Das Laarer Wappen


Etwa Mitte des 13. Jahrhunderts begann die Besiedlung des Laarer Gebietes. Der Ort entwickelte sich zu einem Bauern- und Fischerdorf. Laar gehörte mal zum Prämonstratenser-Orden in Hamborn, mal zur Bürgermeisterei Beeck und zur Freiheit Ruhrort, bis Laar 1905 zusammen mit Ruhrort, Beeck und Meiderich ein Stadtteil von Duisburg wurde. Selbständig war Laar allerdings nie und hatte deshalb auch kein Wappen.

Als 1972 im Vorstand der Bürgervereinigung wieder einmal über ein vereinseigenes Geschenk nachgedacht wurde, kam Anton Schmitz der Gedanke - Napoleon hatte sich schließlich auch selbst zum Kaiser gekrönt - selber ein Wappen für Laar zu schaffen.

 

Im Buch "700 Jahre Laar", 1982 von der Bürgervereinigung herausgegeben, erzählt Anton Schmitz davon:

"Schon während der Sitzung malte ich meine ersten Vorstellungen auf einen Bierdeckel. Als meine Frau mir später ihren Wunsch vortrug, einen Teppich knüpfen zu wollen, stellte ich die Bedingung, dass es ein eigenes Motiv sein müsse. Ich holte meinen Bierdeckel heraus und begann zu überlegen und zu zeichnen.

LAAR, ein Vorort von Duisburg, vor dessen Stadtmauern, direkt am Rheinstrom gelegen, inmitten von Bergbau, Stahlwerken und sonstiger Industrie, dazu die Schifffahrt, das waren die Gedanken, die Gestalt annehmen sollten.

Ich setzte den Namen Laar vor die Stadtmauern, darunter Fördertürme, Hochspannung, Winderhitzer und Schornsteine. Und mitten darin ein Wohnhaus. Vorbei fließt, von Wiesen eingerahmt, der Rhein. Der Wahlspruch der Bürgervereinigung, an Lacums Hof zu lesen, ist auch der Wahlspruch aller Laarer Bürger. Ein Anker ist das Tribut an die Schifffahrt. Versteckt lassen sich darin die Initialen A.S. erkennen. Die Stadtmauer stellte ich braun dar, rot war das Wohnhaus inmitten der schwarz erscheinenden Industrie, schwarz auch die Schrift auf dem leuchtenden, goldfarbigen Untergrund. Blau und grün wurden der Rhein und die Wiesen.

 

Vier Monate Knüpfarbeit lagen nun vor uns. Als der Teppich fertig war, erschien er uns zu schade für den Fußboden. So bekam er seinen Platz an der Wand.

Fotos machten die Runde, und beim Sommerfest der katholischen und der evangelischen Jugend 1973 zierte das Motiv Schlüsselanhänger und Anstecknadeln, Später wurden 2.000 Altbier-Gläser mit dem Wappen versehen und Wandkacheln hergestellt. Alle Dinge fanden viele, viele Liebhaber."

So kam Laar zu einem eigenen Wappen. Es erinnert noch heute an Anton Schmitz und wird von den Laarern gerne verwendet. Und so ist es selbstverständlich auch hier auf den Internet-Seiten von Laar am Rhein zu sehen.