Zeit in der Bezirksvertretung Meiderich/Beeck den Antrag auf Erstellung eines Verkehrskonzeptes zur Vermeidung des Transit-Schwerlastverkehrs im Bereich der Deichstraße in Duisburg-Laar.

Die Aussage, eine Anordnung von LKW-Beschränkungen im Verlauf der Deichstraße ließe sich sowohl aus verkehrsbehördlichen Gründen als auch aus städtebaulichen Aspekten heraus nicht realisieren, kann Haffner nicht nachvollziehen. Eine Untersuchung habe ergeben, dass es sich bei dem Verkehrsaufkommen nahezu ausschließlich um Zielverkehr, also einen Kreis von Arbeitnehmern, der seine Fahrtroute bewusst wählt und nur sehr schwer zu einer anderen Streckenwahl zu bewegen sei, handelt. Soll heißen: Auch zukünftig sollen die Laarer Bürger mit dem LKW-Verkehrsaufkommen an der Deichstraße leben.

„Diese Stellungnahme kann ich überhaupt nicht akzeptieren, zumal eine aus unserer Sicht praktikable Streckenführung vorgeschlagen wurde", erklärt August Haffner. „Deshalb ist dieses Thema für mich noch lange nicht vom Tisch".


13.02.1999 - WAZ - O.W.

Laar: Container voller Probleme
Aber nach einem Gespräch vor Ort ist Besserung in Sicht

Die Probleme mit Altglas-und Papier-Containern sind weder neu noch selten. In Laar versucht man jetzt aber, sie gemeinsam zu lösen. Wenn das Schule macht, kommen vielleicht bald die Probleme in die Tonne.

„Sie müssen sich mal angucken, wie das hier aussieht" - häufig erreichen solch klagende Anrufe nicht die Entsorgungsbetriebe Duisburg, sondern unsere Redaktion. Kein Problem, wir helfen gerne weiter. Auf unsere Anfrage teilte Entsorgungsbetriebe - Pressesprecherin Susanne Stölting mit, dass es einen Ortstermin gebe, bei dem die Probleme im Stadtteil erörtert werden sollen.

Jetzt war der Termin. Bürgerverein, Bezirksvertreter, Geschäftsleitung und Ausschussmitglieder der Entsorgungsbetriebe sowie Dezernent Jürgen Brandt besichtigten ehemalige, aktuelle und mögliche Container-Standorte im Stadtteil, die Stimmung schwankte zwischen „Auflösung aller Sammelorte" bis hin zu „überall Container". Letztlich einigte man sich auf folgende Lösung, die kurzfristig umgesetzt werden soll: Die problematischen Plätze Deichstraße und Markt bleiben aufgelöst, die Standorte Thomas-/Werthstraße sowie Emstermannshof bekommen mit zusätzlichen Behältern mehr Volumen. Zudem werden die Container künftig zwei- statt einmal pro Woche geleert.

Mit Container-Patenschaften, Müllsheriffs, ja sogar Funk-Containern will man den Recycling-Bergen Herr werden. Im Sommer wird entschieden, welches System sich am besten bewährt. Bis dahin gilt bei Container-Kummer: Tel. 283-3000. Die Entsorgungsbetriebe freuen sich über jeden Hinweis.


25.02.1999 - WAZ - GK

Die Kellergeister aus Laar halten seit 125 Jahren Geschichte wach
Bildband des Bürgervereins erinnert an Historie des Ortsteils

Trotz der 125-jährigen Geschichte ist der Bürgerverein Laar aktiv wie eh und je. Mit 520 Mitgliedern ist der Verein - gemessen an der Bevölkerungszahl - der größte seiner Art in Deutschland. Und der Mitgliederzulauf ist nach wie vor ungebrochen. Am Sonntag erscheint passend zum Jubiläum ein Bildband über Laar: Preis: 125 Groschen.

Dabei hat der Verein, der heute in einem Keller an der Deichstraße ein  gemütliches Vereinsdomizil geschaffen hat, allerdings ein bisschen geschummelt: das genaue Gründungsdatum ist nämlich der 2. Februar 1874. In seinen Statuten ist festgeschrieben, dass der Verein „die Laarer Interessen zu vertreten sowie politisch und religiös frei und ungebunden" zu arbeiten hat. Und das tat er nicht immer zur Freude der Mächtigen.

„Wer ruft, wird eher gehört als die Duldenden" stellte man etwa 1954 bei der Neugründung des Vereins fest, den die Nationalsozialisten 1936 verboten hatten. So gelang es dem Verein, und darauf ist Vorsitzender Theo Barkowski besonders stolz, Thyssen zu einer Verbesserung des Schornsteins zu bewegen, was die Staubbelastung in Laar erheblich reduzierte.

 

Das Engagement des Vereins hängt auch mit dem Langzeitführungsduo Theo Barkowski (Vorsitzender seit 1960) und Günter Rubbert (Stellvertreter seit 1961) zusammen. Gemeinsam mit Manfred Drols, Ursula Steinbrink und Geschäftsführerin Huberta Terlinden ist es dem Verein nicht nur gelungen, in den letzten vier Jahren sechzig neue Mitglieder zu werben, sondern auch für die nichtdeutschen Bürger interesssant zu sein: vier Prozent haben keinen deutschen Pass.

Ein Jahr lang hat der Verein tausende Bilder gesichtet, zum Wochenende soll der Band (132 Seiten) an die Ehrengäste zur Jubiläumsfeier ausgegeben werden können. Das Buch ist als Ergänzung zu den Textbänden gedacht, die der Verein früher veröffentlicht hat. Erhältlich ist der Band beim Verein und in der Vereinsbank Laar für 12,50 DM.

Ein Blick in den Band bestätigt übrigens, dass es auch schon zu früheren Zeiten eine Art Katastrophentourismus gegeben hat: Ein Bild aus dem Jahr 1885 zeigt hohe Herren, die sich per Pferdewagen ins Rheinüberschwemmungsgebiet hatten kutschieren lassen. Sie saßen trocken im Wagen, Menschen und Pferde ringsum wateten durchs Hochwasser.


März 1999 - Ruhrorter/Laarer Nachrichten

125 Jahre Bürgervereinigung

Am 2. Februar feierte die Bürgervereinigung Duisburg-Laar als ältester Bürgerverein Duisburgs das 125-jährige Bestehen.

Die Geschichte dieser Vereinigung darf nicht ausschließlich als Vereins-Chronik verstanden werden. Das Zeitgeschehen in einer bewegten, von bis dahin unvorstellbaren politischen, technischen, wissenschaftlichen und sozialen Änderung geprägten Zeit, muss mehr sein, als der Rückblick auf die Entwicklung eines Vereins mit seinen mehr oder weniger erfolgreichen Anpassungen an Bedürfnisse und Zeittrends. Die Geschichte der Vereinigung Laarer Bürgerinnen und Bürger ist das Spiegelbild des kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Geschehens dieses Stadtteils.

Am 7. Februar 1874 berichtete die Rhein- und Ruhr-Zeitung, über die Gründung folgendes: „Laar, 6. Februar 1874 - Aus den nationalen Wahlversammlungen ist auch hier, wie in vielen Orten, ein Verein für Volksbildung unter dem Namen „Bürgerverein" hervorgegangen. Derselbe sucht diesen Zweck zu erreichen durch belehrende und anregende Vorträge, Vorlesungen und Besprechungen; durch Verbreitung nützlicher Volksschriften, Gründung einer Volksbibliothek und eines Lesezimmers, durch Veranstaltung zur Erholung und geselliger Unterhaltung der Mitglieder, durch Errichtung einer Fortbildungsschule, sobald es die Verhältnisse erlauben, und Anschluss an die Gesellschaft für Verbreitung und Volksbildung in Berlin.

Da der Verein sonach nur durchaus edle und gute Zwecke verfolgt, derselbe außerdem schon 68 Mitglieder zählt und jeder unbescholtenen Person der Beitritt offen steht, so lässt sich demselben wohl ein gutes Gedeihen in Aussicht stellen."

Am 2. Februar 1999 feierte die Bürgervereinigung Duisburg-Laar als ältester Bürgerverein Duisburgs das 125-jährige Bestehen. Die 125-jährige Geschichte dieser Vereinigung darf nicht ausschließlich als Vereinschronik verstanden werden. Das Zeitgeschehen in einer bewegten, von bis dahin unvorstellbaren politischen, technischen, wissenschaftlichen und sozialen Änderungen geprägten Zeit muss mehr sein als der Rückblick auf die Entwicklung eines Vereins mit seinen mehr oder weniger erfolgreichen Anpassungen an Bedürfnisse und Zeittrends.

Die 125-jährige Geschichte der Vereinigung Laarer Bürgerinnen und Bürger ist das Spiegelbild des kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Geschehens dieses Stadtteils.

Am 7. Februar 1874 berichtete die Rhein- und Ruhrzeitung, Ausgabe für Duisburg, über die Gründung folgendes:

„Laar, 6. Februar 1874 - Aus den nationalen Wahlversammlungen ist auch hier, wie in vielen Orten, ein Verein für Volksbildung unter dem Namen „Bürgerverein" hervorgegangen. Derselbe sucht diesen Zweck zu erreichen durch belehrende und anregende Vorträge, Vorlesungen und Besprechungen; durch Verbreitung nützlicher Volksschriften, Gründung einer Volksbibliothek und eines Lesezimmers, durch Veranstaltungen zur Erholung und geselliger Unterhaltung der Mitglieder, durch Errichtung einer Fortbildungsschule, sobald es die Verhältnisse erlauben, und Anschluss an die >Gesellschaft für Verbreitung und Volksbildung< in Berlin.

Der damalige Zeitungsschreiber, der diesem Verein „ein gutes Gedeihen" in Aussicht stellte, hat bestimmt nicht geahnt, dass an der Schwelle des neuen Jahrtausend, also 125 Jahre nach seinem Bericht, dieser Verein mit über 500 Mitgliedern, diese Zeilen zu einem ungewöhnlichen Jubiläum nochmals veröffentlicht.

In dieser langen Zeit konnte der Verein nur Bestand haben, weil er in seinen Statuten festgeschrieben hat, die Laarer Interessen zu vertreten sowie politisch und religiös frei und ungebunden zu arbeiten, und weil der jeweilige Vorstand stets darauf geachtet hat, dass nach diesen Grundsätzen gearbeitet wurde.

So hat sich die Laarer Bürgervereinigung immer bemüht, zum Wohle des Stadtteils und seiner Bürger tätig zu sein und mit dem nötigen Nachdruck bei den Behörden Missstände angeprangert und um Abhilfe gebeten, sie hat Vorschläge unterbreitet und Forderungen gestellt, die oftmals von den Verantwortlichen nur erfüllt wurden, weil sie um die große Zahl der Mitglieder wussten, die hinter dem Verein stehen.

Die Bürgerschaft steht zu ihrem Verein, weil sie Vertrauen zu ihm hat, weil sie erkannt hat, dass Einigkeit stark macht, dass ihre Belange und Wünsche in guten Händen sind und dass sie von dem, was sie einbringen, ein Vielfaches zurückbekommen an informativen, kulturellen, geschichtlichen und sozialen Aktivitäten aus dieser Vereinigung.

„Wer ruft, wird eher gehört als die Duldenden", so steht es wörtlich in der Niederschrift aus dem Jahre 1954 über die Wiedergründungsversammlung der Laarer Bürgervereinigung, die 1936 von den Nationalsozialisten verboten wurde.

Für die vielen erfolgreichen Aktivitäten erhielten die Vereinigung und seine Vorstandsmitglieder zahlreiche Auszeichnungen. So wurde das „Ehrenleder Nr. 1" des Gesamtverbandes Duisburger Bürgervereine dem Laarer Bürgerverein zuerkannt. Die Vorstandsmitglieder Theo Barkowski, Günter Rubbert und Heinz Jung erhielten das "Bürgerehrenwappen."

Theo Barkowski, seit 1960 Vorsitzender der Laarer Bürgervereinigung, wurde für sein großes Engagement und seinen selbstlosen Einsatz zum Wohl seiner Bürgerschaft 1985 vom Bundespräsidenten mit der Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Ebenso erhielt Günter Rubbert, seit 1961 Geschäftsführer der Vereinigung, 1987 das Bundesverdienstkreuz. Annemarie Schildt, viele Jahre engagiertes und couragiertes Vorstandsmitglied, bekam vom Bundespräsidenten für ihre Verdienste 1986 das Verdienstkreuz am Bande verliehen.

Auf der Festversammlung zum 120-jährigen Bestehen der Bürgervereinigung Laar 1994 würdigte Heinz Schneckmann, Präsident des Verbandes Deutscher Bürgervereine e.V., die langjährige Zusammenarbeit mit Theo Barkowski und Günter Rubbert mit den Worten: „Eine seltene Begebenheit und wohl einmalig in der Bundesrepublik Deutschland dürfte es sein, dass das Führungsteam, 1. Vorsitzender Theo Barkowski seit 1960 und Geschäftsführer Günter Rubbert seit 1961, also über 30 Jahre, zusammen die Verantwortung für die Bürgergemeinschaft Duisburg-Laar innehaben."

Die höchste Auszeichnung erhielt die Bürgervereinigung Duisburg-Laar im Jahre 1996, wo ihr als erstem Verein in NRW vom Kommunalverband „Pro Ruhrgebiet" der Ehrentitel „Bürgerverein des Ruhrgebietes 1996" aus den Händen von Prof. Dr. Jürgen Gramke und Landtagspräsident Schmitt beim Bürgertag in Castrop-Rauxel verliehen wurde.

Zum 125-jährigen Jubiläum präsentierte die Bürgervereinigung Duisburg-Laar einen 132-seitigen Bildband im Format 22 x 22 cm mit dem Titel: „Duisburg-Laar, eine Reise in die Vergangenheit". In dem Band sind aus dem reichhaltigen Vereinsarchiv 125 Fotos aus Laar abgebildet, welche die Höhen und Tiefen Laar's in den letzten 125 Jahren zeigen. Als heimatgeschichtliche Dokumentation soll dieser Bildband alle Mitbürger dazu aufrufen, weiterhin mitzuarbeiten, dass Laar auch im 2. Jahrtausend lebens- und liebenswert bleibt.

Heinz Jung
2. Vorsitzender und Archivar


März 1999 - Ruhrorter/Laarer Nachrichten

Unter preußischer Herrschaft
Heimatlicher Friede

Für Duisburg war die neu-preußische Zeit nach 1815 innenpolitisch ohne besondere Vorkommnisse. Das Verhältnis der rheinischen Bevölkerung zu Preußen war im allgemeinen nicht sonderlich herzlich, deshalb legte die Behörde als Vorsichtsmaßnahme eventuell aufkommender Unruhen am 24. März 1848 ein Kommando der 5. Ulanen und die Fußbatterie Nr. 34 von Wesel in die Stadt Duisburg. Die Stadt blieb jedoch von ernstlichen Unruhen verschont, lediglich einige Angriffe auf die Fensterscheiben missliebiger Arbeitgeber waren das Äußerste. Aus diesen Tagen ist ein Gassenhauer in Duisburger Mundart bekannt geblieben mit folgendem Verschen:

„Vivat hoch de deutsche Republik! Wäre we doch de Preuße quitt! Denn de Preuße sind ni wert, dat se de Düwel op de Schuwkar fährt."

Der geruhsame Frieden in der kleinen Bauernschaft Laar wurde durch die entfernte Revolution nicht gestört, lediglich der Bau der „Köln-Mindener Eisenbahn" von Ruhrort nach Oberhausen sorgte 1848 in den 28 Bauernhäusern für Gesprächsstoff. Doch fünf Jahre später war für die 257 evangelischen und 6 katholischen Bewohner, die die Bauernschaft Laar bildeten, die beschauliche Ruhe vorbei. Der „Phoenix", ein Hüttenbetrieb der Eisenindustrie im Besitz einer finanzstarken Gruppe deutscher und französischer Unternehmer, erkannte weitsichtig die günstige Lage Laar's an Rhein, Ruhr und Emscher als Standort eines Hochofenbetriebes.

Der „Phoenix" signalisierte Bereitschaft, in Laar Grundstücke zu erwerben und es verwundert nicht, wenn die damalige Duisburger Presse hellhörig diesem Unternehmen besondere Aufmerksamkeit schenkte. Die damals maßgebliche Tageszeitung für den hiesigen Bezirk war die „Rhein- und Ruhr-Zeitung", die mit äußerster Gründlichkeit die Leser über den Bau der neuen Produktionsanlagen informierte. Wegen ihres für Laar großen historischen Wertes, sind diese Berichte nachfolgend chronologisch ab dem 13. Mai 1853 wiedergegeben. Interessanterweise wird in allen Berichten nicht ein einziges Mal Laar als Standort benannt, obwohl der offizielle Titel des Unternehmens lautet: „Phoenix Actien-Gesellschaft für Bergbau und Hüttenbetrieb in Laar bei Ruhrort am Rhein".

entnommen aus:  120 Jahre Laarer Bürgervereinsgeschichte


März 1999 - Ruhrorter/Laarer Nachrichten

Geschichten und Geschichtliches aus Laar

700 Bauarbeiter am Werk „Phoenix"

Ruhrort, 9. November 1853
Auf dem Grund und Boden, den die Gesellschaft „Phoenix" zur Anlage von Hochöfen akquiriert hat, ist augenblicklich ein buntes Gewühl; über 700 Arbeiter sind dort beschäftigt. Die Fundamente zu 3 Hochöfen sind bereits gelegt, auch ist eine ganze Reihe von Puddlingsöfen in Angriff genommen. Wenn man die Menge der aufsteigenden Gebäude erblickt, so ist man fast geneigt, wenn man die Hochöfen, welche zu Oberhausen, Mülheim und Duisburg errichtet werden, hinzurechnet, zu glauben, dass unsere Gegend an der unteren Ruhr halb Deutschland in Zukunft mit Eisen wird versorgen können. Durch die oben bezeichneten Bauten ist der Tagelohn im hiesigen Orte in die Höhe gegangen, welches der arbeitenden Klasse sehr zu gute kommt. Das Terrain, welches die bezeichnete Anlage einnehmen wird, umfasst über 50 Morgen an Grundfläche. - Als Gerücht teile ich Ihnen mit, dass eine Gesellschaft Engländer die Kohlenmuthungen in Meiderich im kommenden Jahre ausbeuten wird.

Ruhrort, 14. Dezember 1853
Es ist schon mehrmals von dem in der Nähe unseres Bahnhofes im Bau begriffenen großartigen Hütten- u. Walzwerk in diesen Blättern die Rede gewesen, und man tut sich billig, dass eine große Anzahl unserer Handwerker und Arbeiter bei der fortwährenden Teuerung der unentbehrlichsten Lebensmittel und in dieser winterlichen Zeit hier zu einem Amtsblatt publizierte Verordnung vom 20. April 1834 alle öffentlichen Arbeiten an Sonn- und Festtagen überhaupt untersagt, und in einer Kabinets-Order vom Jahre 1837 die Strafverbote enthalten sind, wo guten Verdienst finden. Allgemein befremdend ist es jedoch, und bei allen Bessergesinnten Indignation erregend, dass auf dieser Baustelle jeden Sonntag Arbeiten verrichtet und namentlich Baumaterialien angefahren werden. Dass diese Sonntagsentheiligung vor den Augen einer Menge Zuschauer ungeahnt fortbesteht, ist um so auffallender, als durch die im durch die Verfolgung der gesetzlichen Sonn- und Festtags-Bestimmungen gesichert sind. Möge die Ursache des gerechten Unwillens über diese Ungesetzlichkeit bald gehoben werden.

Ruhrort, 14. März 1854
Die Gesellschaft „Phoenix" hat mit der Arbeit an ihren Bauten wieder begonnen, sie hat wenigstens an 50 neue Arbeiter angestellt. Die Wallonen, welche die Hochöfen bauen sollen, haben mit der Arbeit bisher noch nicht aufgehört, sondern beständig fortgearbeitet. Es fehlt für die Hochöfen augenblicklich an Material, welches jetzt sehr teuer ist. Die Aktien der Gesellschaft standen in Frankreich schon über 160 pkt., gegenwärtig aber unter 100 pkt., wie tief weiß ich nicht. Das Heruntergehen der Aktien wirkt wenigstens hemmend auf die Entwicklung der Anlage.

Arbeit und Verdienst

Ruhrort, 26. März 1854
Die wiederholt aufgetauchten Gerüchte einer Arbeitseinstellung der Gesellschaft „Phoenix" waren leeres Gerede und entbehrten jedes näheren Grundes. Es wird vielmehr rüstig fortgearbeitet und in großartiger Dimension erhebt sich dieser Phönix nicht aus der Asche, sondern aus dem Lehm. Die Baustelle sieht an den Werktagen einem Ameisenhaufen im Großen nicht unähnlich, welches Bild durch die Zukunft einiger Hundert Ziegelsteinarbeiter nur vervollständigt wird. Es versteht sich von selbst, dass die Nähe eines solchen Etablissements durch den Zusammenfluss von Menschen aus verschiedenen Gegenden und jeden Kalibers auf die gesellschaftlichen Verhältnisse des kleinen Ruhrort nicht ohne Einfluss bleiben kann; auch zeigt sich dieser nach mehreren Zeiten.

Industrie und Gewerbefluss nehmen zu. Neue Geschäfte werden gegründet, die bestehenden heben sich mehr und mehr, und der Wohlstand im Allgemeinen ist im Wachsen. Dem ärmeren Teile unserer Bevölkerung fehlt es nicht an Arbeit und Verdienst.

In neuer Konstruktion

Ruhrort, 22. Mai 1854
Auf dem Grund und Boden der Phoenix-Gesellschaft wird rüstig gearbeitet, 2 Hochöfen haben bereits die erforderliche Höhe. Sie sind nach einer neuen eigentümlichen Konstruktion Ansicht erfahrener Techniker ist derselbe viel zweckmäßiger. Bei den Hochöfen der Phoenix Gesellschaft ist dem Reißen vorgebeugt, dieselben werden aber auch einen 4000 Thlr. mehr kosten, als die gewöhnlichen Hochöfen. In der nächsten Woche wird das Fundament zum Administrationsgebäude gelegt, dasselbe wird nach dem vorliegenden Plane zu urteilen, ein Prachtgebäude. Überhaupt ist bei der ganzen Anlage Eleganz mit Zweckmäßigkeit gepaart, eingerichtet, rund und mit starken eisernen Platten umgeben. Der Bau derselben ist dem Auge viel wohltuender, als die Steinklumpen unserer meisten deutschen Hochöfen, und nach dem Unternehmen nach wird morgen, Dienstag, der französische Finanzminister, Fould, hier persönlich die Bauten in Augenschein nehmen. Die Anlage ist in einem so großartigen Maßstab gemacht, dass noch bedeutenden Kapitalien und viel Zeit bis zur Vollendung erforderlich ist; dabei ist das Terrain niedrig, wird selbst bei hohem Wasserstand überschwemmt, und ist daher noch viel Erdan-schiffung nötig.

entnommen aus: 120 Jahre Laarer Bürgervereinsgeschichte


März 1999 - Ruhrorter/Laarer Nachrichten

2. Laarer Stadtteilfest kommt

Auf dem Laarer Markt und dem dahinter liegenden Schulhof der GHS Werthstraße findet auch in diesem Jahr wieder das Laarer Stadtteilfest am 16. Mai 1999 statt. Darauf einigten sich engagierte Laarer Vertreter anlässlich ihres Treffens in dieser Woche. Eingebunden in das traditionelle Schützenfest wird es ein buntes Rahmenprogramm geben. Vereine und Gewerbetreibende haben wieder die Möglichkeit sich dort der Bevölkerung zu präsentieren. Nähere Angaben erhalten sie beim Ratsherrn Ludwig Kättnis, Tel. XXXX oder im Schulsekretariat XXXX


März 1999 - Ruhrorter/Laarer Nachrichten

Augen auf

Dieses Mal zeigen wir Ihnen den kleinen Parkplatz am Rheindeich - voll mit Autos. Grundsätzlich ist der Platz jetzt akzeptabel, wenn da nicht vorbeifahrende Fremde zwischenzeitlich wieder ihre Müllsäcke abgeladen hätten.

Ein Dank für die sofortige Beseitigung. Diese Situation veranlasst uns aber Sie zu bitten:

„Wenn Sie solche Dreckspatzen sehen, melden Sie es bitte sofort der Polizei, damit die Täter umgehend gefasst werden können. Merken Sie sich in jedem Falle das polizeiliche Kennzeichen des Fahrzeuges." Wir wollen gemeinsam unseren Stadtteil liebenswert und sauber erhalten. Helfen Sie mit!


März 1999 - Ruhrorter/Laarer Nachrichten

Ein unendlicher Traum der Laarer

An der Ecke Arndtstraße/ Deichstraße soll irgendwann im nächsten Jahrtausend vielleicht einmal das 2. Teilstück der Laarer Umgehungsstraße enden, die an der Straßenbahnschleife / Thomasstraße beginnt. Als nach dem Krieg die ersten Überlegungen kamen, eine solche Ortskernumfahrung zu bauen, gab es noch einen richtigen Straßenbauboom und noch genügend Geld. Heute - und für die Zukunft - sieht das alles ganz anders aus.

Durch dieses Nadelöhr fließt derzeit der Parallelverkehr, der die Friedrich-Ebert-Straße meidet. Als 3. Bauabschnitt müsste man die Stepelsche Straße im Bereich des alten Güterbahnhofs Vogelwiese aufweiten, indem die seitlichen Stützmauern der vormaligen Eisenbahnbrücken abgetragen werden müssten. Auch hier ist mit einer Realisierung - wenn überhaupt - erst irgendwann im nächsten Jahrtausend zu rechnen.


April 1999 - Ruhrorter/Laarer Nachrichten

Vorbereitungen laufen auch Hochtouren
2. Laarer Stadtteilfest

Bei der Gesamtplanung der Festwoche vom Mittwoch, 12. bis Montag, 17. Mai 1999 mussten einige Grundsatzentscheidungen getroffen werden:

1. Einigkeit besteht über die Richtigkeit, das Schützenfest mit den Kirmes-Fahrgestellen wieder ins Zentrum von Laar hierher zurückzuholen, wo es früher immer war.
2. Außerdem kommt eine Verlegung des Samstag-Wochenmarktes auf die Florastraße nicht mehr in Frage.
3. Um die Planungen der Schulhofumgestaltung nicht zu gefährden, ist verbindlich beschlossen worden, das Festzelt wieder an derselben Stelle auf dem Gelände der Hauptschule an der Werthstraße aufzubauen. Außerdem wirkt sich die Einzäunung des Geländes aus versicherungstechnischen Gründen positiv aus.
4. Um auch Vorbeifahrende auf die Laarer Festwoche hinzuweisen, soll zusätzlich die Friedrich-Ebert-Straße beflaggt werden.
5. Es wird auch in diesem Jahr am verkaufsoffenen Sonntag wieder eine Auto-Schau geben.
6. Zeitgleiche Veranstaltungen in anderen benachbarten Stadtteilen sollten ein Ansporn für uns sein, a) besser zu werden und b) die Besucherströme trotzdem nach Laar zu lenken / zu locken.
7. Mit den Planungen für das nächste Jahr wird unmittelbar nach Abschluss dieser Woche verbindlich begonnen.

Im einzelnen kristallisieren sich folgende Programmschwerpunkte heraus, die bis zur nächsten Versammlung am 5.5.99 um 20.00 Uhr im BSV-Keller GGS Erzstraße präzisiert sein müssen. Interessenten, die noch Beiträge beisteuern wollen, sind dort herzlich willkommen bzw. wenden sich im Vorfeld an den Koordinator: Rektor Bronder Tel. XXXX.

Mittwoch, 12. Mai
Kinder-Kultur-Tag der Schulen im Zelt mit Mini-Play-Back-Show nach dem Motto: Kinder machen Kultur für Kinder. Anschließend haben die Kinder Schulfrei bis einschließlich Montag. Beginn der Kirmes. Die Veranstalter bemühen sich auch wieder um eine Auto-Skooter-Anlage, die diesmal aber nicht mehr auf dem Schulhof stehen soll.

Donnerstag, 13. Mai Himmelfahrtstag / Vatertag
Hier können noch kreative realistische Vorschläge unterbreitet werden. Denkbar wäre z.B. eine Modenschau bei Kaffee & Kuchen, wofür sich noch ein oder mehrere Unternehmen bereitfinden müssten.

Freitag, 14. Mai
Mangels fehlender Rückmeldungen kann es bis jetzt keinen „Tag der Vereine" im Festzelt geben. Entweder die Vereine und die vielen diversen Gruppen und Kreise bekunden doch noch ihr Interesse, sich an diesem Tag im Festzelt zu präsentieren oder wir brauchen dringend andere Vorschläge von Ihnen.

Samstag, 15. Mai
Morgens Wochenmarkt auf dem Marktplatz. Beginn der Schützenaktivitäten mit Vogelschießen, großem Zapfenstreich und Schützengala-Abend im Festzelt.

Verkaufsoffener Sonntag, 16. Mai
Die Veranstalter hoffen, dass doch noch weitere Laarer Firmen auf dem Marktplatz oder durch Geschäftsöffnung aktiv werden. Die Laarer Nachrichten bieten dafür Pavillons an, um eine größere Einheitlichkeit herzustellen. Außerdem sollten zusätzlich möglichst viele Laarer Gruppen auf dem Marktplatz präsent sein. Zur Programmatischen Belebung gibt es eine zusätzliche Bühne und die Schützen werden den Verlauf ihres Umzuges so abändern, dass die Parade auf dem Marktplatz vor möglichst vielen Zuschauern stattfindet.

Montag, 17. Mai
Ausklang der Schützenaktivitäten und letzter Tag der Kirmes.

Einigkeit besteht bei den Aktiven in Laar über die Chance, die der Stadtteil mit dieser Festwoche bekommt. Die Laarer Nachrichten wollen hiermit alle Unschlüssigen nochmals ermutigen, ihre Aktivitäten in dieser Zeit zu bündeln. Indem sie ihre Aktivitäten publizieren, tragen sie zur positiven Multiplikation für die gesamte Festwoche in diesem Stadtteil bei. Hier einige zusätzliche Anregungen von uns:

- Wiedersehenstreffen von ehemaligen Laarern (Schulen, Kirchen, Vereinen, ...)
- Einladen von auswärtigen Freunden und Verwandten
- Vorstellen von Dienstleistungen oder Produkten
- Beratung der Bevölkerung durch Organisationen
- Bündelung von öffentlichen Veranstaltungen in Laar (Kirchen, Wohndorf, Vereine, Kindergärten ...)
- Schmücken der Straßen, Häuser und Geschäfte mit einheitlichen Farben (grünweiß) durch Luftballons, Wimpelketten, u.a.
- Präsentationen und Darbietungen einheimischer und ausländischer Eigenarten zum besseren Verstehen und Miteinander leben.

Bleibt abschließend noch zu hoffen, dass es diesmal besseres Wetter gibt.


Mai 1999 - Ruhrorter/Laarer Nachrichten

2. Stadtteilfest im Rahmen der Duisburger Akzente
Laar feiert ab Morgen

Unter dem Motto „Solidarität und Toleranz: Gemeinsam für einen liebenswerten Stadtteil" wird ab morgen das 2. Laarer Stadtteilfest in Duisburg-Laar vom 12. Mai bis 17. Mai gefeiert.

Die Kindergärten, Schulen, Kirchen, Vereine, die politischen Parteien und die Interessengemeinschaft Laar beteiligen sich an diesem Fest. Nach Monaten der Vorbereitungsphase haben sich die Organisatoren wieder ein buntes Programm einfallen lassen.

Erste Akzente setzen die Kinder und Jugendlichen im Rahmen des Kinder & Jugend-Kultur-Tages am Mittwoch ab 10.00 Uhr. Ganztägig erwartet die Besucherinnen und Besucher Musik, Tanz, Zirkus und Gesang im Festzelt sowie Vorträge Laarer Kinder.

Ab 16.00 Uhr tanzen die Powergirls unter der Leitung von Klara Schwarz „We like the Party". Am Samstag veranstaltet der Schachclub Phoenix Ruhrort e.V. ein Schachturnier für jedermann im Wohndorf Laar. Es werden 5 Runden im Schweizer System gespielt.

Die Schützengala 1999 mit großer Schlager-Revue findet um 20.00 Uhr im Festzelt auf dem Schulhof an der Werthstraße statt.

Am Sonntag führt die Interessengemeinschaft der Laarer Gewerbetreibenden unter dem Motto „Einkaufen in Laar lohnt" ihren zweiten verkaufsoffenen Sonntag durch. Das Straßenfest beginnt um 11.00 Uhr und findet im Bereich Florastraße / Werthstraße / Laarer Markt statt.

Eröffnung
Die Eröffnung wird Bezirksvorsteher Hermann Bertram vornehmen. Im Rahmen von RuKuDu wird die etwas andere Tanz- und Showband „Eurosound" auf dem Laarer Marktplatz im bunten Wechsel heiße südländische Musik, nostalgische Medleys, flotte Discomusik, aktuelle Hits und Gags am laufenden Band den Gästen bieten. Antonio (Gitarre), Mikele (Gitarre) und Olaf (Keyboard) haben sich etwas ganz besonderes vorgenommen.

Die Nachwuchssängerin Natascha Bracht wird aus ihrem reichhaltigen Repertoire u. a. Lieder von Mireille Matthieu vortragen. Beim traditionellen Schützenumzug ab ca. 17.30 Uhr wollen die Schützen nicht unter sich bleiben. Geplant ist zum Zeichen gemeinsamer Wehrbereitschaft für Demokratie und Toleranz, dass sich alle Bürgerinnen und Bürger anschließen. Das zweite Laarer Stadtteilfest wird am Montag mit dem Königsschießen auf dem Laarer Markt und dem Abschlussball im Festzelt ausklingen.

So, und nun gibt es nur noch eins, Sachen packen - und hin. Wir wünschen allen Beteiligten alles Gute und viel Erfolg.


„Laarer Frühling"

Der Wohndorf Laar Förderverein und die AWO veranstalten ein Jahr nach der feierlichen Eröffnung des Wohndorfes Laar in der Zeit vom 10.-15. Mai eine Festwoche, der „Laarer Frühling".

Jeder Tag ist einem besonderen Thema gewidmet. Von der Wiener Kaffeehausmusik bis zu Seemanns- und Volksliedern ist alles vertreten. Dazwischen liegen Wortbeiträge, Theateraufführungen und musikalische Leckerbissen. Auch ein Highlight ist das kulinarische Beiprogramm, das dem jeweiligen Thema angepasst ist.

11. Mai, 15.30 Uhr
Geschichte und Geschichten eines Oberbürgermeisters: Josef Krings erinnert sich

12. Mai, 16.00 Uhr
Die Seniorentheatergruppe „Feuer und Flamme" spielt die Komödie „Aufregung an der Haustür"

13. Mai, 15.30 Uhr
Barber Shop Blend - Rhythmischer Frauenchor in der Tradition englischer Barber-Shops (Frisiersalons)

14. Mai, 15.00 Uhr
Die linden Lüfte sind erwacht ... Lieder, Gedichte und Prosa zum Frühling, Bettina Bentgens, Sopran, Irmhild und Kurt Wolfinger, Schauspieler

15. Mai, 11.00 Uhr
Matinee mit dem Rhein-Ruhr-Hafenchor Duisburg, Seemanns-, Schiffahrts- u. Volkslieder, Ltg.: Walter Pavenstedt

15.00 Uhr
Das Schützenfest beginnt.


06.05.1999 - WAZ

Laar feiert eine ganze Woche lang
Frühlingsfest lockt ab Montag

Ein Jahr gibt es nun das Wohndorf Laar. Grund genug für den Förderverein und die AWo, eine ganze Woche lang mit Programm und Leckereien zum „Laarer Frühling" einzuladen.

• Montag: 15.30 Uhr Kaffeehaus Musik mit der Capella Amalfi. Kulinarisch: Wiener Kaffeehaus mit Sachertorte, Apfelstrudel und Vanilleeis, Palatschinken, Cafe Melange.

• Dienstag: 15.30 Uhr, Geschichten und Geschichte: Alt-Oberbürgermeister Josef Krings erinnert sich. - Kulinarisch: Reibekuchenfest mit Rübenkraut, Apfelmus, Schwarzbrot, Lachs.

• Mittwoch: 16 Uhr Das Seniorentheater „Feuer und Flamme" aus Rheinhausen spielt die Komödie „Aufregung an der Haustüre". - Kulinarisch: Amerikanisches Gebäck

• Donnerstag: 15.30 Uhr Barber Shop Blend. Rhythmischer Frauenchor in der Tradition engelischer Barbershops. - Kulinarisch: Feine Canapees.

• Freitag: 15 Uhr: Die linden Lüfte sind erwacht. Lieder, Gedichte und Prosa mit Bettina Bentgens (Sopran) und den Schauspielern Irmhild und Kurt Wolfinger sowie Gideon Linde (Klavier). - Kulinarisch: Feine Blätterteighäppchen mit Lachs und Kaviar, dazu Champagner.

• Samstag: 11 Uhr Matinee mit dem Rhein-Ruhr-Hafenchor (Leitung Walter Pavenstedt) singt Seemanns- und Volkslieder. - Dazu Großer Frühlingsbrunch.

• Samstag: 15 Uhr Beginn des Schützenfestes.


Mai 1999 - Ruhrorter/Laarer Nachrichten

In dieser Woche
Auf nach Laar

1. Laarer Frühling im Wohndorf Laar
Montag, 10. Mai bis Samstag, 15. Mai

2. Laarer Stadtteilfest auf dem Laarer Markt
Mittwoch, 12. Mai bis Sonntag, 16. Mai

3. Fußball-Turnier-Woche des VfvB auf der Platzanlage Ahrstraße
Donnerstag, 13. Mai bis Sonntag, 16. Mai

4. Schützen- und Volksfest der St. Ewaldi Schützengesellschaft im Festzelt Schulhof Werthstraße und auf dem Laarer Markt
Samstag, 15. Mai bis Montag, 17. Mai

5. RuKuDu auf dem Laarer Markt und verkaufsoffener Sonntag, 16. Mai


Mai 1999 - Ruhrorter/Laarer Nachrichten

Das Detailprogramm

Gemeinsam für einen l(i)ebenswerten Stadtteil Laar im Festzelt auf dem Schulhof Werthstraße und auf dem Laarer Markt unter der Schirmherrschaft unseres Bezirksvorstehers Hermann Bertram

Mittwoch, 12. Mai
Kinder- und Jugend-Kultur-Tag der Laarer Kindergärten und Schulen
ab 10.30 Uhr
im Festzelt Musik, Tanz, Zirkus und Gesang
ab 16.00 Uhr
im Festzelt Tanz der Power Girls

Samstag, 15. Mai
Schach-Turnier (im Wohndorf Laar)
Schützen- und Volksfest (siehe Extra-Programm)

Sonntag, 16. Mai
Schützen- und Volksfest mit verkaufsoffenem Sonntag auf dem Laarer Markt im Rahmen von RuKuDu (siehe Extra-Programm)


Mai 1999 - Ruhrorter/Laarer Nachrichten

1. Laarer Frühling

Das Wohndorf Laar an der Jahnstraße lädt Jung und Alt sehr herzlich ein zu einem abwechslungsreichen Programm:

Montag, 10. Mai 15.30 Uhr
Kaffeehausmusik mit dem Quartett Amalfi

Dienstag, 11. Mai 15.30 Uhr
Geschichten eines OB - Josef Krings erinnert sich

Mittwoch, 12. Mai 16.00 Uhr
Die Seniorentheatergruppe „Feuer und Flamme" spielt die Komödie „Aufregung an der Haustür"

Donnerstag, 13. Mai 15.30 Uhr
Es singt der Chor Barber Shop Blend

Freitag, 14. Mai 15.00 Uhr
Bettina Bentgens und Partner mit „Frühling lässt sein blaues Band"

Samstag, 15. Mai 11.00 Uhr
Martinee mit dem Rhein-Ruhr-Hafenchor Duisburg

Samstag, 15. Mai 13.00 Uhr
Schach-Club Phoenix-Ruhrort e.V. lädt zum offenen Turnier für Jedermann.


Mai 1999 - Ruhrorter/Laarer Nachrichten

2. Laarer Stadtteilfest für Solidarität und Toleranz

RuKuDu auf dem Laarer Markt mit verkaufsoffenem Sonntag am 16. Mai.

Dieser Tag ist der Höhepunkt der Aktivitäten in Laar in dieser Woche. Neben den Schützen und Geschäftsleuten, den Schaustellern und Künstlern erwarten wir viele Besucher von Nah und Fern. Kommen Sie und erleben Sie einen schönen Tag miteinander unter dem Motto:

 

Gemeinsam für einen l(i)ebenswerten Stadtteil Laar.

11.00 Uhr Eröffnung mit Böllerschießen durch die Schützen und Ansprache des Schirmherrn Bezirksvorsteher Hermann Betram.


Anschließend läuft auf der Bühne ein Musik- und Showprogramm bis 16.00 Uhr. Es spielt die Gruppe „Eurosound" musikalische Ohrwürmer aus den Hitparaden der 60er bis zur Gegenwart.


Die Nachwuchssängerin Natascha Bracht von der KG Grün-Gold Bruckhausen-Beeck 1984 e.V. erfreut uns mit Liedern von Christa Bach und Stefanie Härtel.

Die Power-Girls sind Mädchen aus Laar und Beeck, die uns mit ihren Showdarbietungen mitreißen werden.

Für Essen und Trinken, für Unterhaltung und Information, zum Kaufen und Bestaunen ist gesorgt. Und wer sich ein neues Auto zulegen möchte, kommt zur Autoschau am Markt.


Mai 1999 - Ruhrorter/Laarer Nachrichten

Schützen- und Volksfest
der St. Ewaldi-Schützengesellschaft DU-Laar, Beeck und Beeckerwerth von 1894 e.V. im Festzelt auf dem Schulhof an der Werthstraße und dem Laarer Markt

Samstag, 15. Mai
17.00 Uhr
Schützenmesse in der Pfarrkirche St. Ewaldi mit Fahnenweihe
18.00 Uhr
Großes Böllerschießen auf dem Kirchenvorplatz
18.30 Uhr
Abmarsch zum Abholen der Throngesellschaft
19.30 Uhr
Zapfenstreich im Floragarten
20.00 Uhr
Großer Schützen-Gala-Abend

Sonntag, 16. Mai
16.30 Uhr
Empfang der Majestäten im Ewaldi-Haus und Sammeln der Schützen im Festzelt
17.30 Uhr
Großer Festumzug mit Parade im Florapark
19.00 Uhr
Schützenparty im Festzelt mit Musik und Tanz

Montag, 17. Mai
11.00 Uhr
Königs- und Prinzenvogelschießen am Festzelt
12.30 Uhr
Gemeinsames Erbsensuppe-Essen aus der Gulaschkanone
14.00 Uhr
Weiterführung des Schießens
19.30 Uhr
Abmarsch vom Lokal "Zur Flora" zum Festzelt
20.00 Uhr
Krönungsball und Inthronisierung der neuen Majestäten


November 1999 - Ruhrorter/Laarer Nachrichten

Evangelische Frauenhilfe Laar

Seit 86 Jahren pflegen Frauen in der ev. Gemeinde Laar Gemeinschaft, um die Kraft des Evangeliums weiterzugeben. Dadurch erhalten sie Hilfe für das eigene Leben, für die Familie und für die Gemeinde.

Es begann im Jahre 1896, als in der ev. Gemeinde Laar der Frauenverein gegründet wurde. Unter der Leitung von Frau Thielen fanden sich Frauen zusammen, die strickten und nähten und für Bedürftige sammelten, um deren Not zu lindern. Dieses alles ist durch Überlieferung bekannt, denn alle alten Unterlagen des Vereins wurden im 2. Weltkrieg vernichtet.

Nach 1945 lagen die Geschicke des Frauenvereins in den Händen von Frau Nast. Es waren die schweren Jahre des Wiederaufbaues. Viele Menschen waren ohne Heim, ohne Arbeit, ohne Hoffnung. Über diese Zeit hat Pfarrer Lic. Kuhr einmal gesagt: "Die Geschichte des Frauenvereins war eine Geschichte des Segens für die Gemeinde Laar."

Seit Oktober 1973 stehen Gisela Labetzke und ihre Mitarbeiterinnen an der Spitze der Frauenhilfe, die ca. 225 Mitglieder hat. Vierzehntäglich treffen sich meist mehr 60 Frauen, um durch ihre christliche Lebenshaltung die gegenwärtige und zukünftige Gesellschaft mitzugestalten.

Schwerpunkt der Besinnung waren z. B. im Jahre 1981: Leben mit den Behinderten, Vorbereitung auf den Weltgebetstag der Frauen, ein Referat: evangelisch - katholisch, was verbindet die Kirchen, was trennt sie noch?


Bibelarbeiten und Informationen über kirchliche Einrichtungen, Stellungnahmen zu Frauenhäusern in Duisburg oder Streiflichter zum Kirchentag gehören genauso zum Themenkreis der Vereinsnachmittage wie ein Diavortrag von Nürnberg, der Stadt Albrecht Dürers, oder ein Ausflug zum Keukenhof in das benachbarte Holland.

Wie einst bei der Gründung wird auch heute noch für Pflegebedürftige des Fliedner Heimes genäht und geflickt. Die Not der Kinder in der Welt hat den Verein zu Übernahme einer Patenschaft in Indien veranlasst.

Vor viele Probleme sieht sich die ev. Frauenhilfe noch gestellt. Sie wird sie anpacken und mit dem Geist und der Liebe Christi lösen.


November 1999 - Ruhrorter/Laarer Nachrichten

Katholischer Kirchenchor „St. Ewaldi" Laar

"Die Mitglieder der Kirchenchöre vollziehen einen wahrhaft liturgischen Dienst. Deswegen sollen sie ihre Aufgabe in aufrichtiger Frömmigkeit und in einer Ordnung erfüllen, wie sie einem solchen Dienst ziemt und wie sie das Volk mit Recht von ihnen verlangt." (2. Vatikanisches Konzil: Über die Liturgie, Kapitel 1, 29).

Dieser Satz ist den Paragraphen unserer Normalsatzung für die Kirchenchöre im Bistum Essen vorangesetzt. Eigentlich sagt er schon alles über das Wollen unserer Sängerinnen und Sänger aus. In erster Linie haben sie die liturgische Mitgestaltung der Gottesdienste besonders an den Hochfesten unserer Kirche, in Gemeinschaft mit dem Volk zu erfüllen. Müßig ist es wohl zu erwähnen, dass wir nur sangesfreudige und vielleicht auch etwas gesangbegabte Leute sind.

Unser Chor von "St. Ewaldi" besteht seit 1866 und möchte in 9 Jahren sein 125-jähriges Jubiläum feiern. Während so einer Menge von Jahren geht es ja immer mal auf- und abwärts. Viele schlimme Jahre mussten in dieser langen Zeit überwunden werden. Doch seitdem der junge und dynamische Organist und Chorleiter Herr Konrad Leuer in unserer Gemeinde sein "Zuhause" hat, geht es eigentlich nur aufwärts. Dies verdanken wir seiner großen Aktivität in seinem Kinder- und Jugendchor. Wenn wir heute schon 55 Mitglieder haben, dann nur deshalb, weil schon über 20 Mitglieder aus dem Kinder-und Jugendchor nach Erreichen des entsprechenden Alters zu uns gekommen sind. Recht herzlichen Dank dafür. Es liegt wohl in der Natur der Sache, dass wir selbstverständlich auch das gesellige Vereinsleben zu pflegen versuchen. Während diese Zeilen geschrieben werden, laufen die Vorbereitungen für unseren diesjährigen Karnevalsabend auf Hochtouren. Er ist meist ein Höhepunkt in unserem geselligen Vereinsleben und verläuft immer sehr harmonisch in froher Runde.

Auch in weltlichen Konzerten in Gemeinschaft mit dem MGV "Germania", dem evangelischen Kirchenchor und dem Kinder- und Jugendchor haben wir öfter mitgewirkt. Hier sollten auch die Adventskonzerte des Bürgervereins erwähnt werden, bei denen wir stets mitwirkten.

Jährlich zum Tag der Hl. Cäcilia, unsrer Schutzpatronin, laden wir unsere Ehrenmitglieder ein zu einem gemeinschaftlichen Gottesdienst. Anschließend frühstücken wir im Jugendheim und halten auch einen kleinen Frühschoppen. Dieser Tag ist bei unseren Mitgliedern bereits zur schönen Tradition geworden.

Sollte nach dieser kurzen Darstellung unseres Chores jemand Freude an dieser Aufgabe gefunden haben, so ist er herzlich bei uns willkommen. Besonders für unseren Bass benötigen wir einige Männer zur Verstärkung. Probeabend ist jeden Donnerstag, um 20.00 Uhr, im Jugendheim.


Nov. 1999 - Ruhrorter/Laarer Nachrichten

Bedeutung der Straßennamen in Laar
Schillstraße

Bei dem Namen Schill ist man geneigt, an den preußischen Offizier Ferdinand von Schill und seine „Elf Schillschen Offiziere" zu denken. Nur fehlt hierbei jede Beziehung zu dem Ort und seiner Bewohner.

Der Fischfang am Rhein hingegen, der noch bis in den 40-er Jahren in Laar einen gewissen Stellenwert besaß, bringt einen Zusammenhang: Schill ist ein Fisch, ein dem allgemein besser bekannten Zander verwandter Hechtbarsch.

Aber noch eine weitere Deutung des Straßennamens liegt nahe: Eine saumförmige Anhäufung von zerbrochenen Teilen von Organismen auf meist flachen Strand- und Uferflächen, an Seen und Flüssen wie auch am Meer, wird Schill genannt. Nach Hochwasserperioden finden wir am Rhein diese „saumförmige Anhäufung", doch meist nur noch als eine Anhäufung von Unrat, die das ablaufende Wasser am Ufer zurücklässt.


Nov. 1999 - Ruhrorter/Laarer Nachrichten - HC

Martinsumzug

Am Dienstag, 09. November 1999, werden von 18.00 bis 19.30 Uhr etwa 450 Kinder und Erwachsene am diesjährigen Martinsumzug durch Laar teilnehmen. Der Umzug beginnt auf dem Schulhof der Grundschule Erzstraße und verläuft von der Erzstraße - links Florastraße - rechts Werthstraße - links Arndtstraße - links Friesenstraße - rechts Jahnstraße - Wohndorf Laar - rechts Jahnstraße - links Turmstraße - links Schillstraße - rechts Eligiusstraße - rechts Werthstraße zurück zum Schulhof der GHS Werthstraße. Die Teilnehmer würden sich freuen, wenn viele Schaulustige den Weg des Umzuges säumen und viele Laarer ihre Fenster bereits festlich mit Beleuchtungskörpern schmücken würden.


Dez. 1999 - Ruhrorter/Laarer Nachrichten

Dorflinde

Unter reger Beteiligung der Bewohner und etlicher Laarer Bürger wurde im Wohndorf Laar von der GEWOGE eine Dorflinde gepflanzt. In späteren Jahren wird sich sicherlich im Schatten dieses Baumes am Dorfteich so manche Aktivität abspielen. Eine schöne Geste und gute Entscheidung hierdurch auch wieder an heimatliches Brauchtum zu erinnern. So trägt das Wohndorf Laar zusätzlich dazu bei, Vergangenheit mit der Gegenwart und Zukunft zu verbinden.